Da ich heute/gestern (Sonntag) schon zwei Beiträge fertiggstellt habe und daher voll im Flow bin folgt sogleich auch noch der Media Monday, wie gewohnt mit sieben Fragen von Wulf aus dem Medienjournal.
1. Federführend (d.h. allein)verantwortlich für dieses Blog hier bin immer noch ich. Das wird sich auch so schnell nicht ändern.
2. Unter der Regie von Guillermo del Toro hätte die Hobbit-Verfilmung vermutlich ganz anders ausgesehen und wäre vielleicht interessanter.
3. Michel Gondry wäre ja eigentlich ein Kandidat, um einen herrlich schrägen Superheldenfilm zu machen, beim kürzlich gesichteten The Green Hornet(2011) ist ihm das aber nicht wirklich gelungen.
4. Ich habe ja erst vor kurzem gelernt, dass einer meiner absoluten Lieblingssongs, nämlich The Trial von Dead Can Dance, rein rhythmisch gesehen ein Walzer ist. Welche Erkenntnisse wird die Lektüre des Buches Drumming with Dead Can Dance & Parallel Adventures von Peter Ulrichwohl noch mit sich bringen? Ich bin gespannt.
5. Möchte man mich begeistern, dann ist das mittlerweile nicht mehr so einfach, weil ich über die Jahre anspruchsvoll geworden bin. 😉
6. Die ein oder andere bei Disney+ streambare Produktion macht mich neugierig, aber ich bleibe standhaft. Ich werde schwächer werden und in den Westen gehen und mwj bleiben.
7. Zuletzt habe ich meinen Geburtstag (der am Dienstag war) im kleinen Freundes- und Familienkreis gefeiert und meine kleine Schreibblockade überwunden und das war sehr schön, weil so kleine Feierlichkeiten etwas Besonderes sind und ich außerdem meine Review-Rückstände noch etwas abbauen will bevor hier am Donnerstag das Internationale Filmwochenende Würzburg (26.01.-29.01.2023) beginnt.
An dieser Stelle erst einmal alles Gute für das erst kürzlich gestartete neue Jahr mit der etwas unpersönlichen internationalen Kennung „2023“. Starten wir den Rückblicksreigen auf 2022 mit den gesammelten und gesichteten Werken des Dezembers.
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Wie üblich bin ich jedes Jahr bestrebt, im letzten Monat noch einige Filme und Serien(staffeln) von meiner selbst auferlegten Watchlist abzuarbeiten sowie im Idealfall auch noch zu rezensieren. Das hat im Dezember 2022 wie meistens ganz gut geklappt, aber nicht in dem Ausmaß wie gewünscht. Doch fast ausnahmelos habe ich dabei starke Produktionen erleben dürfen, von welchen hier und da noch Review ausstehen.
Außerdem gesehen und (noch) nicht besprochen
Glass Onion: A Knives Out Mystery
Men (2022) Guillermo del Toro’s Pinocchio Drei Haselnüsse für Aschenbrödel (1973) (RW)
Die Versuche des Naum Kotik Medea Forgives Jason: Medea’s Lament for Colchis (Kurzfilm)
Medea Forgives Jason: Part I (Kurzfilm) Medea Forgives Jason: Part II (Kurzfilm)
Ukrainian Folk Tale About the Murdered Sister (Kurzfilm)
His Dark Materials: Staffel 3, Folge 1
House of the Dragon: Staffel 1
Heute Show: Staffel 26, Folgen 13 bis 15
ZDF Magazin Royale: Folgen 65 und 66
Star Trek: The Next Generation – Staffel 5, Folgen 1 und 2 (RW)
Pünktlich zum Weihnachtsfest kommt heute eine Jubiläumsausgabe des Media Mondays. Gratulation und Dank an Wulf vom Medienjournal dafür, dass er seit elf Jahren ohne Unterbrechung diese Blogger-verbindende Aktion am Leben hält.
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Weihnachten dieses Jahr war von meiner Seite aus mit Familie und Verwandten geplant. Doch nach einem sehr leckeren Abendessen und einer Bescherung mit den Eltern an Heiligabend (bei welcher auch meine Schwester mit ihren Kindern aus den USA zugeschaltet war) wurden die Verwandtenbesuche gestern und heute aus Sicherheitsgründen abgesagt. Denn das Corona-Virus hat meinen Vater erwischt. Mal sehen, ob ich ein zweites Mal in den „Genuss“ komme. Natürlich ist es jammerschade, dass die weihnachtlichen Festivitäten so früh endeten, aber komplett ausgefallen ist das Fest ja jetzt auch nicht.
