1. Es mag ja sein, dass manch erfolgreicher Blockbuster gemeinhin als Klassiker gilt, aber zu einem echten Filmklassiker gehören mehr als dicke Einnahmen.
2. Hätte ich einfach mal einen Wunsch frei, ich würde wohl mir ganz egoistisch den seit zehn Jahren angekündigten Machete Kills Again… in Space für eine Kinovorstellung hier in Würzburg in Anwesenheit des Hauptdarstellers herbeisehnen. 😉
3. Der zehnte Film einer Actionfilmreihe mit schnellen Autos und zwei Muskelbergen, die sich für Schauspieler halten, mag nicht sonderlich innovativ sein, aber dafür schafft er esimmer noch genügend Zuschauer in die Kinos zu locken. Warum nur?
4. Wieviel Einfluss ein genialer Soundtrack haben kann, sieht man sehr schön bei der Anthologie-Serie The White Lotus, für die Cristobal Tapia de Veer in beiden bisherigen Staffeln einen hypnotischen Score abgeliefert hat, der vor allem auf ungewöhnliche Vokalisation setzt. Zu Recht gab es daher sowohl 2021 als auch 2022 den MWJ Television Award für die beste Musik.
5. Niemand drückt bei mir alle richtigen Knöpfe und hat mich bereits beim ersten Mal Ich bin keine Maschine!!!
6. Wenn es ernsthaft so sein sollte, dass jetzt alle erfolgreichen Animationsfilme der letzten Jahre/des letzten Jahrzehnts als Realfilme neu aufgelegt werden dann ist als kreative Bankrotterklärung sehr bedauerlich.
7. Zuletzt habe ich trotz einer ordentlichen Portion Faulheit drei Reviews (siehe oben) innerhalb von fünf Tagen fertiggestellt und das war notwendig, weil ich nicht noch weiter in „Rückstand“ geraten möchte.
Auf den ereignisreichen April folgte ein nicht minder spannender Mai, dessen konsumierte Medien, Reviews und Events hier nun versammelt werden.
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Die vergangenen Wochen waren sehr schön und das nicht nur allein dem Umstand geschuldet, dass ich gut zwei Wochen Urlaub hatte. Mit der Metropolcon in Berlin habe ich das erste Mal überhaupt eine richtige Convention besucht. Außerdem standen teils hochkarätige Kinofilme auf dem Programm, mit deren Aufarbeitung in Rezensionsform ich leider noch etwas im Rückstand bin. 😊
Mein Urlaub ist leider zu Ende. Doch dank des Pfingstmontags habe ich noch einen Tag Schonfrist. Auch am Feiertag gibt es den Media Monday.
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Aus besonderem Anlass möchte diesen Beitrag meiner Oma mütterlicherseits widmen. Sie wäre am heutigen 29. Mai 2023 100 Jahre alt geworden. Nach einem langen Leben, welches ihr unter anderem vier Enkelkinder und zwei Urenkel bescherte, verstarb meine Oma im September 2019 im stolzen Alter von 96 Jahren. Vielen Dank für alles, Oma!
1. Ob es wirklich eine das gute Idee war, manche Franchises scheinbar endlos zu verlängern/erweitern, wage ich zu bezweifeln. Denn an sich geht Qualität vor Quantität.
2. Mir war lange gar nicht bewusst, dass Warren Beatty der Bruder von Shirley MacLaine ist.
3. Harriet Walter als Dasha in der dritten Staffel von Killing Eve ist ein echter Zugewinn gewesen, schließlich entpuppte sich die frühere Auftragskillerin und Olympiaturnerin als knallharte und witzige Figur.
4. Manchmal ist mir unbegreiflich, wie man so offensichtliche schlechte Musik hören kann.
5. Die Razzia gegen Mitglieder der „Letzten Generation“ erscheint mir schon recht drastisch, um nicht zu sagen völlig überzogen, immerhin protestieren diese Leute für den notwendigen, massiven Fortschritt im Kampf gegen den Klimawandel. Das sieht für mich aus, als ob die Aktion Teil des Wahlkampfes einer süddeutschen Sumpf-Partei ist, die eigentlich kein Mensch wirklich braucht.
6. Bei all dem, was derzeit an Gerüchten kursiert, sollte man generell nicht alles glauben, vor allem wenn die Quelle eher fragwürdig ist.
7. Zuletzt habe ich das Wochenende bei meinen Eltern verbracht und das war wie immer sehr entspannend, weil die Ruhe hier auf dem Dorf im Auenland wirklich eine Wohltat ist. Sehr schön war auch die Geburtstagsfeier meines Cousins.
Nach meinen Abenteuern in Hobbit-Gewandung auf dem Festival Fantasia 2017 im Kurpark Schierkeund 2019 in Magdeburg wagte ich mich nun erstmals auf eine richtige Indoor-Convention. Allerdings keine Comic-Con oder ähnliches in einer riesigen Halle, sondern die Metropolcon, einer Veranstaltung für Science-Fiction, Fantasy und Horror in Berlin vom 18. bis 20. Mai 2023.
