Bei einem Musik-Wettbewerb Mitte der 1960er konkurrieren ausgerechnet zwei entfremdete Brüder (Colm Meaney und Bernard Hill) um die Krone der traditionellen, irischen Musik.
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1965. Der aus Irland stammende Jimmy McMahon (Colm Meaney) reist mit seiner Band aus Liverpool zum jährlichen Céili-Musikwettbewerb zurück in die alte Heimat. Dort trifft er ausgerechnet auf seinen älteren Bruder John Joe (Bernard Hill), mit welchem er vor über 20 Jahren im Zwist auseinander ging. Doch im Umfeld des Musiker-Wettstreits kommt es nicht nur zu Differenzen zwischen den konkurrierenden Brüdern. Ein Geheimnis aus der Vergangenheit kommt ans Licht und die jungen Musiker beider Bands knüpfen zarte Bande…
Filme von der grünen Insel sind meist auf eine ursprüngliche Art liebenswert, wobei sie sich nicht selten um die traditionelle irische Musik drehen. Das gilt auch für The Boys & Girl From County Clare von Regisseur John Irvin (Hamburger Hill, Der City-Hai). Mit Colm Meaney (Star Trek: Deep Space Nine), dem Engländer Bernard Hill (Titanic, Der Herr der Ringe) sowie Andrea Corr (aus der gleichnamigen Familienband), die glücklicherweise nicht singt, ist die kleine Produktion (in Nordirland und auf der Isle Of Man gedreht), prominent besetzt. Auch wenn die verschiedenen aber doch zusammenhängenden Handlungselemente inhaltlich das Rad alles andere als neu erfinden, so ist ein sympathischer Film herausgekommen, in der Grauzone von Familiendrama und romantischer Komödie mit traditioneller irischer Instrumentalmusik. Gegen Ende hält der Plot sogar eine Überraschung bereit.
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The Boys & Girl From County Clare (The Boys From County Clare)
Tragikomödie/Musikfilm Irland/UK/Deutschland 2003. FSK 12. 87 Minuten. Mit: Colm Meaney, Bernard Hill, Andrea Corr, Charlotte Bradley, Shaun Evans, Philip Barantini, Eamonn Owens u.a. Regie: John Irvin. Drehbuch: Nicholas Adams.
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Bild (c) Capelight.