Widmen wir uns an dieser Stelle nochmal dem heutigen Jubiläum des Media Mondays. Wie ich gerade nachgelesen habe ging die erste von Wulf gehostete Ausgabe des MM (#26) genau heute vor elf Jahren, am 26. Dezember 2011, online, siehe HIER. Ich selbst bin erst dreißig Nummern später, ab Nr. 56, eingestiegen und gehöre neben Blaupause 7, Geek Germany, Greifenklaue’s Blog, Moviescape, Singende Lehrerin, Sneakfilm, Unkraut vergeht nicht… sowie Wortman zu den Bloggern mit den meisten Teilnahmen (zwischen 80 und 100 Prozent). Vier der Menschen hinter diesen Blogs sowie Wulf durfte ich im Laufe der letzten Jahre auch persönlich treffen. Ohne den Media Monday würde mein an sich schon seit 2009 existierendes Blog sicherlich nicht so regelmäßig mit Beiträgen gefüllt werden und hätte nicht die kleine, aber treue Leseschaft erhalten, die es besitzt. Vielen Dank für 600 Ausgaben und alles was dazu gehört. Ich denke wir schaffen es noch bis zur Nummer 1.000 (in ca. sieben Jahren und acht Monaten) und vielleicht auch mehr. 🙂
1. Mein Festtags-Highlight in diesem Jahr waren das üppige Abendessen am Heiligabend und die Plätzchen, beides von Mama zubereitet/gebacken. Sehr lecker!
2. Everything Everywhere All At Once ist für mich so etwas wie die filmische Offenbarung des Jahres, denn das Regie-Duo namens The Daniels packen in ihr mitreißendes Multiversums-Abenteuer ganz viele Themen und erzählen im Kern dennoch eine einfache, nachvollziehbare Familiengeschichte.
3. Ein Buch, das mich dermaßen zu begeistern gewusst hat, wie Der Herr der Ringe von John Ronald Reuel Tolkien gibt es in der Eigenart und Qualität nicht sehr oft.
4. ____ steht auf der Liste derer, die zu treffen ich mir schon immer erträumt habe, ganz weit oben, schließlich Ich bin mir nicht sicher, ob es so toll ist, seine Idole wirklich zu treffen. Als ich im Oktober 2018 meiner absoluten Lieblingssängerin Lisa Gerrard (Dead Can Dance) kurz begegnet bin war das ein sehr surrealer Moment. Für den unwahrscheinlichen Fall, dass ich irgendwann mal Tilda Swinton und/oder Aubrey Plaza treffen sollte werde ich in beiden Situationen sehr wahrscheinlich kaum ein Wort herausbringen, obwohl ich der englischen Zunge durchaus mächtig bin.
5. Ein Herzenswunsch für mich wäre auch, dass es die Menscheit lieber früher (als später oder gar nicht) hinbekommt, die gravierenden Probleme auf der Welt zu lösen.
6. Wenn ich einmal Revue passieren lasse, seit wie vielen Jahren ich mich für das Medium Film und Artverwandtes zu begeistern weiß dann muss man insgesamt wohl den ersten Kinobesuch von Arielle die Meerjungfrau vom Dezember 1990 rechnen, wobei die Filmbegeisterung als Erwachsener im Dezember 2001 mit dem ersten Teil von Peter Jacksons dreiteiliger Adaption von J.R.R. Tolkiens Der Herr der Ringe ihren Anfang nahm. Die Geschichte kann man HIER nachlesen.
7. Zuletzt habe ich siehe oben und das war ____ , weil ____ .
Sehr bald ist Weihnachten. Und das Jahr fast auch schon wieder vorbei. Es folgt der erste Rückblick, welcher sich um Musik dreht.
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Nach dem Quasi-Null-Konzerte-Jahr 2020 konnte 2021 mit immerhin 14 besuchten Live-Gigs aufwarten. Doch 2022 sollte alles noch besser werden. Mein persönlicher Konzertrekord von 2019 (21) sollte nicht nur eingestellt, sondern gleich übertroffen werden. Dieses Jahr durfte ich 23 Konzerte miterleben (interessanterweise fanden diese alle im Zeitraum April/Mai sowie August bis Dezember statt. Anderer Funfact: für 19 Gigs musste ich nicht einmal die Stadt verlassen). Das wird in Zukunft schwer zu toppen sein, auch wenn immer noch ein paar Künstler auf meiner Bucket-List stehen. Highlights waren sicherlich das vierte Mal meine Hausgötter Dead Can Dance, das erste und letzte Mal Clannad sowie ebenfalls erstmals Boy Harsher und das ukrainische Quartett DakhaBrakha.