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Babylon 5 in Berlin oder Auf dem futurologischen Kongress
Im Folgenden versuche ich die besuchten Vorträge, Panels und mehr zusammenzufassen bzw. deren Inhalte kurz zu umreißen. Nicht als detaillierte Analyse, sondern als Anregung sich mit den Themen und Autor*innen zu befassen.
Tag 1: Ankommen, Cyberpunk, Diversität und Zombies
Nach der Anreise am Vortag, bei der nicht nur ich, sondern auch ein paar Kreative aus der deutschen Phantastik-Szene Probleme mit dem Einchecken am Automaten eines fast personallosen Hotels hatten, begann die Convention im silent green Kulturquartier im Berliner Stadtteil Wedding. Beim Einlass wurden nicht nur den Vortragenden und Stargästen Namensschilder ausgehändigt, sondern auch normalsterblichen Besucher*innen. Nachdem ich mir einen kurzen Überblick über die Location verschafft hatte (das silent green befindet sich auf dem Gelände eines ehemaligen Krematoriums und besteht unter anderem aus unterirdischen bunkerähnlichen Räumlichkeiten sowie der Kuppelhalle, die deutlich als ehemalige Friedhofskapelle zu erkennen ist) besuchte ich den ersten „Vortrag“, eine kurze Einführung zur Veranstaltung von Dr. Claudia Rapp, einer Autorin und Übersetzerin, die zum „Metro-Team“ gehört. Neben den überirdischen Locations (Kuppelhalle und Ateliers) spielte sich ein Teil der Veranstaltung auch unter der Erde ab. In der Betonhalle konnte man den überschaubaren Händlerbereich mit kleinen Phantastik- und Spezialverlagen finden.
Kurzer Blick in den Händlerbereich, Foto vom Metropolcon-Team
Der Schwerpunkt der Metropolcon lag auf Vorträgen zum Thema SFFH-Literatur (Science Fiction, Fantasy, Horror), doch es gab auch andere Vorführungen, z.B. das Konzert von Gamma Rats in der Kuppelhalle. Das Duo aus dem Ruhrgebiet, bestehend aus Jennifer Klawitter alias Jaana Redflower und Adrian Klawitter, schien direkt aus einer Parallelwelt zwischen Matrix und Das fünfte Element zu kommen. Vor allem Jaana mit ihrer gigantischen blauen Glitzerhaarpracht erwies sich als echter Blickfang. Mit rockiger Stimme (teils auch eher in Richtung Sprechgesang) besang sie verfallene Städte, den Konflikt zwischen Menschen und Robotern, sowie die Liebe zum Handgemachten. Begleitet wurden diese düsteren Cyperpunk-Stories von Jaana an der anfangs nach Elektro-Orgel klingenden Gitarre und Adrian an den Drumpads, wobei Rhythmus und Elektrosounds aus dem Rechner kamen.
In der Kuppelhalle gab es am Nachmittag dann auch einen Vortrag zum Thema „Frauen und nichtbinäre Personen in der Sf. Wir wollen mehr!“ von Theresa Hannig (Autorin), Udo Klotz (Organisator des Kurd-Laßwitz-Preises), Aiki Mira (Autorx) und Yvonne Tunnat (Rezensentin, Podcasterin und Autorin). Zuerst wurden die einzelnen Zahlen über Frauen und nichtbinäre Menschen in der SF zusammengetragen. Theresa stellte die Ergebnisse des österreichischen Sammlers Christian Pree über den Anteil von Frauen in den SF-Veröffentlichungen vor. Udo beleuchtete die Quoten von Frauen sowie nichtbinären Personen bei den beiden wichtigsten deutschen Preisen des Genres, dem Kurd-Laßwitz-Preis und dem Deutschen Science-Fiction Preis. Aiki präsentierte die Ergebnisse der eigenen Umfrage unter nichtbinären SF-Autor*innen während Yvonne die Thematik anhand der eigenen Rezensionen (auf Rezensionsnerdista) ergänzte. Zusammengefasst haben Frauen und nichtbinäre Personen insgesamt je nach Auswertung einen Anteil von 20 bis 30 Prozent. Moderiert von Nelo Locke entspannte sich eine angeregte Diskussion zwischen Publikum und Vortragenden darüber, inwieweit sich die Situationen für Frauen und nichtbinäre Menschen in der deutschen Science-Fiction geändert hat. Fazit: es hat sich in den letzten Jahrzehnten und vor allem Jahren einiges zum Positiven verändert, doch wie auch bei der Repräsentierung in der Gesamtgesellschaft bleibt diese auch in der SF-Literatur weiterhin ein Thema. Ich persönlich nehme aus dem Vortrag mit, dass ich künftig bewusster mehr Werke von Frauen lese, auch außerhalb der Phantastik.
