Star Trek: Discovery – Folgen 1 und 2

26. September 2017

Seit gestern ist auch hierzulande die mehrfach verschobene, neue Star Trek-Serie über Netflix verfügbar. Ich persönlich war sehr gespannt auf die beiden ersten Folgen von Discovery.

Star Trek: Discovery – Folgen 1 und 2
Science-Fiction-Serie USA 2017. Gesamtlaufzeit: 82 Minuten.
Mit: Sonequa Martin-Green, Doug Jones, Michelle Yeoh, Chris Obi, James Frain u.a. Nach
Star Trek – Raumschiff Enterprise von Gene Roddenberry. Idee: Bryan Fuller und Alex Kurtzman.

Sta Tiv – Die Entdeckung

Wir schreiben das Jahr 2256. Das Föderationsraumschiff USS Shenzhou unter dem Kommando von Captain Philippa Gregoriou (Michelle Yeoh) findet einen schwer beschädigte Satelliten nahe einem Binärstern-System. Als sich Commander Burnham (Sonequa Martin-Green), die erste Offizierin des Schiffes, auf die Suche nach der Quelle eines merkwürdigen Signals macht, findet sie ein geheimnisvolles Raumschiff, das sich schnell als Klingonischer Kreuzer entpuppt. Burnham versucht Captain Gregoriou zum schnellen Erstschlag gegen die Klingonen zu bringen, von denen man in der Föderation seit 100 Jahren kaum etwas gehört oder gesehen hat. Zu spät. Denn T’Kuvma (Chris Obi), dem Anführer einer Gruppe von Exil-Kriegern, gelingt es die 24 Häuser des Hohen Rates des Klingonischen Reiches mit ihren Schiffen zu versammeln und die Shenzhou sieht sich einer hoffnungslosen Übermacht gegenüber…

Allein durch die mehrfache Verschiebung der Premiere (von Januar auf Mai und schließlich auf Ende September 2017) hat Star Trek: Discovery seit letztem Jahr ordentlich für Wirbel gesorgt. Jetzt hat die Ausstrahlung begonnen. Von den 15 Episoden der ersten Staffel werden die ersten acht bis November 2017 wöchentlich auf Netflix einen Tag nach US-Erstausstrahlung verfügbar sein. Die übrigen sieben Folgen gibt es dann ab Januar 2018.

Im Gegensatz zu vielen Trekkies und zugeneigten Zuschauern sah ich mit großen Erwartungen aber doch unvoreingenommen der neuen Show entgegen. Das im Kontext des bisherigen Prime-Universums (alle Serien und Filme bis auf die drei neuesten Kinoabenteuer von J.J. Abrams bzw. Justin Lin) ungewöhnlich andersartige Aussehen der Klingonen machte mich im Vorfeld etwas stutzig. Schwerwiegender schätzte ich den frühen Weggang von Miterfinder/Co-Autor/Produzent Bryan Fuller (Pushing Daisies) ein, der sich zugunsten seiner Arbeit an der ebenfalls neuen Serie American Gods entschied. Nach den ersten beiden Episoden bin ich teilweise positiv überrascht, aber inhaltlich erscheint Discovery noch keine (pun intended) große Entdeckung. Das kann aber noch werden.

Die äußeren Parameter waren relativ früh klar. Die Geschichte spielt sich etwa zehn Jahre vor Kirk & Co ab und Hauptfigur ist nicht wie gewohnt ein Captain, sondern der erzählerische Fokus liegt auf einem ersten Offizier: Michael Burnham, entgegen des Vornamens eine Frau, zu Beginn „Number One“ auf der Brücke der Shenzhou. Das Zusammenspiel zwischen ihr und Captain Philippa Gregoriou überzeugt. Selten hat man selbst im mit starken Frauenrollen gesegneten Trek-Universum ein solches Zusammenspiel zweier willenstarker Frauen gesehen. Sehr „trekky“ erscheint auch die Dynamik der beiden mit dem vorsichtigen (um nicht zu sagen ängstlichen) Wissenschaftsoffizier Saru (Doug Jones), vom Planeten der Kelpiens, einer für die Serie neu kreiierten Alien-Rasse.

