Mein Musikjahr 2022

23. Dezember 2022

Sehr bald ist Weihnachten. Und das Jahr fast auch schon wieder vorbei. Es folgt der erste Rückblick, welcher sich um Musik dreht.

Nach dem Quasi-Null-Konzerte-Jahr 2020 konnte 2021 mit immerhin 14 besuchten Live-Gigs aufwarten. Doch 2022 sollte alles noch besser werden. Mein persönlicher Konzertrekord von 2019 (21) sollte nicht nur eingestellt, sondern gleich übertroffen werden. Dieses Jahr durfte ich 23 Konzerte miterleben (interessanterweise fanden diese alle im Zeitraum April/Mai sowie August bis Dezember statt. Anderer Funfact: für 19 Gigs musste ich nicht einmal die Stadt verlassen). Das wird in Zukunft schwer zu toppen sein, auch wenn immer noch ein paar Künstler auf meiner Bucket-List stehen. Highlights waren sicherlich das vierte Mal meine Hausgötter Dead Can Dance, das erste und letzte Mal Clannad sowie ebenfalls erstmals Boy Harsher und das ukrainische Quartett DakhaBrakha.

Auch was die Veröffentlichungen angeht konnte 2022 mit tollen Alben und Songs/Tracks glänzen. Vor allem die neuen Releases von Darja Kazimira und Los Bitchos haben bei mir einen bleibenden, sehr starken Eindruck hinterlassen.

Konzerte 2022

3. April
Oli Steidle & the Killing Popes (D)

7. April
Das Kinn (D)
Hildegard von Binge Drinking (D)

10. April
Colonel Petrov’s Good Judgment (D)
Worldservice Project (UK)

26. April
Dead Can Dance (AUS/UK)

9. Mai
Clannad (IRE)

24. Mai
Spinifex (int)

24. August
Boy Harsher (USA)

11. September
Sara Teamusician (D) (STRAMU Würzburg 2022)

30. September/1. Oktober
Freakshow Artrock Festival 2022
Dai Kaht (FIN)
Ckraft (FRA)
Pierre Vervloesem Group (BEL)
Welcome Inside The Brain (D)
Oiapok (FRA)
!Gerald! (FRA)
Ghost Rhythm (FRA)

9. Oktober
Tryon (int)
Sean Noonan’s Picnic in Snow (USA/D)

23. Oktober
Space Shuttle (D)
Kuhn Fu (int)

11. November
Kilter featuring Andromeda Anarchia (int)

5. Dezember
DakhaBrakha (UKR)


Bestes Album (Instrumental)
Los Bitchos: Let the Festivities Begin!

(c) Los Bitchos/City Slang

 

Bestes Album (Gesang)
Darja Kazimira: Medea Forgives Jason

(c) ‚Darja Kazimira/Cyclic Law

 

Honorary Mentions
(in alphabetischer Reihenfolge)
Boy Harsher: The Runner (Original Soundtrack)
Darja Kazimira & Zura Makharadze: Feast in Honor of Lazare
Hildegard von Binge Drinking: Echo der Delfine
Kuhn Fu: Jazz is Expensive/Live in Saalfelden
La STPO: Romanciel

Die Besten Songs/Tracks
(in keiner bestimmten Reihenfolge)

Los Bitchos: The Link is About to Die (2022)
Zugegebenermaßen tauchte dieser absolute Killer-Groove-Gassenhauer der internationalen Mädelstruppe aus London in einer früheren Version schon in der gleichen Liste von 2021 auf. Doch seit Februar 2022 liegt die Album-Version vor, welche mir noch eine Spur besser gefällt. Dazu hier noch das herrlich-quietschbunt-pixelige Musikvideo.

(c) Los Bitchos/City Slang

Darja Kazimira: Матінка Сира-Земля
(Ukrainian zagovor (rite) – appeal to Mother Raw Earth)

Seit 2017 verehre ich die lettisch-georgische Unterweltgottheit Darja Kazimira und ihre superfinsteren Kompositionen. Darja besitzt neben russischen Wurzeln auch Verwandtschaftsbeziehungen in die Ukraine. Als Reaktion auf den russischen Angriffskriegs folgt dieses düster-intensive Stück, in welchem die ukrainische Mutter Erde angefleht wird, ihre Kinder zu schützen. Und wenn Darja etwas kann, dann urtümliche Mächte heraufbeschwören.

(c) Darja Kazimira

Zola Jesus: Lost
Arkhon, das aktuelle Album von Nika Roza Danilova alias Zola Jesus empfinde ich als eher mittelmäßig und lange nicht so stark wie ihre frühen Werke oder Okovi (2017). Doch die erste Single Lost kann mit ihren durchdringenden Percussions und dem leicht bedrohlichen Background überzeugen. Außerdem fühlte ich mich während und kurz nach meiner Corona-Erkrankung im Sommer durchaus verloren. Das stimmungsvolle Musikvideo wurde in der türkischen Region Kappadokien gedreht.

(c) Zola Jesus/Sacre Bones

Darja Kazimira: Dance of the Obedient with Daggers
Darja Kazimira hat nicht nur ihren Beitrag für die Ukraine geleistet (siehe oben), sondern 2022 auch ihr bisher stärkstes Album unter uns unwürdige Sterbliche gebracht. Medea Forgives Jason adaptiert die bekannte Tragödie von Euripides (die wiederum auf den bekannten Sagen der griechischen Mythologie basiert), in welcher die von ihrem Mann Jason verlassene Medea sich furios rächt. Davon weiß auch das vorliegende Stück Zeugnis abzulegen. Unfassbar intensiv, absolut furchtlos und bezüglich der konsequenten Düsternis absolut einmalig. Das äußerst verstörende, richtige Musikvideo habe ich nicht verlinkt.