Gamma Rats, Foto vom Metropolcon-Team
Meinen ersten Convention-Tag beschloss am Abend das Panel „Zombies und andere Ausgeburten unserer Fantasie: Der Reiz von Horror, Trash und Übertreibung“ im kleinen Kinosaal des silent green. Moderiert von Journalist Steffen Volkmer diskutierten die Horror-Autoren Dirk van den Boom, Vincent Voss und Robert Weber (letztgenannter überwiegend als Hörspielautor tätig) das Thema Zombies in Film, Fernsehen und Literatur, vor allem in Bezug auf sozialkritische Aspekte. Denn die marodierenden Untoten sind nicht nur ein Beispiel für das Zusammenbrechen einer Gesellschaft aufgrund einer Bedrohung von außen (wie z.B. auch das Coronavirus und andere Seuchen), sondern verkörpern auch den wahllosen Konsum im Kapitalismus. Zur Sprache kam auch, dass rechte politische Kräfte in ihrer Propaganda nach Europa bzw. in die USA flüchtende Menschen wie Zombiehorden darstellen, um damit irrationale Ängste unter den Bürgern zu schüren. Zudem ließen es sich die vier Herren nicht nehmen Filme, Serien und Bücher zu empfehlen bzw. deren jeweilige Stärken hervorzuheben. Für dieses spannende Thema war die dafür beraumte Zeit von einer Stunde viel zu wenig. Das Panel hätte daher auch gut und gerne doppelt so lang gehen können.
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Tag 2: Lovecraft, SFFH-Status, E vs. U und KI
Der Con-Freitag begann mit einer Kombination aus Lesung und musikalischer Darbietung, ebenfalls im Kino. Der niederländische Musiker Jason Köhnen las die Kurzgeschichte The Horror Cosmic, welche vom Werk H.P. Lovecrafts inspiriert wurde. Wissenschaftler schicken eine Langspielplatte an Bord einer Raumsonde ins All, mit der Hoffnung, dass diese auf intelligentes außerirdisches Leben stößt. Wie man es von Lovecraft kennt, geht die ganze Geschichte natürlich im wahrsten Sinne des Wortes grauenvoll aus. Während auf der Leinwand der Text der Story und dazugehörige Schwarzweiß-Illustrationen zu sehen war, hörte man Musik von Köhnens Dark Jazz-Band The Lovecraft Sextett aus den Lautsprechern. Eine sehr atmosphärische, audiovisuelle Erfahrung. Im Anschluss arbeitete Jason in einem kurzen Vortrag noch den Einfluss Lovecrafts auf Metal-Musik, wie Black Sabbath und Iron Maiden bzw. neuere Bands aus Frankreich und Australien heraus.
SFFH-Panel, Foto vom Science Fiction Club Deutschland e.V.
In der Kuppelhalle fand wenig später das englischsprachige Panel „SFFH around the globe: developments, themes, trends“ statt, moderiert von der deutschen Autorin Sabrina Železný. Mit der amerikanischen Autorin Mary Robinette Kowal, der deutschen Übersetzerin/Autorin Cora Buhlert (Gewinnern des Hugo Awards 2022 als „best fan writer“), dem auf afrikanische Literatur spezialisierten Komparatisten Peter J. Maurits (Uni Erlangen-Nürnberg) und dem spanischen Horror-Autor Jesús Cañadas, wurden schon personell unterschiedliche Gegenden und Perspektiven der phantastischen Literatur abgebildet. Themen waren unter anderem die immer noch herrschende Marginalisierung von SFFH (als „Schund“), gleichzeitig eine positive Entwicklung in den letzten Jahren sowie die Mechanismen des Verlagswesens und der Übersetzungen in den unterschiedlichen Kulturkreisen. Besonders die Anekdoten von Jesús und Mary über die Reaktionen anderer auf ihre Tätigkeit als Genre-Autoren sorgten für Erheiterung.
Thematisch teils in eine ähnliche Kerbe schlug das nächste Panel mit dem Titel „E versus U: Die ewige Diskussion um (Pop-)Kultur, Phantastik und Games“. Mit Kunsthistoriker Dominic Riemenschneider, (der sich auch mit Architektur in der Phantastik befasst), Daniel Illger (Professor für Populäre Kulturen an der Universität Frankfurt [Oder]) und Andy Hahnemann (Lektor für Science-Fiction/Fantasy beim S. Fischer Verlag) wurden drei Bereiche und somit auch unterschiedliche Blickwinkel auf die Thematik repräsentiert. In der Diskussion gelang es vor allem den grundsätzlichen Unterschied zwischen phantastischer Literatur und der sogenannten ernsthaften Literatur zu benennen. Während es in der Phantastik sehr um den Inhalt geht, so stehen bei der „hohen“ Literatur Sprache und Ästhetik im Vordergrund. Diese strikte Unterscheidung zwischen Hochkultur und trivialer Kultur existiert vor allem in Deutschland, wo erstere bei Literatur und Musik (siehe die Berufsorchester) staatlich besonders gefördert wird. Dass diese Grenze aber fließend sein kann sieht man an literarischen Klassikern von Homer, Ovid, Dante und Goethe, die (teils) klar der Phantastik zugeordnet werden können. Nach einer Stunde sahen wir das Panel beendet und viele Fragen offen.
