Penny Dreadful: City of Angels, Folge 8

16. August 2020

Seit ein paar Tagen ist auch die deutsche Erstausstrahlung der ersten Staffel von Penny Dreadful: City of Angels bei Sky vollendet während ich noch ein wenig im Rückstand bin. Heute geht es weiter mit Folge 8.

American Horror Story oder The Good German

Trevor Craft (Hudson West) beerdigt seinen Hamster und vertraut Haushälterin Maria Vega (Adriana Barraza) an, dass „Stiefbruder“ Frank Branson (Santino Barnard) ihn getötet hat. Doch dies ist nur der Auftakt zu den schaurigen Taten des kleinen Satansbratens. Als nächstes plant Franks „Mutter“ Elsa (Natalie Dormer) nämlich die mexikanische Angestellte loszuwerden, weswegen der Junge einen gehörigen Spuk veranstaltet. Willkommen in John Logans eigener Version von American Horror Story!

Papa Peter Craft (Rory Kinnear) hat es derzeit auch nicht leicht. Seine Ehefrau Linda (Piper Perabo), die er in die Klapse eingewiesen hat, droht ihn zu vernichten. Und bei der Versammlung des German-American Bunds sieht sich Peter einer Mehrheit von Mitgliedern gegenüber, die mit aller Macht gegen die Juden vorgehen wollen. Doch Craft, dessen wahre Herkunft enthüllt wird, sieht sich zwar als stolzer Deutscher, aber auch als Pazifist, was seiner neuen Flamme Elsa so gar nicht schmeckt.

Die Polizisten Tiago Vega (Daniel Zovatto) und Lewis Michener (Nathan Lane) versuchen heraus zu finden, wie weit die „Stützen der Gesellschaft“ mit den Nazis zusammenarbeiten. Michener prallt bei Stadtratsmitglied Townsend (Michael Gladis) ab, erhält jedoch Unterstützung von anderer Seite. Unterdessen besucht Tiago den „Joyful Voices“-Tempel und bekommt von Adelaide Finnister (Amy Madigan), der Mutter seiner heimlichen Geliebten Molly (Kerry Bishé), einen Einblick in die Arbeit der Organisation. Hierbei wird Tiago Zeuge wie seine Schwester Josefina (Jessica Garza) getauft wird.

Townsend und sein Lover/Aufpasser Kurt (Dominic Sherwood) gehen in einen geheimen Club wo Männer mit Männern und Frauen mit Frauen tanzen. Die Clubsängerin spielt niemand Anderes als Patti LuPone, die in Penny Dreadful als Hexe Joan Clayton (Staffel 2, Folge 3) sowie auch in der Rolle der Psychotherapeutin Dr. Seward (Staffel 3) zu sehen war. Unnachahmlich wie die erfahrene Broadway-Aktrice den insgesamt nicht einfachen Jazzsong Stardust (1927) von Hoagy Carmichael intoniert. Gerne mehr davon.

Penny Dreadful: City of Angels, 1×08: Hide and Seek
USA 2020. 53 Minuten. Drehbuch: Tatiana Suarez-Pico. Regie: Sheree Folkson.

 

 

Credits
Bilder (c) Showtime/Sky.

 


Penny Dreadful: City of Angels, Folge 4

5. Juli 2020

Parallel zum Rewatch des unerreichten Originals setze ich meine Erstsichtung der brandneuen Spinoff-Serie City of Angels fort. Die vierte Episode hat es wahrlich in sich.


Lambs and Devils

Um den Mörder der Hazlett-Familie zu finden hat die Polizei von Los Angeles die halbe Chicano-Community einkassiert. Detective Tiago Vega (Daniel Zovatto) geht dazwischen als der sadistisch-rassistische Polizist Reilly (Rod McLachlan) den jungen Diego (Adan Rocha) „verhört“. Captain Vanderbuilt (Brent Spiner) verlangt von Tiago, dass er Fortschritte im Hazlett-Mordfall erwartet, auch wenn dessen jüdischer Partner Lewis Michener (Nathan Lane) gerade ein paar Tage frei hat. Am Grab seiner ermordeten Freunde trifft Lewis sich mit Benny Berman (Brad Garrett), einem jüdischen Gangsterboss. Der Cop bittet den Mobster um Hilfe im Kampf gegen die Nazis, vor allem weil diese an einer neuen Langstreckenrakete arbeiten.