(c) Darja Kazimira/Cyclic Law

Los Bitchos: FFS
Nach all der Düsternis mal wieder etwas Fröhlicheres. Los Bitchos vereinen hier ihre typischen lateinamerikanischen Vibes mit türkischer Psychedelik, was eventuell damit zusammenhängt, dass die Mutter der australischen Frontfrau Serra Petale aus der Türkei stammt.

(c) Los Bitchos/City Slang

Hildegard von Binge Drinking: Künstliche Relevanz
Die beiden männlichen Würzburger Elektronik-Nonnen von Hildegard von Binge Drinking haben dieses Jahr ihr drittes LP-füllendes Album unter die Schäfchen gebracht. Künstliche Relevanz besticht durch das ungewöhnliche Intro sowie die simplen, aber tiefgründigen Lyrics („In meinem System bin ich relevant…In ihrem System bin ich nicht relevant.“ ).

(c) Hildegard von Binge Drinking/Sabotage Records

DakhaBrakha: Ya Nedilechok (Live on KEXP)
Seit dem Ausbruch des russischen Angriffskrieges gegen ihr Land ist die ukrainische „Ethno-Chaos“-Band DakhaBrakha auf Tour durch Amerika und Europa. Ich selbst durfte sie vor wenigen Woche in Berlin live erleben (siehe oben). Ya Nedilechok, was auf Deutsch wohl etwa soviel wie „Ich bin faul“ bedeutet, wurde während des Lockdowns in der Corona-Pandemie geschrieben. Eine meditativer, jazziger Song.

(c) DakhaBrakha/KEXP

Boy Harsher: Tower
Das amerikanische Coldwave-Duo beehrte im August 2022 nicht nur das Zoom in Frankfurt am Main mit einem musikalischen Besuch, sondern veröffentlichen zuvor im Januar ihren Kurzfilm The Runner, dessen Soundtrack sie auch aufnahmen. Tower bildet das sinistre Opening.

(c) Boy Harsher/Nude Club

Kuhn Fu: Timpe Te Shuffle
Zugegebenermaßen meine Top Hits 2022 gestalten sich überwiegend düster. Da kommt dieser lässige Track gerade recht. Im dazugehörige Album Jazz is Expensive adaptieren Frontmann Christian Kühn und seine Kollegen das altbekannte Märchen Vom Fischer und seiner Frau als moderne Jazzrockoper, in welcher der Fischer ein bortloser Jazzmusiker ist und Ilsebill eine machthungrige KI. Im Videoclip tanzen die Bandmitglieder von Kuhn Fu in bester HgichT-Manier mit leicht bis wenig bekleideten Tänzern vor Greenscreen.

(c) Kuhn Fu/Berthold Records

Hildegard von Binge Drinking: Tod 3
Death von ihrem ersten Album sowie Death 2 von der zweiten LP lassen HvBD mit Tod 3 eine erneute Fortsetzung folgen, die in eine ganz andere Richtung geht.

(c) Hildegard von Binge Drinking/Sabotage Records/Keine Zeit Medien.

DakhaBrakha: Rozhestvo (Live on KEXP)
Beim Konzert im Berliner Temprodrom am 5. Dezember 2022 widmeten DakhaBrakha mehrere Stücke ihren Landsleuten in der Ukraine, so auch diesen herzerweichend-intensiven Song.

(c) DakhaBrakha/KEXP

Los Bitchos: Los Chrismos
Zum Schluss noch etwas Seltenes: einen eigenwilligen Weihnachtsohrwurm, und zwar von den Bitchos. Nur echt mit herrlichem Eighties-Overkill-Musikvideo, das gekonnt Last Christmas parodiert. Merry Christmas, everyone! Feliz Navidad…!

(c) Los Bitchos/City Slang


Media Monday #566

2. Mai 2022

Willkommen im Wonnemonat Mai und beim ersten Media Monday des Monats!

Im April erlebte ich fünf Konzerte, den unumstößlichen Höhepunkt lieferten Dead Can Dance, meine absoluten obersten musikalischen Hausgötter am vergangenen Dienstag (26.04.) in der Frankfurter Jahrhunderthalle. Seit 2012 habe ich DCD nunmehr viermal live erlebt und beim vierten Mal bewiesen Lisa Gerrard (61) und Brendan Perry (knapp 63) mit ihren Mitstreitern auf der Bühne (Astrid Williamson, Jules Maxwell, Robert Perry, Dan Gresson und Richard Yale), dass sie auf ihre „älteren“ Tage nicht schlechter, sondern wie ein guter Wein besser werden. Vor allem die seit ein paar Jahren gesundheitlich angeschlagene Lisa (nebenbei auch Filmkomponistin und als Solistin mit osteuropäischen Orchestern unterwegs) hat mich mit ihrer intensiven Stimme voller Energie und Power völlig umgehauen. Ansonsten wurden die meisten Songs im Vergleich zum Konzert vor drei Jahren größtenteils neu arrangiert und fast alle Bandmitglieder durften im Hintergrund mitsingen. Ich war hinterher völlig geflasht und die darauffolgenden Tage irgendwie positiv erschöpft, weswegen nicht viel mit mir anzufangen war.