Auch was die Veröffentlichungen angeht konnte 2022 mit tollen Alben und Songs/Tracks glänzen. Vor allem die neuen Releases von Darja Kazimira und Los Bitchos haben bei mir einen bleibenden, sehr starken Eindruck hinterlassen.
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Konzerte 2022
3. April
Oli Steidle & the Killing Popes (D)
7. April
Das Kinn (D)
Hildegard von Binge Drinking (D)
10. April Colonel Petrov’s Good Judgment (D)
Worldservice Project (UK)
26. April
Dead Can Dance (AUS/UK)
9. Mai
Clannad (IRE)
24. Mai
Spinifex (int)
24. August Boy Harsher (USA)
11. September
Sara Teamusician (D) (STRAMU Würzburg 2022)
30. September/1. Oktober Freakshow Artrock Festival 2022
Dai Kaht (FIN)
Ckraft (FRA)
Pierre Vervloesem Group (BEL)
Welcome Inside The Brain (D)
Oiapok (FRA)
!Gerald! (FRA)
Ghost Rhythm (FRA)
9. Oktober
Tryon (int)
Sean Noonan’s Picnic in Snow (USA/D)
23. Oktober Space Shuttle (D)
Kuhn Fu (int)
11. November
Kilter featuring Andromeda Anarchia (int)
5. Dezember
DakhaBrakha (UKR)
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Bestes Album (Instrumental) Los Bitchos: Let the Festivities Begin!
(c) Los Bitchos/City Slang
Bestes Album (Gesang) Darja Kazimira: Medea Forgives Jason
(c) ‚Darja Kazimira/Cyclic Law
Honorary Mentions (in alphabetischer Reihenfolge)
Boy Harsher: The Runner (Original Soundtrack) Darja Kazimira & Zura Makharadze: Feast in Honor of Lazare
Hildegard von Binge Drinking: Echo der Delfine Kuhn Fu: Jazz is Expensive/Live in Saalfelden La STPO: Romanciel
Die Besten Songs/Tracks (in keiner bestimmten Reihenfolge)
Los Bitchos: The Link is About to Die (2022) Zugegebenermaßen tauchte dieser absolute Killer-Groove-Gassenhauer der internationalen Mädelstruppe aus London in einer früheren Version schon in der gleichen Liste von 2021 auf. Doch seit Februar 2022 liegt die Album-Version vor, welche mir noch eine Spur besser gefällt. Dazu hier noch das herrlich-quietschbunt-pixelige Musikvideo.
(c) Los Bitchos/City Slang
Darja Kazimira: Матінка Сира-Земля
(Ukrainian zagovor (rite) – appeal to Mother Raw Earth)
Seit 2017 verehre ich die lettisch-georgische Unterweltgottheit Darja Kazimira und ihre superfinsteren Kompositionen. Darja besitzt neben russischen Wurzeln auch Verwandtschaftsbeziehungen in die Ukraine. Als Reaktion auf den russischen Angriffskriegs folgt dieses düster-intensive Stück, in welchem die ukrainische Mutter Erde angefleht wird, ihre Kinder zu schützen. Und wenn Darja etwas kann, dann urtümliche Mächte heraufbeschwören.
(c) Darja Kazimira
Zola Jesus: Lost Arkhon, das aktuelle Album von Nika Roza Danilova alias Zola Jesus empfinde ich als eher mittelmäßig und lange nicht so stark wie ihre frühen Werke oder Okovi (2017). Doch die erste Single Lost kann mit ihren durchdringenden Percussions und dem leicht bedrohlichen Background überzeugen. Außerdem fühlte ich mich während und kurz nach meiner Corona-Erkrankung im Sommer durchaus verloren. Das stimmungsvolle Musikvideo wurde in der türkischen Region Kappadokien gedreht.
