Egal wie die Woche verlaufen wird, sie beginnt immer mit dem Media Monday, neben der Beantwortung der sieben Fragen eine willkommene Gelegenheit um die letzten Tage Revue passieren zu lassen.
—
Am Samstagabend habe ich das erste Mal seit viereinhalb Jahren wieder mal ein Theaterstück angesehen. Das Theaterensemble aus Würzburg adaptierte den Roman Orlando von Virginia Woolf aus dem Jahre 1928 für die Bühne. Bekannt dürfte der Stoff vor allem durch die Verfilmung von 1992 durch Sally Potter, mit Tilda Swinton, sein. Unter Regie von Michi Jansky und Alisa Schmitt gestaltet sich das Leben des Titelhelden als flotter, aber intensiver Garderobenwechsel durch die Jahrhunderte. Orlando fällt immer wieder in einen Schlaf, aber er altert nicht und erwacht nach einem Schlummer plötzlich als Frau. Ich war gespannt, wie das Ensemble die Hauptfigur besetzen würde (in der Filmversion spielt Tilda Swinton beide Inkarnationen). Den männlichen Part übernahm Jonas Gründler, den weiblichen Fof Brixy. Die beiden sehr androgynen Akteure zeigten als Außenseiter*in, welche die Welt um sich herum nicht verstehen, eine starke Performance. In knapp zwei Stunden durchstreifte das Stück die Zeitalter und bot auch immer wieder humorvolle Einschübe. Außerdem wurde Mad World von Tears For Fears, bekannt auch als Cover aus dem Film Donnie Darko, in die Inszenierung eingebaut. Und irgendwie fand auch Tilda Swinton ihren Weg auf die (genau genommen nicht vorhandene) Bühne. Ein vielleicht etwas sperriger Theaterabend, welcher aber gekonnt die Lebenssituation des/der Protagonist*in vermittelte. Das Stück wird noch zweimal gespielt: am Donnerstag, den 20. April und Samstag, den 22. April 2023.
Nun zum montäglichen Fragentheater! 😉
—
Beiträge der Woche
Terminator 2 – Tag der Abrechnung
Killing Eve: Staffel 2
—
Fragen der Woche
1. Es ist noch gar nicht lange her, dass ich Orlando, die Kinoadaption von Sally Potter, wieder angesehen hatte (im September 2022). Auch wenn ich die Romanvorlage von Virginia Woolf nicht kenne, so war die grobe Handlung bei der Sichtung des oben erwähnten Theaterstückes noch sehr präsent.
2. Die Anzeigen und vorgeschlagenen Inhalte auf sozialen Netzwerken vermittelt einem schon das Gefühl, dass der Algorithmus nur bedingt funktioniert. Wobei ich zugeben muss, dass ich dadurch mit Los Bitchos eine tolle Band entdeckt habe, welche ansonsten wahrscheinlich an mir vorbeigegangen wäre.
3. Würde man mich fragen, ob ich eventuell eine Idee hätte, was ich an dieser Stelle schreiben sollte, ich würde sagen: Nein. 😉
4. Ich kann mir kaum vorstellen, dass es von Erfolg gekrönt sein wird, wenn es auf Dauer fast nur redundante Sequels, Prequels, Spin-Offs usw. gibt. Denn irgendwann tritt beim Konsumenten die Übersättigung ein.
5. Auch in Zeiten gleichförmiger Blockbuster ist Kino noch immer ein Füllhorn an Ideen, denn abseits der öden Großproduktionen gibt es immer wieder kleine Perlen mit tollen, innovativen Geschichten.
6. Denke ich so daran zurück, wie ich früher fast jedem Blockbuster-Hype hinterhergerannt bin, wundert es mich nicht, dass ich davon irgendwann genug hatte.
7. Zuletzt habe ich die Filmkritik zu Terminator 2 geschrieben und das war höchste Zeit, weil seit dem Kinobesuch im Rahmen von „Best of Cinema“ schon wieder fast zwei Wochen ins Land gezogen sind. #comewithmeifyouwanttolive