„Thor 3“ steht vor der Tür. Zur Einstimmung habe ich mir nach Thor auch gleich noch die Fortsetzung Thor: The Dark Kingdom erneut angesehen…
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Donnergott und Dunkelelfen
Der Angriff der Aliens auf die Erde in Avengers hat auch in den anderen acht Welten des Kosmos Spuren hinterlassen. Thor (Chris Hemsworth), Donnergott und Kronprinz von Asgard, ist mit seinen Kampfgefährten gut beschäftigt, Aufstände niederzuschlagen. Sein königlicher Vater Odin (Anthony Hopkins) hat Thor jeglichen Kontakt zu dessen irdischer Geliebten, der Astrophysikerin Jane Foster (Natalie Portman), verboten. Doch als der allsehende Wächter Heimdall (Idris Elba) die hübsche Wissenschaftlerin plötzlich nicht mehr auf seinem „Radar“ hat, kehrt Thor zur Erde zurück. Jane ist wegen einer Art Durchlässigkeit im Raum zum Versteck der geheimnisvollen Kraft namens Äther geraten und wird von dieser in Besitz genommen. Unfreiwillig erweckt Jane so die seit Jahrtausenden besiegten Dunkelelfen um Anführer Malekith (Christopher Eccleston) erneut zum Leben. Der finstere Dunkelelfenfürst hat dummerweise nichts Gutes im Sinn. Zur bevorstehenden Konvergenz der neun Welten des Universums plant er mit der Macht des Äthers alles Leben in ewige Finsternis stürzen…
Eigentlich würde jetzt erwartungsgemäß an dieser Stelle der (zumindest in meinem Freundeskreis) etwas abgedroschene Meta-Kalauer stehen, wonach sowohl hinter „Thor 1″ als auch“Thor 2“ der Zonk stehe. Doch bei der Zweitsichtung hat mich Thor: The Dark Kingdom (der wohl wegen des ebenfalls 2013 erschienen russischen Fantasyfilms Dark World 2: Equilibrium einen vom Original abweichenden Verleih-Untertitel erhielt) positiv überrascht, auch wenn ich ihm vor vier Jahren nach dem Kinobesuch inhaltlich als ziemliches Stückwerk wahrgenommen hatte. Aufgrund der bisweilen etwas kruden Science-Fantasy-Mischung sowie Setdesign und visuelle Effekten irgendwo zwischen John Carter – Zwischen zwei Welten und Dune – Der Wüstenplanet wirkt der Film von TV-Veteran Alan Taylor (Game Of Thrones) ähnlich unterhaltsam wie eine Doppelfolge der britischen Kultserie Doctor Who, wobei Ex-Doctor Christopher Eccleston hier den finsteren, aber (leider gewohnt) verschenkten Schurken gibt. Freilich bleiben Logik und Charakterentwicklung in diesem „Jump and Run zwischen den Welten“ weitgehend auf der Strecke, wenngleich die Chemie zwischen den Hauptfiguren besser zu funktionieren scheint. Von einem wirklich guten Streifen bleibt The Dark Kingdom aber noch einen kleinen Weltensprung entfernt.
UPDATE: HIER meine Filmkritik zu „Thor 3“.
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Thor: The Dark Kingdom (Thor: The Dark World)
Comic-Verfilmung USA 2013. FSK 12. 107 Minuten (PAL-DVD). Mit: Chris Hemsworth, Natalie Portman, Tom Hiddleston, Anthony Hopkins, Stellan Skarsgård, Idris Elba, Christopher Eccleston, Kat Dennings, Ray Stevenson u.v.a. Regie: Alan Taylor. Drehbuch: Christopher Yost, Christopher Marcus, Stephen McFeely. Nach Comics von Stan Lee, Jack Kirby, Larry Lieber.
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Bild (c) Marvel Studios.