Die einfache Verfügbarkeit von Filmen und Serien auf Streamingdiensten wie Betflix bringen den Zuschauer unter Umständen dazu, sich Machwerke anzusehen, die man ansonsten wohl eher keines Blickes gewürdigt hätte. So geschehen bei mir mit der „Young-Adult“-Adaption Shadowhunters.
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Gerade 18 Jahre alt geworden, nimmt das Leben der angehenden Kunststudentin Clary Fray einen unvorgesehende Wendung, als sie im Gegensatz zu ihren Freunden merkwürdige Typen in einer Disco sieht. Daraufhin erzählt Clarys Mutter Jocelyn, dass sie beide keine normalen Menschen, sondern „Shadowhunter“ seien und zu einem Geschlecht gehören, welches seit Jahrtausenden gegen Dämonen und andere finstere Kreaturen kämpft. Doch bevor Jocelyn ins Details gehen kann, wird sie entführt und Clary scheint auf sich allein gestellt. Bis mit dem stattlichen Jace und seinen Adoptivgeschwistern weitere „Shadowhunter“ auftauchen.
Während meines London-Urlaubs im Spätsommer 2013 fiel mir von den unzähligen Kinoplakaten vor allem das von Chroniken der Unterwelt – City Of Bones, der Verfilmung des ersten Bandes der „Young-Adult-Fantasy“-Buchreihe The Mortal Instruments von Cassandra Clare, auf. Warum? Weil dieses Poster im Gegensatz zu allen anderen keine Zitate aus positiven Presse-Kritiken präsentierte. Wohl schlicht und ergreifend, weil es keine gab. Denn das nicht billige Teenie-Filmchen wurde weitgehend verrissen und ging an der Kinokasse baden. Gut zwei Jahre später ist scheinbar genug Gras über dieses cineastische Millionengrab gewachsen, denn seit Januar 2016 gibt es die Adaption in Serienform, produziert von Freeform (früher ABC Family) und dem Streamingdienst Netflix. Ohne Kenntnis des Kinofilms oder der Buchreihe vermutete ich allerdings, dass die Serie nicht wirklich gut sein kann. Die Pilotfolge ist keinesfalls schlecht, es gelingt ihr sogar, etwas Interesse für das Abenteuer, in das die 18jährige Clary Fray da hineingeworfen wird, zu wecken. Aber in Episode zwei offenbart sich Shadowhunters als in vielerlei Hinsicht ausgelutschte Aneinanderreihung von Teenieserien-Tropen mit allzu beliebigen Wendungen und austauschbaren Hochglanzgesichtern, die mit schwach schimmernden Plastikschwertern kämpfen. Dagegen wirkt sogar die aus meiner Sicht ziemlich überschätzte Serie Buffy – Im Bann der Dämonen wie ein hochwertiges TV-Format. Wer dennoch reinschauen weill: die erste Staffel (13 Episoden) von Shadowhunters ist über Netflix verfügbar.
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Shadowhunters
Fantasy/Horror USA 2016. Mit: Katherine McNamara, Dominic Sherwood, Alberto Rosende, Matthew Daddario, Emeraude Toubia, Isaiah Mustafa, Harry Shum Jr. u.a. Nach der Romanreihe The Mortal Instruments von Cassandra Clare. Adaption: Ed Decter.
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Bild (c) Netflix.
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