Hier zwei Videos, das erste vom ersten Song Yulunga in Utrecht veranschaulicht (so gut es Handyvideos können) Lisas kraftvollen Gesang. Der zweite Clip ist von der unnachahmlichen Hymne ‚The Host of Seraphim und wurde (nicht von mir) beim oben erwähnten Gig in Frankfurt aufgezeichnet.

 

Beitrag der Woche
Mission: Erde – Staffel 3


Fragen der Woche

1. Immer wieder großartig, wenn Dead Can Dance über 40 Jahre nach ihrer Gründung auf Tour gehen und beweisen, dass sie immer noch wundervolle Musik schaffen und performen können.

2. Der 2013 mit einem Trailer angekündigte Machete Kills Again…In Space! befindet sich auch seit gefühlten Jahrzehnten in der Entwicklung und ich glaube mittlerweile kaum noch daran, dass es der Film jemals gedreht wird.

3. Projekte abseits der Norm oder des Mainstream, die besonders sind, haben es leider unberechtigerweise viel zu schwer ein Publikum zu finden.

4. Wenn ich vorher geahnt hätte, wie sich Star Trek: Picard in der zweiten Staffel entwickeln würde, nämlich zu immer hanebücheneren Fanfiction, so wäre meine Vorfreude definitiv weniger gewesen. Noch eine Folge und der Schmu ist (bis zur dritten und glücklicherweise letzten Staffel) erst einmal vorbei.

5. Die geballte, brachiale Kompromisslosigkeit von Robert Eggers Film The Northman, den ich gestern endlich im Kino erleben durfte, lädt regelrecht dazu ein, dass MANN zu seinen urtümlichen Instinkten zurückfindet 😉

6. Apropos Einladung: Die wohl beste, je in einem Film dargestellte Party ist vermutlich eine der titelgebenden Vermählungsfeiern in Vier Hochzeiten und ein Todesfall (1994).

7. Zuletzt habe ich The Northman im Kino gesehen und das war eine intensive, besondere Erfahrung, weil der Film vor Düsternis, einem Leben zwischen Realität und Aberglaube sowie brachialen Szenen nur so strotzt.

 

 


Zum 60. Geburtstag von Lisa Gerrard

12. April 2021

Ich persönlich tue mich schwer bei Medien (Filmen, Serien, Musik) sehr schwer jeweils einzelne Favoriten zu benennen. Außer beim Thema Lieblingssängerin, bei welchem ich mich ziemlich eindeutig auf Lisa Gerrard festlegen kann. Am heutigen 12. April 2021 feiert die australische Sängerin/Vokalistin und Komponistin, die sich vor allem als weibliche Hälfte der Band Dead Can Dance aber auch durch Filmmusiken einen Namen gemacht hat, ihren 60. Geburtstag.

Die Anfänge

Lisa Germaine Gerrard kommt am 12. April 1961 als Tochter von Nanette und John Gerrard, Migranten aus Irland, in Melbourne zur Welt. Sie wächst mit zwei Brüdern im Melbourner Vorort Prahran auf. Die aus den Häusern schallende Musik der überwiegend griechisch-und türkischstämmigen Nachbarschaft haben großen Einfluss auf Gerrards Musik. Als Kind wird Lisa wegen ihrer damals schon eigenwilligen Gesangsstimme von einem Gesangslehrer abgelehnt. Aus heutiger Sicht muss man fast sagen, dass ihr so „glücklicherweise“ eine klassische Gesangsausbildung verwehrt blieb. Ende der 1970er wird Lisa Teil der experimentellen Melbourner Postpunkszene, etwa als Sängerin der kurzlebigen Band Microfilm. Eines Tages lernt sie Brendan Perry (geb. 1959) kennen. Gemeinsam mit ihm und anderen entsteht die Band Dead Can Dance.


(c) 4AD / Dead Can Dance

Dead Can Dance

Enttäuscht von den überschaubaren Möglichkeiten der australischen Musikszene siedeln Dead Can Dance 1982 nach London über. Nach mehreren Abgängen bleiben nur Lisa Gerrard und Brendan Perry, damals auch privat ein Paar, übrig. Schließlich ergattern Gerrard und Perry einen Plattenvertrag beim Indie-Label 4AD. Zwischen 1984 und 1996 veröffentlicht Dead Can Dance sieben Studioalben, eine EP, eine Compilation und ein Live-Album. Während der Aufnahmen zum geplanten achten Album kommt es 1998 zu einem folgenschweren Streit zwischen Lisa und Brendan. Dead Can Dance scheint beendet. Doch für eine Welttournee 2005 kommt das Duo wieder zusammen. 2012 und 2018 erscheinen zwei neue Alben, begleitet von mehrteiligen Tourneen der Band. Im Laufe der Zeit deckt Dead Can Dance eine überaus breite Auswahl an Genres und Stilen ab, von Post-Punk und Goth Rock in den frühen Jahren über Neoklassik und Dark Wave bis hin zu Weltmusik. Fast jedes Album von DCD unterscheidet sich von den anderen. Interessant auch die grundsätzliche Zweiteilung. Da gibt es die eher abstrakten Kompositionen mit Lisas idiosynkratischem, wortlos-vokalisierendem Gesang, auf der einen, die mit überaus poetischen Lyrics und warmer Bariton-Stimme aufwartenden Songs von Brendan auf der anderen Seite. Dass beide im gleichen Stück miteinander singen ist eher selten.