Ob und wie der vom deutschen Arzt Dr. Peter Craft (Rory Kinnear) angeführte German-American Bund in diese Machenschaften verwickelt ist, bleibt noch unklar. Auf der riesigen Geburtstagsfeier von Crafts älterem Sohn (typisch amerikanisch ein großes gesellschaftliches Ereignis) taucht auch Magda alias Elsa Branson (Natalia Dormer) mit ihrem gruseligen Sohn Frank (Santino Bernard) auf. Während Elsa mit ihren „Landsleuten“, darunter auch Bund-Mitglied Hermann Ackermann (Ethan Peck), ein altes deutsches Trinklied trällert sieht Crafts Gattin Linda (Piper Perabo) diesem Treiben misstrauisch zu. Nach einer kurzen Begegnung der beiden Frauen fallen Elsa und Peter im Badezimmer schließlich wie die Hunde übereinander her. Dem Kindergeburtstag folgt eine Pyjama-Party der Craft-Söhne, bei welcher auch Frank anwesend ist, der den anderen Jungen mal auf besonders schauerliche Weise zeigt, wie man eine RICHTIGE Horrorgeschichte erzählt.

Tiago untersucht das Strandhaus, welches dem ermordeten James Hazlett und Sister Molly (Kerry Bishé) als Liebesnest gedient hat. Dort trifft er auf die Radioevangelistin, die jegliche Beteiligung am Mord abstreitet, die Affäre mit dem verheirateten Familienvater aber zugibt. Tiagos Geschwister, der Neu-Pachuco Mateo (Johnathan Nieves) und die junge Josefina (Jessica Garza), werden ohne Grund von Officer Reilly und seinen Kollegen drangsaliert. Reilly vergewaltigt Josefina während ihr Bruder hilflos dabei zusehen muss. Josefina beschwört ihrem Bruder niemanden davon zu erzählen. Im Haus der Familie Vega kommt es zum Eklat als Mateos Pachuco-Tattoo entdeckt wird. Mama Maria (Adriana Barraza) ist außer Sicht. Mateo flüchtet sich zu Fly Rico (Sebastian Chacon) und Rio (Natalie Dormer), die gemeinsam mit dem verprügelten Diego die Rache an Reilly in die Wege leiten. Josefina sucht Zuflucht bei der Joyful-Voices-Glaubensgemeinschaft, wo sie Zeugin einer mitreißenden Predigt der sichtlicht veränderten und mitgenommenen Sister Molly wird.

Fast schon ein wenig zur Nebensache gerät die Story um Stadtratsmitglied Townsend, der in der Sitzung des Bauausschusses miterleben muss wie seine Konkurrentin Beck (Christine Eastabrook) einen Alternativplan für die neue Autobahn vorlegt, die dann nicht mehr quer durch das Wohngebiet der mexikanisch-amerikanischen Gemeinde verlaufen soll, sondern durch ein bisher nicht bewohntes Gebiet. Nach einer erneuten Nummer mit einer männlichen Prostituierten wird Townsend schließlich von Kurt (Dominic Sherwood), dem deutschen Chauffeur von Nazi-Architekt Goss (Thomas Kretschmann), ent- und verführt. Goss und Townsends Assistentin Alex (Natalie Dormer) halten diese zärtliche Begegnung allerdings heimlich mit einer Kamera fest.

In den knapp 55 Minuten von Josefina and the Holy Spirit passiert nicht nur sehr viel, die Folge erweist sich auch als ungemein intensiv, und das nicht nur weil man hier sowohl den Anteil der Gewaltspitzen erhöht und außerdem in seiner Szene die Horrorschraube fast bis zum Anschlag dreht. Merkwürdig auch die gemeinsame Gesangsperformance (Ein Heller und ein Batzen) von Rory Kinnear, Natalie Dormer, Ethan Peck (Spock aus Star Trek: Discovery) und anderen. Allmählich erhalten auch die bisher eher „vernachlässigten“ Figuren etwas mehr Raum.

