Nicht nur eine, sondern gleich zwei Geschichten erzählt die dritte Folge der Schwermetall Chronicles. Ein Gefangener versucht aus seiner Zelle zu fliehen. Auf der Erde wird ein seit Jahrhunderten eingefrorerener Mann geborgen.
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Nachdem sich sein Volk in einem verheerenden Krieg selbst ausgelöscht hat und Aliens seinen Planeten eroberten, versucht ein Mann (David Belle) in Rotes Licht aus der Gefangenschaft der Invasoren zu entfliehen. Dabei muss er sich gegen übermächtige Wächter zur Wehr setzen. Das kalte Herz spielt im Los Angeles des Jahres 2312. Die Erde ist völlig überbevölkert, gigantische Metropolen wachsen unaufhaltsam zusammen. Bei archäologischen Ausgrabungen wird der eingefrorene, noch lebendige Körper eines Mannes (Patrice Delmont) aus dem 20. Jahrhundert gefunden. Doch was soll mit ihm nun geschehen?
Bei dieser aus zwei Stories bestehenden Episode, je nach Länderfassung innerhalb der Staffel an dritter oder vierter Stelle geführt, handelt es sich um die von Regisseur/Produzent/Co-Autor Guillaume Lubrano eigenfinanzierte und inszenierte Pilotfolge. Gleichsam wie die ganze Serie werden die beiden Teile durch den titelgebenden Kometen vereint, der an beiden Planeten vorbeifliegt und durchaus Auswirkungen auf die Geschehnisse hat. Wie ich anderen Rezensionen zur Serie entnehmen konnte, scheinen die Adaptionen der Original-Comic-Kurzgeschichten in jedem Falle sehr werkgetreu. Und doch wäre es hier besser gewesen, dass jede der beiden Stories eine eigene Episode zur besseren inhaltlichen Ausarbeitung bekommen hätte. So bleibt das Ganze zwar ein wirkungsvoller Appetizer für die weitere Serie, den man ruhig als Staffelpremiere hätte positionieren sollen, aber sobald die Handlung interessant wird ist sie auch schon wieder vorbei.
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Schwermetall Chronicles, 1×03: Rotes Licht / Das kalte Herz
(Métal Hurlant Chronicles: Red Light/Cold Hard Facts // Lumière Rouge/Réalité Glaçante)
Frankreich, Belgien 2012. FSK 16. 22 Minuten. Mit: David Belle, Jean-Yves Berteloot, Guy Amram u.a. Regie: Guillaume Lubrano. Drehbuch: Guillaume Lubrano und Justine Veillot. Nach Red Light von Geoff Johns und Christian Gossett sowie Cold Hard Facts von R.A. Jones und Matt Cossin.
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Bilder (c) Universal Pictures.