(c) 4AD / Dead Can Dance / Magidson Film

(c) 4AD / Dead Can Dance

(c) 4AD / Dead Can Dance

Filmmusiken und mehr

Noch zu DCD-Zeiten veröffentlicht Gerrard 1995 mit The Mirror Pool ihr erstes Solo-Album. Ihren größten „Mainstream-Erfolg“ feiert die Australierin durch ihre Mitarbeit an der mit einem Golden Globe ausgezeichneten und Oscar-nominierten Filmmusik zum Historienblockbuster Gladiator (2000) an der Seite des deutschen Filmkomponisten Hans Zimmer. Weitere Filmscore oder auch einzelne Beteiligungen an Soundtracks sollten folgen, wie z.B. Whale Rider, Layer Cake oder Balibo. Im Grunde war Lisa Gerrard eine Karriere im Bereich Filmmusik vorgezeichnet. Denn bereits die Musik von Dead Can Dance besitzt cineastische Dimensionen und Qualitäten. Für den spanischen Mystery/Fantasy-Film Moon Child (OT: El Niño de la Luna; 1989) komponiert das Duo die Musik und Lisa Gerrard feiert ihr Debüt als Schauspielerin, ihre einzige Filmrolle. Immer wieder findet die Musik von Dead Can Dance Verwendung in Film- und Serien-Soundtracks, Trailern oder wird gesampelt.


(c) 4AD

(c) Decca

Lisa Gerrard arbeitet über die Jahre mit unterschiedlichsten Künstlern zusammen, wie ihrem Landsmann Pieter Bourke, dem deutschen Elektronikmusiker Klaus Schulze (früher Tangerine Dream), dem irischen Komponisten Patrick Cassidy und vielen anderen. Seit den 2010er Jahren erweist sich Gerrard auch als gefragte Interpretin für Klassik aus Osteuropa, bei ihren Kollaborationen mit dem polnischen Komponisten Zbigniew Preisner, dem ungarischen Pianisten Balász Havasi oder dem bulgarischen Dirigenten Yordan Kamdzhalov (Genesis Orchestra). Als Lisa von Mystery of the Bulgarian Voices zu einer Zusammenarbeit eingeladen wird erfüllt sich für sie ein Traum. Denn der traditionsreiche bulgarische Frauenchor zählt seit den 1980ern zu ihren Vorbildern. Es entsteht das gemeinsame Album BooCheeMish und die sangesstarken Damen gehen gemeinsam auf Europa-Tournee. Beim Konzert in Hamburg im Oktober 2018 bekomme ich die Gelegenheit, Lisa Gerrard kurz persönlich zu treffen. Völlig surreal, dass die einmalige Musikerin in jener milden Oktobernacht leibhaftig vor mir steht, wirkt doch ihr Werk so gar nicht von dieser Welt.


(c) PIAS / Dead Can Dance

Ich selbst werde erst 2003 auf Lisa Gerrard aufmerksam. Es muss wohl mit einer Sichtung von Gladiator begonnen haben. Danach entdecke ich ihre Musik anhand einzelner Stücke und des ersten Soloalbums bis ich knapp ein Jahr auf das damals reichhaltigere Œuvre von Dead Can Dance stoße. Der Rest ist Geschichte. 18 Jahre später habe ich zwar (vor allem in den letzten gut zehn Jahren) meinen Horizont massiv erweitert, aber Lisa Gerrard und Dead Can Dance bilden immer noch die Fixsterne in meinem musikalischen Universum.

Happy Birthday, Lisa Gerrard!

Werke (Auswahl)

Dead Can Dance-Alben
1984 Dead Can Dance
1984 Garden of the Arcane Delights (EP)
1985 Spleen and Ideal
1987 Within the Realm of a Dying Sun
1988 The Serpent’s Egg
1990 Aion
1991 A Passage in Time (Compilation)
1993 Into the Labyrinth
1994 Toward the Within (Live)
1996 Spritchaser
2001 1981 – 1998 (Best of)
2012 Anastasis
2013 In Concert (Live)
2018 Dionysus

Soloalben
1995 The Mirror Pool
2006 The Silver Tree
2009 The Black Opal
2014 Twilight Kingdom

Kollaborationen
1998 Lisa Gerrard & Pieter Bourke: Duality
2004 Lisa Gerrard & Patrick Cassidy: Immortal Memory
2008 Klaus Schulze feat. Lisa Gerrard: Farscape
2008 Klaus Schulze feat. Lisa Gerrard: Rheingold
2009 Klaus Schulze feat. Lisa Gerrard: Dziękuję bardzo (Live)
2009 Lisa Gerrard with Klaus Schulze: Come Quietly
2010 Lisa Gerrard & Marcello De Francisci: Departum
2010 Cye Wood & Lisa Gerrard: The Trail of Genghis Khan
2013 Zbigniew Preisner feat. Lisa Gerrard & Archie Buchanan: Diaries of Hope
2018 Mystery of the Bulgarian Voices feat. Lisa Gerrard: BooCheeMish
2018 Lisa Gerrard & David Kuckhermann: Hiraeth
2021 Lisa Gerrard & Jules Maxwell: Burn