Penny Dreadful: City of Angels, 1×04: Josefina and the Holy Spirit
USA 2020. 54 Minuten. Idee & Drehbuch: John Logan. Regie: Sergio Mimica-Gezzan.

Credits
Bilder (c) Showtime/Sky.

 


Shadowhunters – Folgen 1 und 2 (Kurzkritik)

3. Juni 2016

Die einfache Verfügbarkeit von Filmen und Serien auf Streamingdiensten wie Betflix bringen den Zuschauer unter Umständen dazu, sich Machwerke anzusehen, die man ansonsten wohl eher keines Blickes gewürdigt hätte. So geschehen bei mir mit der „Young-Adult“-Adaption Shadowhunters.

Gerade 18 Jahre alt geworden, nimmt das Leben der angehenden Kunststudentin Clary Fray einen unvorgesehende Wendung, als sie im Gegensatz zu ihren Freunden merkwürdige Typen in einer Disco sieht. Daraufhin erzählt Clarys Mutter Jocelyn, dass sie beide keine normalen Menschen, sondern „Shadowhunter“ seien und zu einem Geschlecht gehören, welches seit Jahrtausenden gegen Dämonen und andere finstere Kreaturen kämpft. Doch bevor Jocelyn ins Details gehen kann, wird sie entführt und Clary scheint auf sich allein gestellt. Bis mit dem stattlichen Jace und seinen Adoptivgeschwistern weitere „Shadowhunter“ auftauchen.

Shadowhunters_PosterWährend meines London-Urlaubs im Spätsommer 2013 fiel mir von den unzähligen Kinoplakaten vor allem das von Chroniken der Unterwelt – City Of Bones, der Verfilmung des ersten Bandes der „Young-Adult-Fantasy“-Buchreihe The Mortal Instruments von Cassandra Clare, auf. Warum? Weil dieses Poster im Gegensatz zu allen anderen keine Zitate aus positiven Presse-Kritiken präsentierte. Wohl schlicht und ergreifend, weil es keine gab. Denn das nicht billige Teenie-Filmchen wurde weitgehend verrissen und ging an der Kinokasse baden. Gut zwei Jahre später ist scheinbar genug Gras über dieses cineastische Millionengrab gewachsen, denn seit Januar 2016 gibt es die Adaption in Serienform, produziert von Freeform (früher ABC Family) und dem Streamingdienst Netflix. Ohne Kenntnis des Kinofilms oder der Buchreihe vermutete ich allerdings, dass die Serie nicht wirklich gut sein kann. Die Pilotfolge ist keinesfalls schlecht, es gelingt ihr sogar, etwas Interesse für das Abenteuer, in das die 18jährige Clary Fray da hineingeworfen wird, zu wecken. Aber in Episode zwei offenbart sich Shadowhunters als in vielerlei Hinsicht ausgelutschte Aneinanderreihung von Teenieserien-Tropen mit allzu beliebigen Wendungen und austauschbaren Hochglanzgesichtern, die mit schwach schimmernden Plastikschwertern kämpfen. Dagegen wirkt sogar die aus meiner Sicht ziemlich überschätzte Serie Buffy – Im Bann der Dämonen wie ein hochwertiges TV-Format. Wer dennoch reinschauen weill: die erste Staffel (13 Episoden) von Shadowhunters ist über Netflix verfügbar.

2-10Shadowhunters
Fantasy/Horror USA 2016. Mit: Katherine McNamara, Dominic Sherwood, Alberto Rosende, Matthew Daddario, Emeraude Toubia, Isaiah Mustafa, Harry Shum Jr. u.a. Nach der Romanreihe
The Mortal Instruments von Cassandra Clare. Adaption: Ed Decter.

Bild (c) Netflix.


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