Immer wieder muss der griechische Halbgott Herakles unter seinem lateinischen Namen als Held diverser Streifen herhalten. 2014 kamen sogar gleich zwei solcher Filme aus Hollywood in die Kinos. In The Legend Of Hercules spielt Kellan Lutz (Twilight) die Hauptrolle.
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Wegen seiner grenzenlosen Machtgier hat Kriegerkönig Amphitryon (Scott Adkins) fast ganz Griechenland und weitere Länder erobert. Seine ungeliebte Ehefrau Alkmene (Roxanne McKee) betet zur Göttin Hera, um der Tyrannei ihres Mannes endlich ein Ende zu setzen. Die Königin bringt den von Göttervater Zeus gezeugten Sohn Herkules zur Welt, der zum eigenen Schutz allerdings den Namen Alkides erhält. Alkides (Kellan Lutz) wächst gemeinsam mit seinem missgünstigen Halbbruder Iphikles (Liam Garrigan) auf und ist in Hebe (Gaia Weiss) verliebt. Die Prinzessin Kretas, die Alkides‘ Gefühle erwidert, ist aber Iphikles versprochen. Als der Fluchtversuch der jungen Liebenden misslingt, schickt Amphitryon seinen „zweiten Sohn“ mit einer kleinen Armee nach Ägypten. Bis auf Hauptmann Sotiris (Liam McIntyre) und Alkides lassen alle Männer bei dem Himmelfahrtskommando ihr Leben. Die beiden Überlebenden werden als Sklaven verkauft wo sie für den Geschäftsmann Lucius (Kenneth Cranham) als Gladiatoren kämpfen. Als siegreichster unter den Kämpfern kehrt Alkides/Herkules nach Griechenland zurück, um die Hochzeit Hebes mit Iphikles zu verhindern und sein Schicksal zu erfüllen…
Dünn angereichert mit Motiven aus der Heraklessage inszenierte Regisseur Renny Harlin (Stirb langsam 2, Cliffhanger) seinen Herkules-Film als oberflächliche, rasant runtergespulte Mischung aus Krieg der Götter, 300, Gladiator und der TV-Splatter-Orgie Spartacus (2010-2013). Die Kampfszenen sind zwar teilweise ansprechend inszeniert, aber erschreckend blutleer. Außerdem nutzten sich die ständigen Zeitlupeneffekte schnell ab. Die überwiegend Anzahl der Darsteller um Kellan Lutz (in Krieg der Götter noch als Poseidon zu bewundern) ist gut durchtrainiert, aber auch ziemlich ausdruckslos. Erschwerend kommen die abgedroschen-hölzernen Dialoge hinzu, die jeglichen Anflug von Emotion abwürgen. Legend Of Hercules ist eines dieser „cineastischen“ Machwerke, die man mal schnell anschauen kann, ohne viel Hirnkapazität, Aufmerksamkeit oder Zeit investieren zu müssen. Wer die oben genannten Filme bisher nicht sehen konnte, bekommt hier die „schnell und schlampig“-Variante geliefert. Demnächst werden wir erfahren, ob Hercules von Brett Ratner, mit Dwayne „The Rock“ Johnson, vielleicht besser ist.
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The Legend Of Hercules
Fantasy-Action USA 2014. FSK 12. 99 Minuten. Kinostart: 1. Mai 2014. Mit: Kellan Lutz, Scott Adkins, Roxanne McKee, Gaia Weiss, Liam Garrigan, Liam McIntyre u.a. Regie: Renny Harlin. Drehbuch: Sean Hood und Daniel Giat.
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Bild (c) Splendid Film/WVG.
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