Um das brandaktuelle Thema Künstliche Intelligenz, durch ChatGPT auch in der öffentlichen Diskussion sehr präsent, ging es im Panel „Kunst und KI: Kreativität, Kunstbegriff, Kommerz“. Dominik Riemenschneider fungierte als Moderator der aus Autorin Kris Brynn, Literaturwissenschaftlerin Rebecca Haar und Autor/Illustrator Michael Marrak bestehenden Runde. Wie Michael gleich zu Beginn erklärte, habe er feststellen müssen, dass das Programm Midjourney schon Bilder von herausragender Qualität liefern könne und zudem in Sachen Produktivität den Menschen massiv übertreffe. Kris Brynn stellte hingegen fest, dass ChatGPT in der Produktion von Texten dem Menschen noch unterlegen sei. Rebecca ergänzte, dass Subtilität und Humor in KI-erzeugten Texten noch fehlen. Eine angeregte Diskussion, auch um die Frage nach der Urheberschaft eines von einer KI erzeugten Werkes und damit verbundene Problematiken, entwickelte sich. Michael postulierte, dass wir uns beim Thema KI generell in einer „Zeit des Aufschreis“ befinden. Die aktuelle Situation des technologischen Fortschritts wurde von Leuten aus dem Publikum mit jener nach Erfindung der Fotografie bzw. dem Wechsel vom Stumm- zum Tonfilm verglichen. Es bleibt spannend, diese Thematik zu verfolgen, vor allem weil alles noch so frisch ist.
Panel zu KI und Kreativität, Foto von Michael Vogt
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Tag 3: KI in der Arbeitswelt, Physik bei Star Trek, Transhumanismus und Abschluss
Am Samstagvormittag folgte gleich das nächste Panel zur Künstlichen Intelligenz, nämlich „Arbeit und Gesellschaft in der Zukunft – macht KI den Menschen überflüssig?“, moderiert von Politikwissenschaftlerin Isabella Hermann. Neben Rebecca Haar erörterten drei Professoren aus teils unterschiedlichen Disziplinen mögliche Folgen von KI in der Arbeitswelt. Wolfgang Ertel (Gründer und langjähriger Leiter des Instituts für Künstliche Intelligenz an der Hochschule Ravensburg-Weingarten), Stephan Schulz (Duale Hochschule Baden-Württemberg), beides Informatiker, und der Ökonom Christian Kellermann (Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz). Der Tenor: Fachkräftemangel in gewissen Bereichen kann durch KI ausgeglichen werden. Außerdem werden viele Arbeiten künftig von intelligenten Maschinen erledigt, was zur Folge haben kann, dass die Menschen nicht mehr 40 pro Woche, sondern nur noch 20 bis 25 Stunden arbeiten müssen. Die dadurch gewonnene Freizeit könnte man der Familie, Hobbys oder der eigenen Weiterbildung widmen. Dieser Zustand würde sich dem Ideal einer utopischen Gesellschaft annähern, in welcher es allen Menschen gutgeht und man sich ausschließlich auf die angenehmen Seiten des Lebens konzentrieren könne, weil die wirkliche Arbeit von Maschinen erledigt wird. Am wichtigsten, so Professor Ertel, sei es, dass junge Menschen und künftige Generationen zum kritischen Umgang mit Künstlicher Intelligenz angeleitet werden.
Im Anschluss besuchte ich den Vortrag „Die Physik bei Star Trek“ von Professur Metin Tolan (Universität Göttingen). Nach einem kurzen Überblick zum Franchise veranschaulichte der Physiker anhand mehrerer Beispiele aus der Originalserie (1966-69), The Next Generation (1987-94) und Star Trek: Voyager (1995-2001) wie exakt Wissenschaft in Allgemeinen und Physik im Besonderen bei Star Trek Verwendung gefunden hat. Professor Tolan lobte vor allem die Kontinuität der ganzen Weltraumsaga. Dass aber nicht immer alles wissenschaftlich korrekt sei, beweist eine Szene aus der Prequel-Serie Enterprise (2001-2005), wonach sich bei Berücksichtigung der präsentierten Zahlen ein Gewicht von 158 kg für das titelgebende Raumschiff ergeben würde. Zum einen die humorvolle Aufbereitung des Inhalts und dass dieser auch für naturwissenschaftliche Laien wie mich verständlich war gestaltete den Vortrag so erfrischend und kurzweilig. Metin Tolan hat über die Physik von Star Trek ein ganzes Buch geschrieben.