Bezüglich der „production values“ darf man sich keine Sorgen machen. Die geschätzten acht Millionen Dollar Budget pro Folge sieht man dem Endresultat durchaus an. Was die visuellen Effekte angeht, blieb man nah am Abrams-Look (Lensflare!!!) der Reboot-Kinoreihe ohne jedoch dessen verwackelte Bilder zu verwenden (scheinbar haben die Kameraleute ein Stativ entdeckt!). Die Weltraumszenen erinnern aber auch eher an Battlestar Galactica (2003-2009). Zwar kommt es zu Raumgefechten, auf abgedroschene Actionmomente wird jedoch verzichtet.

Weiterhin umstritten dürfte die massive (optische) Neuinterpretation der Klingonen sein. Das detailreiche Innere des Klingonen-Kreuzers empfand ich jedoch als mächtig und wirkungsvoll, genauso wie das stark veränderte Make Up. Mit der Zeit erschienen mir die Szenen mit den diversen Mitgliedern der Krieger-Rasse (vollständig in Klingonisch mit Untertiteln) als etwas schwerfällig.

Zur allgemeinen „Verwirrung“ fehlen bisher sowohl das titelgebende Raumschiff Discovery als auch die Hauptfiguren (mit Ausnahme von Burnham und Saru). Die ersten beiden Episoden lassen sich daher am besten als eine Mischung aus Prolog und Pilotfilm betrachten. Die Ursprungsgeschichte unserer neuen Protagonistin wird zweifelsohne geschickt durch Rückblenden in die lineare Handlung eingewoben, aber dass man Commander Michael Burnham ausgerechnet als Ziehtochter/Schülerin des vulkanischen Botschafters Sarek (James Frain als Papa von Spock) konstruiert, wirkt reichlich bemüht und erinnert zu sehr an die diesbezüglich teilweise einfallslose Prequel-Serie Enterprise (2001-2005). Für mich war dieser erste Ausflug in die „neue Welt“ leider etwas zu kurz. Obwohl Discovery als Streaminganbieter-Produktion an wenig zeitliche Begrenzungen gebunden sein müsste, unterwirft man sich der 40-Minuten-Doktrin und limitiert damit zumindest vorläufig die inhaltlichen Möglichkeiten, was sicherlich zu der ein oder anderen erzählerischen Unebenheit beigetragen hat.

Obwohl meine persönlichen Hoffnungen/Erwartungen inhaltlich etwas unterboten wurden, so freue mich sehr auf die verbleibenden 13 Folgen der ersten Staffel. Denn Star Trek: Discovery wäre nicht die erste Serie, bei welcher ein nicht ganz überzeugender Pilot hervorragende Folgen nach sich zog.

Fazit: Bei Ausstattung und Technik erscheint Discovery mindestens auf Augenhöhe mit den verwackelten Reboot-Filmen zu sein. Inhaltlich stottert der Warpkern allerdings noch etwas. Aber nichts was sich innerhalb der noch ausstehenden Folgen nicht beheben ließe. 7 von 10 Punkten.

Bilder (c) CBS/Netflix.


Zeichen und Wunder

20. Juni 2017

Es gibt Neuigkeiten, auf mehreren Ebenen. Aber lest selbst…

Man (vor allem als Atheist) glaubt es kaum, aber es gibt noch Zeichen und Wunder (womit in diesem Fall nicht die erste Staffel von Babylon 5 gemeint ist)! Halleluja!

Wie gestern bekannt wurde, gibt es endlich einen Starttermin für die neue Star Trek-Serie Discovery. Ab dem 25. September 2017 (einen Tag nach der US-Premiere) wird die von Bryan Fuller (Pushing Daisies, American Gods) und Alex Kurtzman ins Leben gerufene Show mit den ersten beiden Folgen auf Netflix verfügbar sein. Die erste Staffel mit insgesamt 15 Episoden wird in zwei Blöcken gesendet. Die ersten acht Folgen gibt es jede Woche bis Anfang November 2017. Ab Januar 2018 laufen dann die verbleibenden sieben.

Das ist noch mal ein Signal, vor allem in Richtung der Verantwortlichen (Pappnasen) beim Flughafen BER und eines gewissen Autors namens George R.R. Martin, der vielleicht doch endlich seinen Roman The Winds Of Winter fertigstellen könnte. Also, rasch ans Werk!

Jetzt noch eine Meldung in eigener Sache:

Eigentlich schreibe ich hier kaum oder gar nicht über private Dinge. Aber die folgende Entwicklung möchte ich nicht vorenthalten. Nach einer „vorübergehenden“ Befristung seit Mai 2008 habe ich heute endlich meinen neuen, dieses Mal unbefristeten (!), Arbeitsvertrag erhalten und selbstredend sogleich unterschrieben. Der kleine mwj ist also jobmäßig in trockenen Tüchern. Wenn ihr mich jetzt entschuldigt, ich gehe mich mit Reismilch betrinken! 🙂

Bild (c) CBS/Netflix.