Filmscores/Soundtracks
1989
Moon Child (als Dead Can Dance)
1992 Baraka (als Dead Can Dance, mit Michael Stearns)
1998 The Insider (mit Pieter Bourke)
2000 Gladiator (mit Hans Zimmer)
2000 Mission: Impossible 2 (mit Hans Zimmer)
2001 Ali (mit Pieter Bourke)
2003
Whale Rider
2004 Man on Fire (mit Harry Gregson-Williams)
2004 Salem’s Lot (Miniserie) (mit Patrick Cassidy & Christopher Gordon)
2004 Layer Cake (mit Ilan Eshkeri)
2005 Fateless (mit Ennio Morricone)
2008 Ichi (mit Michael Edwards)
2009 Balibo
2011 Samsara (mit Michael Stearns und Marcello de Francisci)
2013 Die Bibel (Miniserie) (mit Hans Zimmer)
2014
I, Frankenstein (mit Johnny Klimek und Reinhold Heil)
2015 Armello (Videospiel) (mit Michael Allen)

Filmauftritte
1989 Moon Child (weibliche Hauptrolle)
1994 Toward the Within (Konzertfilm)
2006
Sanctuary: Lisa Gerrard (Dokumentation)

 

 


Mein Musikjahr 2019

4. Januar 2020

Beginnen möchte ich meine mediale Rückschau auf 2019 mit dem musikalischen Resümee, inklusive einem neuen Rekord…



War ich noch vor einem Jahr noch erstaunt darüber, wie viele Konzerte ich 2018 geschafft hatte – nämlich 18 Stück – so kam bei dem Verfassen dieses Beitrages heraus, dass dieser persönliche Rekord in 2019 noch gebrochen wurde, mit sage und schreibe 21 Konzertbesuchen. Die Highlights waren freilich Dead Can Dance und deren männliche Hälfte solo (beide in Frankfurt), die türkische Nacht mit Gaye Su Akyol und BaBa ZuLa sowie die schrägen Franzosen von La Societée Timides a la Parade des Oiseaux. Die “niederländische” Truppe Spinifex durfte ich sogar zweimal live erleben.

Eine Auflistung der besten Songs muss leider entfallen weil ich ehrlich gesagt nicht wirklich dazu gekommen bin, Neuerscheinungen von 2019 anzuhören. Dabei haben mit Bent Knee, Kuhn Fu, der ukrainischen Freak-Cabaret-Formation Dakh Daughters sowie dem lettisch-russischen Duo Darja Kazimira und Dagmar Gertot durchaus einige meiner Lieblingskünstler neue Alben veröffentlicht.

Konzerte:

17. Februar
!Gerald! (FRA)

6. März
Brendan Perry (UK)

24. März
Ni! (FRA)
Spinifex (NED)

14. April
Boolvar (FRA)
Kuhn Fu (GER/NED)

9. Juni
Sean Noonans Picnic in Snow (USA/GER)

16. Juni
Dead Can Dance (AUS/UK)

7. Juli – Festival Fantasia
Tibetréa (GER)

2. August – Hafensommer Würzburg (Istanbul Night)
Gaye Su Akyol (TUR)
BaBa ZuLa (TUR)

7. September – STRAMU Würzburg
The Ukuleleaves (GER)

27. September – Freakshow Artrock Festival
Kontraesthetika (NED/USA)
Wax’in (FRA)
Spinifex (NED)

20. Oktober – Freakshow: Meeting of the Spirit, Part I
Tatvamasi (POL)
White Pulse (SUI)
ALBATRE (NED)

27. Oktober – Freakshow: Meeting of the Spirit, Part II
Welcome Inside The Brain (GER)
Alex’s Hand (USA/GER)
La Societée Timides a la Parade des Oiseaux (FRA)


Media Monday #416

17. Juni 2019

Zurück aus dem Kurzurlaub wird es Zeit für den Media Monday bevor der Montag noch ungenutzt zu Ende geht…



Die Vorfreude war groß, doch meine Erwartungen wurden übertroffen. Zum insgesamt dritten Mal nach Oktober 2012 (Alte Oper in Frankfurt am Main) und Juni 2013 (Zitadelle Spandau, Berlin) durfte ich gestern Abend meine musikalischen Hausgötter Dead Can Dance erneut in der Alten Oper in Frankfurt live erleben. Ein unfassbar intensives, phantastisches Konzerterlebnis. Vor allem die seit ein paar Jahren sichtbar gesundheitlich angeschlagene Lisa Gerrard zeigte sich sehr in bestechender Form und stimmlich kraftvoll wie zu ihren besten Zeiten. Aber auch Brendan Perry und die weiteren Bandmitglieder gaben ihr Bestes. Zur Begeisterung aller wurden fast ausschließlich Songs aus der frühen Schaffenphase (den 1980ern) gespielt und dabei die jeweiligen Studioversionen genial für die Live-Show adaptiert.

Zur Veranschaulichung hier das komplette Konzert aus Paris vom 10. Mai 2019:

 

 

 

Beiträge der Woche
The Dead Don’t Die
Die Rote Dame (Kurzkritik)

Fragen der Woche

1. Das erfreulichste, was mein Blog mir bisher beschert hat ist der Austausch mit anderen Bloggern.

2. Mit deutlich mehr Zeit und unbegrenzten Ressourcen würde ich hauptberuflich über Filme, Serien und Musik schreiben.

3. Anywhere Out of the World und Xavier vom dritten DCD-Album Within The Realm of a Dying Sun (1987) verwechsle ich ja immer mal wieder, denn beides sind geheimnisvoll-poetische „Hymnen“, die von Brendan Perry gesungen werden.

4. Vom gestrigen Dead Can Dance-Konzert würde ich ja gerne eine schmucke Deluxe Edition besitzen, schließlich war es ein magisches Erlebnis.