„Transhumanismus und Science-Fiction“ war das Thema des letzten Panels, welches ich besuchte. Politikwissenschaftler Christopher Coenen vom Karlsruher Institut für Technologie lieferte einen kurzen Abriss der unterschiedlichen Strömungen des Transhumanismus. Futurologe Wenzel Mehnert (TU Berlin) präsentierte diverse Konzept der technologischen Aufwertung des Menschen in Wissenschaft und Science-Fiction. Das Line Up rundete Ingenieur und Autor Yves Gorat Stommel ab, der in einem seiner Romane den Upload des menschlichen Geistes (Emulation) in einen Computer beschreibt. In der folgenden Diskussion ging es unter anderem darum, ob die Möglichkeit der Unsterblichkeit durch Technologie nur für eine kleine Elite bestehe. Zudem würde ein solcher Upload des Verstandes eine Kopie des Menschen erzeugen, welche sich vom Original unterscheide. Die Erkenntnis, dass Bewusstsein mehr als ein in den Rechner hochgeladenes Gehirn ist und auch einen Körper benötige, kam ebenso zur Sprache. Wie auch beim Thema KI wird einer der Problematiken bei Transhumanismus in der Zukunft sein, ob dieser kapitalistisch geprägt sein oder dem Allgemeinwohl dienen werde.
Zum Abschluss der 1. Metropolcon ging es ein letztes Mal in die Kuppelhalle. Claudia Rapp bedankte sich im Namen des ganzen Teams bei allen Unterstützenden, Helfer*innen und Sponsoren. Außerdem wurden Laptops und Merchandising für einen guten Zweck (das Loch in der Kasse der Veranstalter zu schließen oder wenigstens zu mindern) versteigert. Außerdem konnte sich einer der Besucher erkaufen, dass eine Figur im nächsten Roman von Mary Robinette Kowal nach ihm benannt werden wird. Das Metropolcon-Team hat eine wirklich tolle, inhaltlich sehr spannende Veranstaltung auf die Beine gestellt, die sicherlich nicht nur bei mir lange nachwirken wird. Für mich als Convention-Neuling war vor allem die Durchlässigkeit der Phantastik-Szene (Profis und Fans begegnen sich auf Augenhöhe) sehr erfreulich. Irgendwie hatte ich das Gefühl eine Fortbildungsreise zur Raumstation Babylon 5 unternommen zu haben, wo renommierte Phantastik-Botschafter wie Friedhelm Schneidewind, Dietmar Dath und Marcel Aubron-Bülles zugegen waren.
Über Langeweile kann ich mich derzeit nicht beklagen. Ein Event jagt das nächste. Zur Entspannung widme ich mich jetzt erst einmal den Fragen des heutigen Media Monday.
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Ein musikalisch sehr heterogenes Wochenende ist zu Ende. Recht spontan habe ich mir am Samstag mit meiner Mutter (mein Vater ist nach wenigen Minuten eingeschlafen; sicherlich keine falsche Entscheidung) den „Eurovision Song Contest 2023“ angetan angeschaut. Ich hatte mir diese alberne „Sing“-Veranstaltung schlimmer vorgestellt, aber als Spiegel der europäischen Musikszene bleibt der ESC dennoch ein ziemliches Armutszeugnis. Zwischendurch klingelte das Telefon. Die 1990er waren dran und wollten ihre schlechte Musik wieder. Den erneuten Gewinn von Loreen aus Schweden kann ich mir nur mit Einfallslosigkeit erklären. Der Ton war eine mittlere Katastrophe. Die meisten Performer können wohl nicht singen, aber jene mit guter Stimme hat man kaum gehört, weil a) das Mikrofon viel zu leise eingestellt war und/oder b) der vom Band eingespielte Backgroundgesang zu laut. Die Verantwortlichen haben jetzt schon die Goldene Brummbeere für den schlechtesten Sound sicher. Das Abschneiden meiner persönlichen Favoriten gestaltete sich durchwachsen. Let 3 aus Kroatien (Platz 13), die mit ihrem Song Mama ŠČ gekonnt den albernen Wettbewerb parodierten und politische Zeichen setzten, hätte ich auf Platz 1 gewählt, gefolgt von Albina und ihrer Familie aus Albanien (Platz 22), der Spanierin Blanca Paloma (Platz 17) und Alika aus Estland (Platz 8). Wie erhofft wurde der deutsche Beitrag von den unfreiwillig komischen Kirmes-Metallern Lord of the Lost (irgendwas mit blood and glitter, sweet and bitter, tweat and twitter, loot and litter, neat and knitter, Blitz und Donner, plump und dümmer…) verdientermaßen mit dem letzten Rang abgestraft.
Als Kontrastprogramm (aka richtige Musik) habe ich mir dann am gestrigen Sonntag zwei Konzerte aus der Freakshow-Reihe in Würzburg gegönnt. Im Bechtolsheimer Hof (die etatmäßige Location namens Immerhin war anderweitig belegt) spielten zwei französische Band: die herrlich psychedelische AvantProg-Formation Jack Dupon, die sich mit ihrer Musik u.a. auf Frank Zappa beziehen, und die nicht ganz so filigranen, aber knalligen Jungs von GruGrü. Selbst der nicht so hochklassige Auftritt der zweiten Gruppe taugte allemal, um die negativen ESC-Reste aus meinem Gehörgang und Gehirn zu spülen. Ich sollte mal Alternativvorschläge für Musiker machen, die beim ESC antreten könnten.
Aber nun zu den 12 Punkten sieben Fragen des Tages!
