Heute überspringen wir mal die Einleitung und kommen gleich zu den Fragen des Media Mondays…
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Nach einem kleinen Post-Filmwochenende-Tief konnte ich im Lauf der Woche die drei ausstehenden, gesehenen Film noch rezensieren. In einem Anfall von cineastischem Wahnwitz bin ich nach einem Tag Pause (Montag) am Dienstag gleich wieder ins Kino. David Lynchs Neo-Noir-Klassiker Mulholland Drive (2001) wurde ziemlich genau 20 Jahre nach dem deutschen Kinostart im Rahmen der Reihe „Best of Cinema“ für einen Tag in einigen Kinos gezeigt. Da ich das Werk noch nicht gesehen hatte, nutzte ich die Gelegenheit und war über weite Strecken so verwirrt wie sicherlich alle, die den Film irgendwann mal erlebt haben. Somit konnte ich eine Baustelle meiner lückenhaften Kenntnisse von David Lynchs Arbeiten streichen. Dass nach einigen Wochen im Wechsel wieder eine komplette Arbeitswoche ohne Home Office Stattfand hat mir sicherlich gut getan. Am Samstag ging es dann wieder in die heiligen Hallen des Lichtspielhauses, um Paul Thomas Andersons im besten Sinn eigenwillige „Period-Piece-Comedy“ Licorice Pizza mit zwei starken Schauspieldebüttanten zu sehen. Gemeinsam mit den sechs Kinobesuchen vom Filmwochenende (ein Film wurde gestreamt) habe ich nun nach fünf Wochen in diesem Jahr bereits acht Filme auf der großen Leinwand gesehen. 2021 kam ich insgesamt nur auf 14. Das sind doch gute Aussichten für ein produktives weiteres Kinojahr.
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Beiträge der Woche
Introducing, Selma Blair (Internationales Filmwochenende Würzburg 2022)
Arracht (Internationales Filmwochenende Würzburg 2022)
Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens (Internationales Filmwochenende Würzburg 2022)
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Fragen der Woche
1. Wenn am Dienstag die Nominierungen für die Oscar-Verleihungen veröffentlicht werden dann verweise ich wie jedes Jahr auf die interessanteren und weniger amerikalastigen MWJ Film Awards. 😉
2. Ist aber auch egal, wer einen Oscar kriegt oder hat; Sieger der Herzen ist für mich das Team des Internationalen Filmwochenendes Würzburg. Trotz widriger Umstände (z.B. Corona und irrsinniger Corona-Politik der CSU-Mafia) schaffen es diese unermüdlichen Filmliebhaber jedes Jahr ein buntes und hochwertiges Filmprogramm zusammenzustellen und das Highlight meines Filmjahres möglich zu machen. Danke dafür!
3. Die kreative Einfallslosigkeit Hollywoods wird sich wohl so schnell auch nicht ändern, denn was will man erwarten, wenn der größte Kassenschlager 2021 der x-te Neuaufguss des hemmungslos überschätzten Spider-Man (sorry aber der setzt langesam Spinnweben an!) ist, Matrix 18 Jahre nach den eigentlich überflüssigen Sequels fortgesetzt wird und in wenigen Wochen schon wieder ein neuer Batman-Film in die Kinos kommt?! Schlimm allerdings, dass dieser ganze, überwiegend austauschbare Blockbuster-Käse den wirklich interessanten Filmen den Platz im Kino wegnimmt. Doch glücklicherweise gibt es ja Institutionen wie bei 2.
4. Das Thema Filmpreise an sich ist ja aber auch jenseits der Oscars und anderer amerikanischer Awards interessant. So wurden zwei von sieben von mir gesichteten Beiträge beim Filmwochenende ausgezeichnet, Ninjababy aus Norwegen mit dem Spielfilmpreis und der oben erwähnte Introducing, Selma Blair als bester Dokumentarfilm. Außerdem wurde der von über 20 Animationskünstlern erschaffene Only A Child, den ich leider nicht gesehen habe, zum besten Kurzfilm gekürt. Die Preise vergab das Publikum per Stimmzettelwahl.
5. Weniger Blockbuster nach Schema F wäre ja mal eine tolle Sache und ich denke, dass dies die meisten Zuschauer auch begrüßen würden.
6. Was macht es aber schon, wenn man bei einem Film inhaltlich gefordert wird und nicht ständig den gleichen Kram vorgekauf bekommt.
7. Zuletzt habe ich siehe oben und das war ____ , weil ____ .
Mensch, filmisch bist du dieses Jahr ja echt gut unterwegs. Respekt! Vielfalt und Masse. Das ist doch wunderbar. 🙂
Ich glaube, das breite Publikum braucht Filme nach Schema F. Du glaubst gar nicht, wie oft man hört, dass einfache Blockbuster das Publikum überfordern.
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