Nach ein paar Tagen Pause ging meine Sichtung der Schwermetall Chronicles mit der fünften Episode weiter, die in Fantasy-Gefilden beginnt, aber ihren Helden in eine ganze andere Welt schickt.
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Von klein auf wurde Joshua (Grégory Basso) zum Krieger ausgebildet. Kern (Rutger Hauer), Priester der Göttin Anya, schickt ihn auf eine gefährliche Reise durch Raum und Zeit, damit Joshua ein überaus gefährliches Ungeheuer tötet. Doch der heilige Auftrag bringt den muskulösen Kämpfer an seine Grenzen…
Bei Folge 5 (in der deutschen Fassung bzw. Folge 6 in der Originalversion) der Genre-Anthologie-Reihe, basierend auf Comic-Kurzgeschichten des gleichnamigen Kult-Magazins, zeigt sich erstmals auffällig, dass es bei der TV-Umsetzung doch am nötigen Budget mangelt, wenngleich man dies bisher gut zu kaschieren vermochte. Die Story benötigt zu lange, um halbwegs in Fahrt zu kommen und nimmt sich leider zu ernst. Das Fantasy-Setting wirkt immerhin noch recht stimmungsvoll. Der Genre-erfahrene Star Rutger Hauer (Blade Runner, Merlin) darf in seiner Priester-Rolle allerdings nur mystische Platitüden aufsagen. Verstärkt werden die plumpen Dialoge in der englischen Originalfassung zudem durch die schaurigen Akzente der Nebendarsteller. Geld für eine Nachsynchronisation war wohl nicht mehr drin. Der Plottwist gegen Ende kann die mäßige Angelegenheit dann auch nicht mehr wirklich aufwerten. Schade, denn das Szenario oder die Prämisse hätten sicherlich mehr hergegeben.
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Schwermetall Chronicles, 1×05: Der Schwur der Anya
(Métal Hurlant Chronicles: Pledge of Anya/Le Serment d’Anya)
Frankreich, Belgien 2012. FSK 16. 23 Minuten. Mit: Grégory Basso, Rutger Hauer u.a. Regie: Guillaume Lubrano. Drehbuch: Guillaume Lubrano und Justine Veillot. Nach der Comic-Story von Julien Blondel und Jérôme Opena.
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Bilder (c) Universal Pictures.