1. Ich hätte ja gerne, dass die oben erwähnten gelungenen ESC-Beiträge aus Kroatien, Albanien, Spanien und Estland den Gewinner unter sich ausmachen und nicht diese lahme Popnummer von Loreen gewinnt.
2. Es braucht wohl mehr als nur ein schrilles oder stylishes Bühnenoutfit und ein paar flotte Beats, um eine gute musikalische Performance hinzukriegen.
3. Die kommenden Filme von Marvel und Star Wars könnten mich wohl kaum weniger interessieren. Schließlich bin ich mit beiden Franchises durch.
1. Gäbe es nur die Möglichkeit jedes Konzert, das man sieht, aufzuzeichnen, ohne dass man die ganze Zeit mit dem Smartphone o.ä. filmen muss, dann könnte man die ganzen tollen Live-Auftritte hinterher in der eigenen privaten Musik-Mediathek immer wieder nachhören.
2. Wenn ich daran denke, wie viel Zeit es mir erspart hätte, wenn ich schon früher mit meinem jetzigen Job angefangen hätte, dann ärgere ich mich ein wenig über die ungünstigen Umstände.
3. Arthouse-Kino und andere kleine Filme haben ihre Faszination noch lange nicht verloren, denn diese Kunstform bleibt aufgrund ihrer großen Bandbreite immer spannend.
4. Ich merke immer wieder, dass ins Kino gehen auch stets ein wenig wie Heimkommen ist, schließlich erlebt man eine vertraute Umgebung, in welcher man gerne Zeit verbringt.
5. Das französische Mysterydrama The Five Devils von Léa Mysius überzeugt allein schon auf dramaturgischer Ebene, denn die beiden Zeitebenen der Handlung werden gekonnt verwoben.
6. Müsste ich mich auf der Stelle entscheiden, ob ich diese Frage ohne nachzudenken beantworte oder mich um eine Antwort herumdrücke, ich würde mich sehr wahrscheinlich für Letzteres entscheiden. 😉
7. Zuletzt habe ich ein überaus abwechslungsreiches Wochenende erlebt und das bestand aus einem Kinobesuch am Samstag, nämlich des deutschen Films Das Lehrerzimmer, sowie zwei Konzerten am Sonntag. Die Freakshow-Szene im Immerhin in Würzburg öffnete mal wieder ihre Pforten. Es spielten Pili Coït aus Frankreich (2/5 der Kernbesetzung von Le Grand Sbam) und das britisch-amerikanische Quartett Ultraphauna. Bei ersterer Band hat der unausgewogene, viel zu laute Sound leider die Performance negativ beeinträchtigt. Bei Ultraphauna stimmt dann merkwürdigerweise wieder alles und ich erlebte das bisher beste Konzert in diesem Jahr. Danach ging es übrigens noch kurz auf eine Geburtstagsfeier eines Freundes.
Der Mai ist gekommen! Doch blicken wir erst einmal auf den April 2023 zurück, in dem bei mir ordentlich was los war.
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Neben Ostern stand der vergangene Monat ganz deutlich im Zeichen zweier Veranstaltungen: die Eröffnung des Antikyno der Filmemacher Nisan Arikan und Lars Henriks (samt Premieren ihres Horrorfilms Birthright, über eine schwangere Hexe, und des langwierigen Serienprojekts F60 Kamikaze) und der Fantasy Filmfest Nights am letzten Wochenende. Tolle Wochen liegen hinter mir, die allerdings (noch) nicht ganz die Review-Ausbeute nach sich zogen, wie ich mir erhofft hatte. Im Mai ist daher noch Einiges aufzuarbeiten, bevor die nächsten Events anstehen.
Außerdem gesehen und (noch) nicht besprochen Am Ende das Licht Feed the Reapers The Five Devils Irati Pearl Smoking Causes Coughing Löwin und Elefant (Kurzfilm) My Partner Giraffe (Kurzfilm) The Sprayer (Kurzfilm) Yellow Line (2022) (Kurzfilm) Monty Pythons Das Leben des Brian (RW)
The Consultant F60 Kamikaze Heute Show: Staffel 27, Folgen 10 bis 13 ZDF Magazin Royale: Folgen 75 bis 77 Killing Eve: Staffel 3, Folgen 1 bis 6 The Rookie: Staffel 1, Folgen 7 bis 10 Star Trek: The Next Generation – Staffel 5, Folgen 9 und 10 (RW)
Sehr geehrte Leser*innen. Aufgrund Verzögerungen im Betriebsablauf hat sich hier der heutige Media Monday leider um ein paar Stunden verzögert. Wir bitten um Ihr Verständnis.
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An sich war der Plan den vorliegenden Beitrag bereits wie üblich am (späten) Sonntagabend zu schreiben, doch die Deutsche Bahn machte mir einen Strich durch die Rechnung. Denn auf der Rückfahrt von Frankfurt hatte mein geplanter Zug gut 75 Minuten Verspätung und ich habe einen anderen genommen, mit längerer Fahrtzeit. Leider war zudem WLAN in den Zügen gestern aus. Der Grund für die Reise nach Mainhattan: die Fantasy Filmfest Nights, wo ich drei Filme sehen durfte: den atmosphärischen baskischen Fantasyfilm Irati von Paul Urkijo Alijo, die französische Superhelden-Satire Smoking Causes Coughing von Quentin Dupieux und Pearl von Ti West, das Prequel zu X, mit Mia Goth in der Hauptrolle. Ein unterhaltsames Wochenende und das erste Mal, dass ich bei einer der Ausgaben des FFF mehr als nur einen Film sehen konnte.