(c) Zola Jesus/Sacre Bones
Darja Kazimira: Dance of the Obedient with Daggers Darja Kazimira hat nicht nur ihren Beitrag für die Ukraine geleistet (siehe oben), sondern 2022 auch ihr bisher stärkstes Album unter uns unwürdige Sterbliche gebracht. Medea Forgives Jason adaptiert die bekannte Tragödie von Euripides (die wiederum auf den bekannten Sagen der griechischen Mythologie basiert), in welcher die von ihrem Mann Jason verlassene Medea sich furios rächt. Davon weiß auch das vorliegende Stück Zeugnis abzulegen. Unfassbar intensiv, absolut furchtlos und bezüglich der konsequenten Düsternis absolut einmalig. Das äußerst verstörende, richtige Musikvideo habe ich nicht verlinkt.
(c) Darja Kazimira/Cyclic Law
Los Bitchos: FFS Nach all der Düsternis mal wieder etwas Fröhlicheres. Los Bitchos vereinen hier ihre typischen lateinamerikanischen Vibes mit türkischer Psychedelik, was eventuell damit zusammenhängt, dass die Mutter der australischen Frontfrau Serra Petale aus der Türkei stammt.
(c) Los Bitchos/City Slang
Hildegard von Binge Drinking: Künstliche Relevanz Die beiden männlichen Würzburger Elektronik-Nonnen von Hildegard von Binge Drinking haben dieses Jahr ihr drittes LP-füllendes Album unter die Schäfchen gebracht. Künstliche Relevanz besticht durch das ungewöhnliche Intro sowie die simplen, aber tiefgründigen Lyrics („In meinem System bin ich relevant…In ihrem System bin ich nicht relevant.“ ).
(c) Hildegard von Binge Drinking/Sabotage Records
DakhaBrakha: Ya Nedilechok (Live on KEXP) Seit dem Ausbruch des russischen Angriffskrieges gegen ihr Land ist die ukrainische „Ethno-Chaos“-Band DakhaBrakha auf Tour durch Amerika und Europa. Ich selbst durfte sie vor wenigen Woche in Berlin live erleben (siehe oben). Ya Nedilechok, was auf Deutsch wohl etwa soviel wie „Ich bin faul“ bedeutet, wurde während des Lockdowns in der Corona-Pandemie geschrieben. Eine meditativer, jazziger Song.
(c) DakhaBrakha/KEXP
Boy Harsher: Tower
Das amerikanische Coldwave-Duo beehrte im August 2022 nicht nur das Zoom in Frankfurt am Main mit einem musikalischen Besuch, sondern veröffentlichen zuvor im Januar ihren Kurzfilm The Runner, dessen Soundtrack sie auch aufnahmen. Tower bildet das sinistre Opening.
(c) Boy Harsher/Nude Club
Kuhn Fu: Timpe Te Shuffle Zugegebenermaßen meine Top Hits 2022 gestalten sich überwiegend düster. Da kommt dieser lässige Track gerade recht. Im dazugehörige Album Jazz is Expensive adaptieren Frontmann Christian Kühn und seine Kollegen das altbekannte Märchen Vom Fischer und seiner Frau als moderne Jazzrockoper, in welcher der Fischer ein bortloser Jazzmusiker ist und Ilsebill eine machthungrige KI. Im Videoclip tanzen die Bandmitglieder von Kuhn Fu in bester HgichT-Manier mit leicht bis wenig bekleideten Tänzern vor Greenscreen.
(c) Kuhn Fu/Berthold Records
Hildegard von Binge Drinking: Tod 3 Death von ihrem ersten Album sowie Death 2 von der zweiten LP lassen HvBD mit Tod 3 eine erneute Fortsetzung folgen, die in eine ganz andere Richtung geht.
(c) Hildegard von Binge Drinking/Sabotage Records/Keine Zeit Medien.
DakhaBrakha: Rozhestvo (Live on KEXP) Beim Konzert im Berliner Temprodrom am 5. Dezember 2022 widmeten DakhaBrakha mehrere Stücke ihren Landsleuten in der Ukraine, so auch diesen herzerweichend-intensiven Song.
(c) DakhaBrakha/KEXP
Los Bitchos: Los Chrismos
Zum Schluss noch etwas Seltenes: einen eigenwilligen Weihnachtsohrwurm, und zwar von den Bitchos. Nur echt mit herrlichem Eighties-Overkill-Musikvideo, das gekonnt Last Christmas parodiert. Merry Christmas, everyone! Feliz Navidad…!
