Am 18. September 2016 erhielt Tatiana Maslany für ihre Darstellung von bis zu neun verschiedenen Klonen in Orphan Black endlich ihren hochverdienten Emmy-Award als beste Hauptdarstellerin in einer Dramaserie. Das extrem wandlungsreiche Spiel der Kanadierin wird auch in der vierten Staffel erneut mehr als deutlich.
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SPOILERWARNUNG
Zu aller Überraschung entpuppte sich ausgerechnet Kendall Malone (Alison Steadman), Mutter von Siobhan „Mrs. S“ Sadler (Maria Doyle Kennedy), als das Original der weiblichen und männlichen Klone. Außerdem ist die totgeglaubte Leiterin des Projektes Leda und „Mutter“ der geklonten Frauen, Susan Duncan (Rosemary Dunsmore), noch am Leben. Sarah (Tatiana Maslany), die sich mit ihrer Tochter Kira (Skyler Wexler) sowie „Mama“ Siobhan und „Oma“ Kendall in Island versteckt hält, wird von einer geheimnisvollen Frau mit skandinavischen Akzent, gewarnt, dass sie dort nicht mehr sicher sei. Während „Company Clone“ Rachel (Maslany) sich in einem einsamen Refugium von ihrer schweren Hirnverletzung erholt, kommen Alison (Maslany) und ihr Mann Donnie (Kristian Bruun) dank der Hilfe von Sarahs Adoptivbruder Felix (Jordan Gavaris) im undurchsichtigen Konglomerat der an den Klon-Projekten beteiligten Firmen einem Unternehmen namens „Brightborn“ auf die Spur, das mit Hilfe einer neuartigen Gentherapie perfekte Babys verspricht…
In der Premierenepisode von Staffel 4 zäumen die Autoren das Pferd von hinten auf, und zeigen Geschehnisse vor Beginn der Serie um die psychisch angeschlagenen Polizistin Beth, die nach Entdeckung ihrer wahren Herkunft als Klon und die dazugehörigen Machenschaften bekanntlich in der allerersten Folge der Serie Selbstmord beging. Diese Rückblende in Episodenlänge dient dazu, „neue“ Figuren in der großen, sich immer weiter entwirrenden Klon-Verschwörung einzuführen und die Beweggründe hinter Beths Handlungen zu beleuchten. Nachdem in der dritten Staffel auch die männlichen Klone des Castor-Projektes (dargestellt von Ari Millen) eine wichtige Rolle spielten, so sieht man dieses Jahr mit Professor Duncans Assistent Ira nur einen Vertreter, im Gegensatz zu seinen Brüdern ohne militärische Herkunft. Season 4 konzentriert sich wieder voll auf die Schwestern und erforscht die historischen Hintergründe der Klonversuche. Die Tatsache, dass man eine Serie über menschliche Klone nicht ewig weiterduplizieren sollte, haben die Serien-Macher John Fawcett und Graeme Manson verstanden. Denn nach der für nächstes Jahr geplanten Staffel 5 ist Schluss.
Seit dem 6. August 2016 ist die vierte Staffel von Orphan Black zusammen mit den drei Vorgänger-Seasons auf Netflix verfügbar.
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Orphan Black: Staffel 4 (Orphan Black: Season 4)
Mysteryserie Kanada/USA 2016. FSK 16. 10 Folgen. Gesamtlänge: ca. 430 Minuten. Mit: Tatiana Maslany, Jordan Gavaris, Kevin Hanchard, Kristian Bruun, Maria Doyle Kennedy, Ari Millen, Rosemary Dunsmore, Josh Vokey, Skyler Wexler u.v.a. Idee: John Fawcett & Graeme Manson.
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Bild (c) BBC America/Netflix.