5. Lisa Gerrards gesangliche Darbietung beim oben genannten Auftritt hätte besser und gelungener kaum sein können, denn die Australierin mit der einmaligen Stimme hielt sich keineswegs zurück.

6. Wenn andere Leute mir ungefragt meine Interessen madig zu machen versuchen dann ist das schade. Glücklicherweise passiert das nur selten.

7. Zuletzt habe ich siehe oben und das war ____ , weil ____ .


Mein Musikjahr 2018

17. Januar 2019

Da 2018 in musikalischer Hinsicht so ein überaus gelungenes Jahr war, gibt es auch einen entsprechenden Rückblick…



Seit gut zwei Jahren gehe ich öfter auf Konzerte als früher. Mit Abstand die meisten Live-Musik-Veranstaltungen wurden allerdings im letzten Jahr besucht. 18 Konzerte, davon lediglich zwei außerhalb meines Wohnortes. Meine „local heroes“ Hildegard von Binge Drinking und The Instant Voodoo Kit durfte ich sogar je zweimal auf der Bühne erleben. Außerdem hinterließ so manches Konzert aus der „Freakshow-Artrock“-Ecke (Bent Knee, Yolk oder Camembert) einen prägenden Ersteindruck.
Hinsichtlich interessanter Veröffentlichungen konnte ich mich 2018 auch nicht beklagen. Nicht nur dass meine absolute Lieblingsband Dead Can Dance mit Dionysus ein neues Album veröffentlichte (und eine Tour für 2019 ankündigte!), auch die amerikanische Sound-and-Song-Enchantress Julia Holter kredenzte eine magische Doppel-CD namens Aviary. In Zeiten chaotischer Brexit-Shenanigans kam die Platte Serve der britischen Punkjazzer Worldservice Project zur richtigen Zeit; auf der Bühne beim „Freakshow Artrock Festival 2018“ sprach sich Frontmann Dave Morecroft für ein friedliches Miteinander und gegen Abschottung aus. BooCheemish, die Zusammenarbeit zwischen dem traditionsreichen Frauenchor Mystery of the Bulgarian Voices und Dead Can Dance-Sängerin Lisa Gerrard, enttäuschte ebenfalls nicht, wovon ich mich beim Konzert in Hamburg auch live überzeugen konnte. Ebenfalls in der Hansestadt gab sich Julia Holter die Ehre und füllte den großen Saal in der Elbphilharmonie. Für wohlig-frostiges Erschauern sorgte hingegen die lettische Vokalistin/Komponistin und Unterweltgöttin Darja Kazimira mit ihren neuen Kompositionen.

2019 wird musikalisch sicherlich nicht weniger spannend!

Konzerte 2018

4. März
Bent Knee (USA)

29. April
Yolk (FRA)

6. Mai
Caterina Palazzi’s Sudoku Killer (ITA)

23. Juni – Umsonst & Draußen Würzburg
Prada Meinhoff (GER)
Hildegard von Binge Drinking (GER)

7 September
The Instant Voodoo Kit (GER)

22./23. September – Freakshow Artrock Festival Würzburg
Chato (GER)
Alex’s Hand (USA)
Free Salamander Exhibit (USA)
Öz Ürügülü (SUI)
Worldservice Project (UK)
Camembert (FRA)

29. September
Oporto (GER)
The Instant Voodoo Kit (GER)

15. Oktober
Mystery of the Bulgarian Voices feat. Lisa Gerrard (BUL/AUS)

31. Oktober
Ryskinder (ISR)
Hildegard von Binge Drinking (GER)

1. Dezember
Julia Holter (USA)

Die Besten Songs 2018
(in keiner bestimmten Reihenfolge)

1 Mystery of the Bulgarian Voices feat. Lisa Gerrard: Pora Sotunda (BooCheemish)
2 Julia Holter: I Shall Love 2 (Aviary)
3
Darja Kazimira & Dagmar Gertot: Chtona – Moja Majka (Chtonia is my Mother) (Death of the Bull)
4 Worldservice Project: The Tale of Mr. Giggles (Serve)
5 Lisa Gerrard & David Kuckhermann: Rite of Passage (Hiraeth)
6 Darja Kazimira & Dagmar Gertot: Zrtvanosenje (The Sacrifice) (Death of the Bull)
7 Worldservice Project: Now This Means War (Serve)
8 Mystery of the Bulgarian Voices feat. Lisa Gerrard: Mani Yanni (BooCheemish)
9 Julia Holter: Words I Heard (Aviary)
10 Hildegard von Binge Drinking: Death 2 (Infinity)

Bonus Track:
Dead Can Dance: Act II – The Mountain (Dionysus)

 

Bestes Album 2018
Julia Holter: Aviary

 

Credits:
Julia Holter: Aviary; Albumcover (c) Domino.