1. Als Musical aufgezogene Filme kann ich dann mehr abgewinnen, wenn es keine klassischen Hollywood-Filmmusicals sind.
2. Gut von Buch oder Comic adaptiert sind etwa die Herr der Ringe–Filmtrilogie von Peter Jackson und Zack Snyders Verfilmung von Watchmen. Ich gehe davon aus, dass alle wissen, wer die Vorlagen geschaffen hat. 😉
3. Die Musikzur australischen Nazisploitation-Serie Danger 5 ist durchaus schmissig geraten, schließlich zelebriert Co-Autor/Regisseur und Komponist Dario Russo hier gekonnt Musikstile der 1960er und 1980er. Ein Grund mehr, warum ich die Show so liebe.
4. Ich hätte ja nicht gedacht, dass Mia Goth in Pearl so gut ein absolut furchterregendes Grinsen für so lange Zeit aufrechterhalten kann. Ich brauche den Film Smile jetzt gar nicht mehr ansehen.
5. Der bei den diesjährigen Fantasy Filmfest Nights gezeigte baskische Fantasyfilm Irati hat diese ganz spezielle Stimmung, die Mythologie, Magie und Geschichte vereint.
6. Man muss der leider wieder durchwachsenen finalen Staffel von Star Trek: Picard (Review ist oben verlinkt) ja durchaus zugutehalten, dass das Wiedersehen mit der kompletten TNG-Crew wahrlich Freude bereitet.
7. Zuletzt habe ich siehe oben und das war ____ , weil ____ .
Ein großartiges Wochenende bei den Opening Days des Antikyno von Lars Henriks und Nisan Arikan liegt hinter mir, welches erst einmal verarbeitet werden muss. Dazu eignet sich der heutige Media Monday…
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Nisan Arikan und Lars Henriks, zwei unabhängige Filmemacher aus Hamburg, haben im Stadtteil Harburg ihre eigene Location eröffnet. Das Antikyno soll eine Heimstätte für besondere, handgemachte Filme sowie Theateraufführungen und mehr sein. Ich war bei allen vier Opening Days (Donnerstag, 20. April bis Sonntag 23. April 2023) persönlich anwesend und bin immer noch total überwältigt. Nach einem (angeblich schief gelaufenen 😉) Theaterrundgang am Donnerstag feierte am Freitag Birthright, der neue Film von Nisan und Lars, Premiere und auf der Aftershowparty spielten die Electroclash-Acts GrGr und Alle werden fallen. Der Samstag konnte mit einer weiteren Uraufführung aufwarten, denn mit der Miniserie F60 Kamikaze konnten die beiden Gastgeber endlich ihr absolutes Herzensprojekt zeigen. Außerdem gab LiLa ein Konzert. Am Sonntag standen neben einem Kurzfilmblock mit überwiegend iranischen Beiträgen die deutschen Filme Feed the Reaper und Am Ende das Licht im Mittelpunkt. Es ist schier unmenschlich, was Nisan, Lars und ihre Mitstreiter mit der Fertigstellung ihrer neuen Werke sowie der Erschaffung des Antikyno alles geleistet haben. Riesengroßes Lob und Dankeschön an dieser Stelle. Für mich bot sich außerdem die Gelegenheit für mein Hobby als Amateur-Filmkritiker/Blogger ein wenig Networking zu betreiben. Ein Bericht zum vierten Eröffnungstag (Tag 1 bis 3 siehe unten) sowie Reviews zu allen gesehenen Produktionen stehen noch aus.
Das folgende Foto hat Christian Grundey (Stamm-Kameramann der Gastgeber) von Nisan, Lars, dem Reaper und mir gemacht.
1. Es ist nicht gerade so, dass man ständig einer Kinoeröffnung beiwohnt und man Filmemacher*innen, die man bisher nur in Filmen und Socialmedia-Content gesehen hat, persönlich treffen und mit ihnen ein großartiges Wochenende verbringen darf.
2. Die bei den Antikyno Opening Days gezeigten Werke dürften nicht unbedingt große Scharen von Zuschauern in die Kinos locken, doch mehr Aufmerksamkeit haben sie durchaus verdient.
3. Zum Glück gibt es ja immerhin Filmschaffende und andere Kreative, die sich von den bei 2 genannten Umständen nicht abhalten lassen, trotzdem ihre Filme usw. zu machen.
4. Die unermüdliche Beharrlichkeit mit welcher Lars Henriks und Nisan Arikan sowie andere unabhängige Filmemacher*innen ihre Berufung ausüben spielt in einer eigenen Liga, denn soviel Fleiß und Selbstaufopferung findet man selten. .