Die letzte Arbeitswoche in 2022 beginnt auch wie alle anderen mit dem Media Monday und den wöchentlichen Fragen von Wulf aus dem Medienjournal.
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Fragen der Woche
1. In der letzten Woche vor den Feiertagen habe ich glücklicherweise meine letzten Arbeitstage in diesem Jahr, an diesen aber noch Einiges zu tun.
2. Von all den weihnachtlich geprägten Filmen habe ich die meisten in den letzten Jahren die wenigsten gesehen, Ausnahme letztes Jahr als ich im Dezember gleich mehrere sichtete, siehe HIER.
3. Schlaf ist immer wieder ein probates Mittel, um zu wieder zu Kräften zu kommen. Wie ich aus der gestrigen Sichtung von Three Thousand Years of Longing gelernt habe schlafen Dschinns übrigens nicht.
4. Für die Zeit zwischen den Jahren habe ich mir vorgenommen wie jedes Jahr noch ein paar Serienfolgen und Filme zu sichten respektive zu rezensieren. Ich hoffe es wird erneut ein produktiver Endspurt.
5. Streaming wird für mich in Sachen Film und Fernsehen wohl lange erste Wahl bleiben, schließlich kann für mich das lineare Fernsehen nicht mehr so gut mithalten wie früher. Das heißt aber nicht, dass ich mit der „schönen neuen Streamingwelt“ gänzlich zufrieden wäre. Und die Atmosphäre eines Kinobesuches ist auch nicht zu ersetzen.
6. Für die Jubiläumsausgabe des Media Monday würde ich mir wünschen dass Wulf mal selbst sieben Fragen beantwortet 😉
7. Zuletzt habe ich vergangene Woche zwei Serienstaffeln (The Crown: Staffel 5 und Staffel 1 von House of the Dragon) vollendet sowie zwei Reviews für die im Januar 2023 erscheinende 117. Ausgabe des kleinen Musikfanzines Bad Alchemy geschrieben und das war gut, weil ich eigentlich schon früher fertig werden wollte.
Die Woche Urlaub ist leider schon wieder vorbei und nun beginnt der Alltag von Neuem, wie gewohnt mit dem Media Monday.
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Nach dem Ausbruch des absolut bösartigen Angriffskriegs Russlands gegen die Ukraine hatte ich mir geschworen meine beiden noch bestehenden ukrainischen Lieblingsbands Dakh Daughters und DakhaBrakha (beide aus dem Dakh-Theater in Kiew entstanden) irgendwann mal live zu erleben. Allerdings ahnte ich damals noch nicht wie schnell es bei einer der beiden Gruppen passieren sollte. Vor wenigen Wochen erfuhr ich von der Europa-Tournee DakhaBrakhas und innerhalb kürzester Zeit sicherte ich mir ein Ticket. Und so stand ich am vergangenen Montagabend (5. Dezember) inmitten eines wohl überwiegend ukrainischen Publikums im gut gefüllten Berliner Tempodrom und lauschte begeistert der Performance von Nina Garenetska (Cello, Gesang, Percussion), Irina Kovalenko (Keyboard, Gesang, Akkordion, Zhaleika, Percussion), Olena Tsybulska (Schlagzeug, Gesang) und Marko Halanevych (Akkordion, Gesang, Percussion, Mundharmonika). Es war ein großartiges Konzert, bei welchem das Quartett sich nicht nur durch ihren als „Ethno-Chaos“ betitelten Stil irgendwo zwischen elektischer Folklore sowie Jazz und Blues-Elementen auszeichnete, sondern die Bühne auch nutzte, um auf die verheerende Situation in ihrem Land aufmerksam zu machen und sich für die bereits erhaltene Unterstützung zu bedanken. No War. Stop Putin.
Folgendes Video wurde vom Youtube-User Jorge aufgenommen:
1. Um so richtig schön in Weihnachts- beziehungsweise Festtagsstimmung zu kommen Ehrlich gesagt will ich bei dem unsäglichen Kitschterror, der seit Dekaden einmal im Jahr auf uns einprasselt gar nicht wirklich in „Weihnachtsstimmung“ kommen.
2. Das letzte Quartal eines jeden Jahres scheint unweigerlich damit verbunden zu sein, dass man mit immer irrsinnigeren Weihnachtskitsch-Kommerz-Terror zugeballert wird. Würde Jesus auch Star-Wars-Sandalen tragen?