Media Monday #384

5. November 2018

Was so alles in einer Woche passieren kann! Mehr dazu und sieben Fragen bzw. Antworten im heutigen Media Monday

Aufgrund eines häuslichen Unfalls erlitt ich am letzten Montag eine Schnittwunde und war zum ersten Mal seit zwei Jahren einen Tag arbeitsunfähig. Inwieweit dies mit dem „Horroctober“ zusammenhängt, erfahrt ihr HIER. Die vergangene Woche war immer noch sehr arbeitsintensiv und bot doch diverse Ausgleichsmöglichkeiten. Am Halloween-Abend zog ich nicht etwa gruselig verkleidet von Haus zu Haus und erpresste Süßigkeiten, sondern besuchte mit meinem Vater (63), meinem Cousin (33) sowie einem Bekannten die Record Release Party von Hildegard von Binge Drinking im Jugendkulturhaus Cairo in Würzburg. Die beiden wie gewohnt als Nonnen verkleideten Musiker aus der hinteren Sanderau zelebrierten dank neuer und bereits bekannter Tracks ein furioses Elektronikfeuerwerk, das mich und die meisten anderen Zuschauer für gut eine Stunde unermüdlich zappeln ließ. Das neue Album Infinity hört sich sehr gut an. Außerdem erschien letzte Woche mit Dionysus das neue Studioalbum meiner absoluten Lieblingsband Dead Can Dance. Der abwechlungsreiche Musikherbst setzt sich munter fort.

 

 

 

Den Feiertag nutzte ich zum Ausspannen. Nach kurzer Rückkehr in die Arbeit am Freitag stand am Samstag der Kinobesuch von Bohemian Rhapsody auf dem Programm. Ich empfand den Film über Queen und seinen charismatischen Leadsänger Freddie Mercury (1946-1991), genial verkörpert von Rami Malek (Mr. Robot), als mitreißende Musiker-Biographie, bin allerdings noch nicht sicher wie ich die aus dramaturgischen Gründen vorgenommenen Änderungen bewerten soll. Außerdem begann meine Sichtung der Anthologie-Serie Schwermetall Chronicles, deren Episoden auf Comics aus dem bekannten französischen Magazin basieren. Die Kurzkritik zur ersten Folge gab es gestern. Das Review zu Episode zwei folgt heute.

Aber nun zu den „Media Monday Chronicles“:

1. Bevor das Jahr endet will ich unbedingt noch viele Serienfolgen und einige Filme sehen und im Idealfall rezensieren. Das alte Lied.

2. Ich glaube ja, dass in nächster Zeit wie jedes Jahr der vorweihnachtliche Kommerzterror so richtig losgehen wird. Yay!

3. ____ könnte ohne Frage das „Next-Big-Thing“ werden Es gibt zuviele interessante „Things“, als dass es ein „Next-Big-Thing“ bräuchte.

4. Wenn es nicht so traurig wäre, könnte ich schon darüber lachen, dass Ridley Scott ernsthaft eine Fortsetzung seines maßlos überschätzen Hysterien-Blockbusters Gladiator plant. Wobei ich zugeben muss, dass die Musik des Films weitgehend gelungen ist.

5. ____ hätte nun wirklich nicht sein müssen, denn ____ .

6. Wenn demnächst die Welt untergeht dann machen hoffentlich Dead Can Dance und Darja Kazimira den Soundtrack.

7. Zuletzt habe ich siehe oben und das war ____ , weil ____ .


Die 5 Besten am Donnerstag #85

15. März 2018

In der zweiten musikalischen Ausgabe hintereinander verlangt Gorana aus der Ergothek bei den „5 Besten am Donnerstag“ aus meiner Sicht das Unmögliche…


 

… indem sie nach unseren

5 Alltime Favourite Songs (Liedern)

fragt. Mein erster Gedanke: wie soll ich mich da auf fünf beschränken?
Zehn sind eigentlich schon zu wenig. Doch ich hab’s versucht:

(aufsteigend nach Erscheinungsjahr geordnet )

 

Tim Buckley: „Happy Time“ (1970)


Clannad: „Nil Sé Ina Lá“
(1973)


Dead Can Dance: „The Trial“ (1984)

 

Dead Can Dance: „Rakim“ (1994)


Julia Holter: „Goddess Eyes II“
(2012)

 

Da fünf Songs aber bei weitem zu wenig sind, habe ich in Anlehnung an Goranas Mein Leben in 15 Songs noch zehn weitere Kandidaten aufgelistet:

 

Roxy Music: „Avalon“ (1982)


Dead Dan Dance: „Labour Of Love“ (1983)

 

Björk featuring David Arnold: „Play Dead“ (1993)


Dead Can Dance: „Cantara“ (Live) (1994)

 

Björk: „All Is Full Of Love“ (1997)

 


Moloko: „The Time Is Now“ (2000)

 

Lisa Gerrard: „Sleep“ (2005)

 

Budam: „Da Da Da Die“ (2009)

 

Gabby Young & Other Animals: „We’re All In This Together“ (2009)


Julia Holter: „Have You In My Wilderness“
(2015)

 

 

 

Weitere Songs, die es knapp nicht geschafft haben:

 

Tim Buckley: „I Can’t See You“ (1966)

 

Roxy Music: „Oh Yeah“ (1980)


Dead Can Dance: „Persephone“ (1987)

 

Dead Can Dance: „The Host Of Seraphim“ (1988)

 

Wolfsheim: „For You I’m Bleeding“ (1992)

 

Lisa Gerrard: „Sanvean – I Am Your Shadow“ (1994)

 

Dead Can Dance: „Bylar“ (1998)

 

Arbeit: „Erlkönig“ (2007)
(leider ohne Video)

 

Loreena McKennitt: „The Mystic’s Dream“ (Live) (2007)

 

Evelyn Evelyn: „Have You Seen My Sister Evelyn?“ (2010)

 

Zola Jesus: „Vessel“ (2011)

 

Die Liste könnte noch länger werden, 50 Titel wären sicherlich kein Problem. Aber lassen wir’s für heute mal gut sein. 🙂

Zum Vergleich: der Beitrag Soundtrack meines Lebens vom August 2013.