5. Ich weiß nicht, inwiefern es wirklich Sinn macht bei der Beantwortung der Fragen des heutigen Media Mondays ein anderes Thema noch anzuschneiden.
6. Ein Blick auf kleine, „handgemachte Filme“ (O-Ton Lars) lohnt sich immer, denn so lernt man die Kunstform Kino besser zu schätzen.
7. Zuletzt habe ich siehe oben und das war ____ , weil ___
Am dritten Eröffnungstages des Antikyno in Hamburg-Harburg war es endlich soweit: die Miniserie F60 Kamikaze von/mit Nisan Arikan und Lars Henriks feierte ihre langersehnte Premiere. Außerdem trat die Berliner Singer-Songwriterin LiLa auf.
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Nach dem Theaterrundgang am ersten Tag bzw. der Uraufführung der Hexenschwangerschaft-Horrorkomödie Birthright sowie Konzerten von GrGr und Alle werden fallen am zweiten Tag gab es am gestrigen Samstag den 22. April 2023 das erste Screening von F60 Kamikaze, jener von Nisan und Lars geschaffenen Serie, die seit dem Ende der Dreharbeiten vor knapp vier Jahren in der Postproduktionshölle gesteckt hatte. Für die beiden Filmemacher und ihr gesamtes Team kam dadurch eine lange Reise voller Höhen und Tiefen zu einem gelungenen Schlusspunkt.
Die von Lars geschriebene und inszenierte Show dreht sich um Nicky (gespielt von Nisan), die mit ihrer Mutter (Jale Arikan) mal wieder umziehen muss. Dieses Mal von Berlin in eine Kleinstadt in der Nordheide. Dort trifft Nicky nicht nur auf die beiden Hippie-Mädels Jelle (Virginia Roncalli) und Marie (Kionia Winter), sondern auch auf den etwas merkwürdigen Banzai (Sascha Weingarten). Ihre Rollen als Außenseiter und die Härte des Lebens schweißt die Nicky und Banzai zusammen.
Szene aus F60 Kamikaze;
(c) Antikyno/Audiolith
Als so ziemlich der einzig Anwesende, der nicht in irgendeiner Form bei F60 Kamikaze mitgewirkt hat, fühle ich mich immer noch sehr geehrt, bei der ersten Aufführung dabei gewesen sein zu dürfen. Neben Kameramann Christian Grundey und Kostümassistentin Anna Zirwes waren mit Kionia Winter, Virginia Roncalli, Chiara Lüssow und Mika Drechsel, die Banzais kleine Schwester Sina gespielt hat, auch einige Schauspieler bei der Premiere anwesend. Seitdem ich die Arbeit von Nisan und Lars via Performaniax im Herbst 2020 entdeckt hatte verfolgte ich auch die Entwicklung ihres großen Herzensprojektes mit Spannung. Wundervoll, dass die Serie nun endlich das Licht der Welt erblickt hat.
Die acht Folgen mit einer durchschnittlichen Laufzeit von etwa 20 Minuten wurden in zwei Blöcken gezeigt. Nach vier Episoden folgte ein musikalisches Intermezzo mit einem einstündigen Konzert von LiLa aus Berlin. Normalerweise sind die deutschsprachigen Songs der Singer-Songwriterin von hippen Elektrobeats unterlegt, doch gestern Abend begleitete sie „nur“ Jona an der Akustikgitarre. LiLas Lieder entpuppen sich als einfühlsame Erzählungen über meist queere Liebe, toxische Freundschaft, das Verarbeiten von schweren Trennungen und das Hochgefühl des Verknalltseins. Das Zusammenwirken von LiLas angenehmer Stimme, ihrer tänzerischen Präsenz und Jonas rhythmischem Gitarrenspiel sorgten für eine tolle Atmosphäre. In Nisans und Lars‘ kleiner Tochter Effie hat LiLa ihren jüngsten Fan gefunden.
Mit den Folgen fünf bis acht wurde im Anschluss F60 Kamikaze fortgesetzt und vollendet. Eine intensive Erfahrung. Herrlich schräg und witzig doch gleichzeitig auch brutal, ernst und traurig. Ich bin Stunden später noch ziemlich geflasht von diesem heftigen Trip. Ein ausführliches Review auf Vieraugen Kino wird folgen. Wie es derzeit aussieht wird die Serie demnächst bei einem Streaminganbieter veröffentlicht.
Das Publikum;
Foto von Lars Henriks
Danke an Nisan, Lars und das ganze Team für diese wundervolle Serie!
Der heutige 4. Eröffnungstag verspricht mit einem internationalen Kurzfilmblock sowie den deutschen Genre-Filmen Feed the Reapers und Am Ende das Licht noch mehr tolles Programm.
Filme und Serien werden bei uns besprochen, in Form von Kritiken und auch einem Podcast. Jede Woche gibt es zwei Filmkritiken zu Filmen die gerade im Kino laufen oder auch schon länger draußen sind, der Filmpodcast heißt Filmexe Podcast.