3. Von den zahllosen Retortenprodukten laufen wohl die meisten bei Disney Plus.
4. Dass George R.R. Martin (74) zu Lebzeiten wenigstens noch den sechsten Band seiner geplanten siebenbändigen Fantasy-Romanreihe A Song of Ice and Fire fertigstellt würde ich schon als positive Überraschung verbuchen, denn aktuell scheint er ja mit allen erdenklichen Aufgaben (etwa als Produzent der diversen Nachfolge-Serien zu Game of Thrones, wie House of the Dragon) außer dem Weiterschreiben seiner großen Saga beschäftigt zu sein. Hatte ich erwähnt, dass Band 5 von ASOIAF vor 12 Jahren veröffentlicht wurde?
5. Ein Klassiker zur Weihnachtszeit ist es ja auch sich den Bauch mit gutem Essen (Braten, Plätzchen usw.) vollzuschlagen. Immer wieder ein Genuss. #winterspeckfuerdenhobbit 😉
6. Mein kürzlich abgeschlossenes, zeitlich begrenztes Abo eines Streaminganbieters wird mir hoffentlich die letzten Wochen des Jahres versüßen, schließlich laufen dort einige potenzialträchtige, neue Serienstaffeln, auf welche ich mich schon länger freue. Den Anfang hat übrigens die zweite Staffel von Avenue 5 gemacht, siehe oben. Mittlerweile habe ich auch mit House of the Dragon angefangen.
7. Zuletzt habe ich ein großartiges Konzert erlebt (siehe oben), etwas beschwerliche Stunden in Zügen verbracht sowie die restliche Woche mit Schreiben bzw. Bingen verbracht und das war sehr schön, weil ich nicht durch Arbeit unterbrochen wurde. 😉
Die Zeit rast nur so dahin, wie Wulf vom Medienjournal im heutigen Media Monday feststellt. Schließlich ist am Samstag in zwei Wochen schon Weihnachten und wir nähern uns langsam aber sicher Ausgabe Nummer 600. Jetzt aber erst einmal zu #597.
1. Unfassbar, dass ausgerechnet ein fünfter Teil von Indiana Jones in die Kinos kommen wird. Wer braucht den? Und was kommt als nächstes, Avatar 2 bis 7, Mission: Impossible XIII? Wie wär’s mal mit neuen Stoffen, Hollywood?!
2. Ein Gesellschaftsspiel ist ein durchaus schönes Weihnachtsgeschenk, schließlich kann man an den Weihnachtsfeiertagen gleich mit der Familie das Spiel ausprobieren.
3. Ich will ja nicht unken, aber wenn im Kino der Trailer zur Fortsetzung mit den anorektischen Schlumpfkatzen gezeigt wird dann lässt mich das völlig kalt.
4. Zu viele Filmemacher*innen und Musiker*innen sind vollkommen unterschätzte Talente, die nicht die Aufmerksamkeit und Reichweite erhalten, welche sie verdienen.
5. Wo es gerade Trend zu sein scheint sind Franchises bei denen der Inhalt leider nur eine sehr untergeordnete Rolle spielt, sondern Masse statt Klasse im Vordergrund steht.
6. Der Hype um die Filme von Disney mit all seinen Marken erschließt sich mir mittlerweile kaum noch. Das könnte daran liegen, dass ich 2019 sowohl mit dem MCU als auch mit Star Wars abgeschlossen habe.
7. Zuletzt habe ich wieder das Wochenende bei meinen Eltern verbracht und das war sehr schön, weil es im Auenland-Dorf wo ich herkomme immer so schön ruhig ist und es sehr gutes Essen gibt. 😉
Außerdem gesehen und (noch) nicht besprochen
Friendship’s Death
Das melancholische Mädchen
The Crown: Staffel 5, Folgen 1 bis 3
Heute Show: Staffel 26, Folgen 9 bis 12
ZDF Magazin Royale: Folgen 59, 61, 63 und 64
The Affair: Staffel 4, Folgen 5 bis 8 (RW)
Earth: Final Conflict – Season 5, Episode 3
Frisch, fromm, fröhlich, frei in die Woche, wie immer mit den sieben Fragen des Media Mondays.
