Üblicherweise verstehen sich alle von mir hier und dort positiv rezensierten Filme als Empfehlung. Aus aktuellem Anlass gibt es heute aber mal zwei besondere Tipps aus Norwegen, welche nicht nur ihr Ursprungsland gemeinsam haben: Ninjababy und Sick of Myself.
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Ninjababy von Regisseurin Yngvild Sve Flikke dreht sich um die 23jährige Rakel. Rakel hat viele Pläne für ihr Leben, die sie allerdings nicht so aktiv weiterverfolgt. Astronautin, Biertesterin, Comiczeichnerin oder Försterin möchte sie sein. Ein Kind zu haben ist in keinem der Pläne vorgesehen. Und doch muss die Studentin erkennen, dass sie schwanger ist und bereits im fortgeschrittenem Stadion. Völlig überfordert mit der Situation versucht Rakel erst einmal den Vater herauszufinden. Dass ihr das lange Zeit verborgen gebliebene, ungeborene „Ninjababy“ dabei auch noch als sprechende Comicfigur erscheint, macht die Sache nicht einfacher. Diese einfühlsame Dramedy über den Umgang einer ziellosen jungen Frau mit ihrer ungewollten Schwangerschaft erscheint am 23. Februar 2023 auf DVD und BluRay. Die Hauptrolle der Rakel spielt die 1992 geborene Kristine Kujath Thorp, auch im zweiten Tipp dieses Beitrags im Fokus der Geschichte. Ich habe Ninjababy letztes Jahr auf dem Internationalen Filmwochenende in Würzburg gesehen, wo er mit dem Spielfilmpreis ausgezeichnet wurde,. Außerdem gab es Auszeichnungen bei der Berlinale 2021 (bester Film Generation 14plus), beim Europäischen Filmpreis 2021 (beste europäischen Komödie) und weiteren Festivals.
Zur Rezension auf Vieraugen Kino
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Kristine Kujath Thorp spielt auch in Empfehlung Nr. 2 die zentrale Hauptfigur. Sick of Myself (Originaltitel: Syk pike) handelt von Signe, die sich von ihrem Freund, dem Künstler Thomas, vernachlässigt fühlt. Um Aufmerksamkeit von ihm und anderen zu erhalten ist Signe bereit, Grenzen zu überschreiten. Sie nimmt ein russisches Medikament, welches die „erhofften“ Nebenwirkungen nach sich zieht: einen entstellenden Hautausschlag, für den Ärzte keine Erklärung haben. Signe scheint am Ziel ihrer Wünsche. Oder doch nicht? Regisseur Kristoffer Borgli, dessen folgenden Film Dream Scenario er mit niemand Geringerem als Nicolas Cage drehte, lotet in seinem teilweise satirischen Drama die Grenzen von Narzissmus und der Sucht nach Aufmerksamkeit gekonnt aus, mit einer eher zurückhaltenden Inszenierung. Kristine Kujath Thorp liefert eine starke Performance als Signe ab. Am 23. März 2023 startet Sick of Myself in den deutschen Kinos. Gesehen habe ich den Film auf dem diesjährigen 49. Internationalen Filmwochenende in Würzburg.
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