Serien-Sommer 2017

1. Mai 2017

Letzte Woche begann mit dem neuesten Film aus dem MCU die Saison der Sommer-Blockbuster im Kino. Als besseres Medium für hochwertige Unterhaltung und moderne Erzählformen haben sich allerdings in den letzten Jahren Serien herausgestellt. Daher hier eine Vorschau auf meine persönlichen Highlights des Sommers 2017…

Leider wird es den Super Serien Montag wie letztes Jahr in dieser Form nicht mehr geben. Schliht und ergreifend weil eine der beiden Top-Serien, Penny Dreadful, nach der dritten Staffel beendet wurde. Aber dennoch gibt es aktuell und demnächst neues, potenzialträchtiges Serienmaterial zu konsumieren. Aus lauter Faulheit spare ich mir die aufwändigen Inhaltszusammenfassungen und lasse die bewegten Bilder für sich sprechen.

American Gods – Staffel 1
Fantasy USA 2017. 8 Folgen. Mit: Ricky Whittle, Ian McShane, Emily Browning, Crispin Glover, Bruce Langley, Yetide Badaki, Pablo Schreiber u.a. Nach dem Roman von Neil Gaiman. Adaption: Bryan Fuller und Michael Green.
Ab heute (1. Mai) jede Woche eine neue Folge auf Amazon Prime

 


Sense8
– Staffel 2
Mystery/Drama USA 2017. 10 Folgen.
Mit: Doona Bae, Jamie Clayton, Tina Desai, Tuppence Middleton, Toby Onwumere, Max Riemelt, Miguel Ángel Silvestre, Brian J. Smith, Freema Agyeman u.a. Idee: The Wachowskis und J. Michael Straczynski.
Alle zehn Folgen ab 5. Mai auf Netflix

 

 

Sherlock – Staffel 4
Krimi UK 2017. 3 Folgen. Mit: Benedict Cumberbatch, Martin Freeman, Amanda Abbington, Una Stubbs, Rupert Graves, Mark Gatiss, Louise Brealey, Toby Jones u.a. Idee: Steven Moffat und Mark Gatiss. Nach Arthur Conan Doyle.
Free-TV-Premiere am 4., 5. und 11. Juni in der ARD

 

 

 

Orphan Black – Staffel 5 (finale Staffel)
Mystery/Science-Fiction Kanada, USA 2017. 10 Folgen.
Mit: Tatiana Maslany, Jordan Gavaris, Kevin Hanchard, Kristian Bruun, Maria Doyle Kennedy, Ari Millen, Josh Vokey, Skyler Wexler u.v.a. Idee: John Fawcett & Graeme Manson.
Ab 10. Juni auf BBC America, voraussichtlich kurz danach bei Netflix

 

Game Of Thrones – Staffel 7
Fantasy USA 2017. 7 Folgen.
Mit: Peter Dinklage, Nikolaj Coster-Waldau, Lena Headey, Emilia Clarke, Kit Harington, Alfie Allen, John Bradley, Gwendoline Christie, Liam Cunningham, Nathalie Emmanuel, Jerome Flynn, Aidan Gillen, Iain Glen, Conleth Hill, Kristofer Hivju, Rory McCann, Hannah Murray, Sophie Turner, Carice van Houten, Indira Varma, Maisie Williams, Isaac Hempstead Wright u.v.a. Nach Das Lied von Eis und Feuer von George R.R. Martin. Adaption: David Benioff und D.B. Weiss.
Ab 17. Juli jede Woche eine neue Folge im Angebot von Sky

 

Star Trek: Discovery – Staffel 1
Science-Fiction USA 2017. 13 Folgen. Mit: Sonequa Martin-Green, Jason Isaacs, Terry Serpico, Maulik Pancholy, James Frain, Doug Jones, Michelle Yeoh, Anthony Rapp, Shazad Latif u.a. Nach
Star Trek von Gene Roddenberry. Idee: Bryan Fuller und Alex Kurtzman.
Voraussichtlich ab Spätsommer gibt es die neue Folge einen Tag nach der US-Premiere auf Netflix

Die (bewegten) Bilder sind Eigentum des jeweiligen Senders, Studios oder der jeweiligen Produktionsfirma.


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