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Nach einer erneut sehr fordernden Arbeitswoche (hoffentlich wird die neue besser) zog es mich am Freitagabend dann doch noch zu einem weiteren Konzert. Eigentlich hatte ich mit dem tollen Auftritten von Space Shuttle und Kuhn Fuvor drei Wochen mein Konzertjahr 2022 schon abschließen wollen, zumal ich den Rekord von 21 erlebten Gigs von 2019 einstellen konnte, der nun gefallen ist. Denn das amerikanisch-französische Trio Kilter (Ed Rosenberg III am mächtigen Basssaxofon, Kenny Grohowski am Schlagzeug und Laurent David an der Bassgitarre) spielte im Würzburger Immerhin auf. Es dauerte ehrlich gesagt etwas bis mich die Mischung aus experimentellem Jazz und Metal (ohne E-Gitarre) packen konnte, doch spätestens als im letzten Drittel die Schweizer Sängerin Andromeda Anarchia mit einem inbrünstigen Wechsel von Sopranistik und Metal-Growling dazukam und das Quartett Material aus der 2023 erscheinenden Metal-Oper La Suspendida performte war ich begeistert. Ein sehr adäquater Abschluss für das Konzertjahr 2022.
1. Eine der größten Überraschungen der letzten Wochen war für mich die Erkenntnis, dass für House of the Dragon einfach das geniale Titelthema von Ramin Djawadi aus Game of Thrones recycelt wurde. Ich habe die Prequel-Serie allerdings noch nicht gesehen, sondern eben nur den Vorspann.
2. Eine nicht wie üblich bis ins Detail ausgearbeitete Story mag für viele ja eine Art rotes Tuch sein, aber ich finde ein Drehbuch, welches dem Zuschauer Raum zum eigenen Weiterdenken lässt, mittlerweile viel spannender als abgedroschene 0815-Plots.
3. Ich bin schon der Meinung, dass man die Fußball-WM in Katar nicht unbedingt verfolgen muss. In der gleichen Zeit kann man stattdessen Filme und Serien ansehen.
4. Die kuriose Bühnenpräsenz von Andromeda Anarchia hätte allein schon gereicht, um mich zu begeistern aber auch die Band Kilter an sich lieferte einen starken Auftritt.
5. Für die letzten sieben Wochen des Jahres sieht es arbeitstechnisch und auch anderweitig nach einem intensiven Endspurt aus, der vor allem in ersterer Hinsicht dieses Jahr besonders heftig wird.
6. So mancher überhypter Film (z.B. Avatar) verdient den Status als „Meisterwerk“nicht.
7. Zuletzt habe ich die dritte Staffel von Star Trek: Lower Decks mit den beiden letzten Folgen vollendet und das war witzig, spannend und schön, weil die Animationsserie auch weiterhin als Parodie und Hommage auf das Franchise mit allerlei Meta-Humor prächtig funktioniert.
Ich bin gerade in Rückblicksstimmung. Daher folgt nach der Rückschau auf den Horroctober 2022 jene für den Monat Oktober insgesamt.
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Der just vergangene zehnte Monat des Jahres bot nicht nur horrormäßigen Stress auf der Arbeit und sieben Beiträge zum Gruselmonat sondern auch drei aktuelle Filme, den 60. Geburtstag eines Agentenfilmklassikers, acht schöne bis großartige Konzerte und mehr.
Konzerte
Welcome Inside The Brain (D) (Freakshow Artrock Festival)
Oiapok (FRA) (Freakshow Artrock Festival)
!Gerald! (FRA) (Freakshow Artrock Festival)
Ghost Rhythm (FRA) (Freakshow Artrock Festival) Tryon (int)
Sean Noonan’s Picnic in Snow (USA/D) Space Shuttle (D)
Kuhn Fu (int)
Sonstiges
Fehlanzeige
Außerdem gesehen und (noch) nicht besprochen Making FrankenSense of Young Frankenstein (Doku)
Guillermo del Toro’s Cabinet of Curiosities: Folge 5 Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht – Staffel 1, Folgen 7 und 8
Heute Show: Staffel 26, Folgen 4 bis 8
The Affair: Staffel 4, Folgen 2 bis 4 (RW) Earth: Final Conflict – Season 5, Episode 2 Star Trek: The Next Generation – Staffel 4, Folgen 24 bis 26 (RW)
Filme und Serien werden bei uns besprochen, in Form von Kritiken und auch einem Podcast. Jede Woche gibt es zwei Filmkritiken zu Filmen die gerade im Kino laufen oder auch schon länger draußen sind, der Filmpodcast heißt Filmexe Podcast.