Wie so einige meiner Leidenschaften und Vorlieben begannen diese mit einem konkreten Ereignis. Im Falle meiner Faszination für die schottische Schauspielerin Tilda Swinton war es ein Fernsehabend irgendwann 1996, als ich Orlando sah. Und kürzlich wagte ich mich ein zweites Mal an die Verfilmung des gleichnamigen Romans von Virginia Woolf durch Regisseurin Sally Potter über die unsterbliche und das Geschlecht wechselnde Titelfigur.
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Orlando (Tilda Swinton) ist ein junger Günstling am Hofe von Englands Königin Elisabeth II. (Quentin Crisp). Die greise Herrscherin schenkt ihm eines Tages einen Titel und Ländereien, allerdings unter der Bedingung, dass er niemals altere. Orlando kommt diesem Wunsch nach und lebt Jahrhunderte lang ohne älter zu werden. Während des großen Frostes in London verliebt sich Orlando in Sasha (Charlotte Valandrey), die Tochter des russischen Botschaftes, doch sie verlässt ihn. Orlando zieht sich daraufhin in seinen einsamen Landsitz zurück, um sich ganz der Poesie zu widmen. Einige Zeit später wird Orlando zum Botschafter des Britischen Empires in Konstantinopel ernannt wo er auf den dort herrschenden Khan (Lothaire Bluteau) trifft. Nach Kämpfen mit den Feinden des Khans fällt Orlando in einen siebentägigen Schlaf und erwacht aus diesem als Frau. Zurück in England muss Lady Orlando damit zurechtkommen, dass ihr Titel und Ländereien wegen ihres geänderten Geschlechts nun streitig gemacht werden…
Was habe ich mich gefreut als im Mai 2021 Orlando endlich wieder auf DVD und erstmals auf BluRay erschien, nachdem der Film lange Zeit nur schwer zu beschaffen war. Bis zur Sichtung jenes besonderes Werkes, welches vor 26 Jahren die Frucht meiner Verehrung für die großartige Tilda Swinton säte, sollte es dann allerdings noch gut ein Jahr dauern. Doch nun ist es vollbracht und meine Rezension auf Vieraugen Kino seit ein paar Tagen veröffentlicht.
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Credits
Bild (c) Studiocanal.