Blogparade: 10 Songs zum Aufdrehen

10. August 2016

Die schlechtesten Film-Remakes waren der erste Streich, und die zweite Blogparade des Tages folgt sogleich…

Wer außer der Singenden Lehrerin, der Königin der Blogparaden, könnte in einem Stöckchen nach den 10 Songs fragen, die uns zum Aufdrehen bewegen?!

Da ich finde, dass hier auf diesem und auch auf anderen Blogs zu wenig über Musik geschrieben wird, bin ich tief in mich gegangen und habe meine 10 Favoriten zum Laut hören ausgewählt, und zwar aus sechs (!) Jahrzehnten:

 

Tim Buckley: I Can’t See You (1966)
Vor ein paar Jahren wurde ich auf diesen begnadeten, viel zu früh verstorbenen Sänger/Songwriter (1947-1975) aufmerksam. Gleich sein erstes Lied auf dem ersten Album (welches dieses Jahr 50jähriges Jubiläum hat) ist ein echter Kracher. Unnachahmliche Stimme (vor allem für einen 19jährigen bei seinem Debüt) und geniale, poetische Lyrics (
Autumn temptress, sundown angel…I came to you a loving vandal…“)!

 

Queen: Bohemian Rhapsody (1975)
Mein Lieblingssong von Queen, der sicherlich bei vielen auf der Liste auftauchen dürfte. Mehr Worte muss man nicht darüber verlieren…

 

Dead Can Dance: Labour Of Love (1983)
„Forced by necessity
I arrive at your door.
These gifts I bring to you
For your benefit alone.
In anticipation of things to come
A labour, a labour of love…“
Bei dieser Blogparade darf natürlich die beste Band der Welt nicht fehlen. Neben dem folgenden mein persönlicher Favorit unter den DCD-Songs, die von Brendan Perry gesungen werden.

Dead Can Dance: The Trial (1984)
„All my senses rebel
Under the scrutiny of their persistent gaze.
It took a lifetime to get here,
A journey I’ll never make again…“
Als ich vor gut zehn Jahren Dead Can Dance langsam entdeckte, hat es mir dieser Track vom selbstbetitelten Debüt-Album so richtig angetan. Den Songtext könnte ich mir an die Wand hängen. 

 

Dead Can Dance: Persephone (1987)
Die andere Hälfte von DCD heißt bekanntlich Lisa Gerrard und hat eine der unvergleichlisten Stimmen auf diesem Erdball. Eine epische Hymne (vermutlich) über die gleichnamige Göttin aus der griechischen Mythologie. Lyrics habe ich leider nicht gefunden 😉

Dead Can Dance: Cantara (Live) (1994)
Vom DCD-Livealbum und dazugehörigem Konzertfilm Toward The Within (1994) vergöttere ich diesen Ausdruck rasanter Live-Musik mit purer Gerrard’scher Stimmgewalt! Unbedingt laut hören!

 

Dead Can Dance – Cantara from Dolce Vita on Vimeo.

Björk: Pluto (1997)
Excuse me
But I just have to
Explode
Explode this body
Off me…“

Ein Track wörtlich zum Aus der Haut fahren!

 

Budam: Da da da die (2009)
Ein melancholisch-kalauernder Todessehnsuchtsseemannswalzer wie ihn nur Universalclown Budam von den Färöer Inseln erschaffen konnte.

Gabby Young & Other Animals: The Devil Has Moved In (2014)
Bleiben wir noch kurz in der „Dark Cabaret“-Ecke mit dem teuflischen Song von Gabby Young und ihrer nimmermüden Zirkus-Swing-Truppe. Zum Mitschunkeln!

 

Julia Holter: Silhouette (2015)
Julia Holters 2015 veröffentlichtes Album Have You In My Wilderness besteht im Grunde nur aus genialen Kompositionen. Bei diesem Stück lohnt sich das Aufdrehen im letzten Drittel.

 

Welche Blogparade hält die Singende Lehrerin als nächstes bereit? „10 Songs zum ABdrehen?“, „Musik zum Nachbarn ärgern“? Wir werden sehen oder auch hören…


Top 15 Playlist der 1990er

16. Juni 2016

Die Bloggerin Pieces Of Emotion hat kürzlich ihre Playlist der 1990er veröffentlicht. Doch was sind für mich die besten Songs dieses Jahrzehnts?

Nur 40 Prozent der Songs aus meiner persönlichen Playlist der 90er kenne ich wirklich von damals. Die übrigen 60 Prozent der Titel (der weniger mainstreamige Anteil) habe ich erst in den frühen 2000ern entdeckt. Schweren Herzens musste ich mich bei den vielfach vertretenen Musikern zwischen mehreren Songs entscheiden.

Die Top 15 der 90er haben übrigens vier Übereinstimmung mit dem Soundtrack meines Lebens (veröffentlicht im August 2013). Die Songs sind nach Erscheinungsjahr (und innerhalb eines Jahres alphabetisch nach Musiker) sortiert.

Eigentlich wollte ich die verlinkten Videos von Youtube und Vimeo mit eingebettem Player präsentieren, aber das hat aus unerfindlichen Gründen nicht funktioniert.

1990 Dead Can Dance: Black Sun

 

1991 Loreena McKennitt: The Old Ways


1992 Whitney Houston: I Will Always Love You


1993 Björk feat. David Arnold: Play Dead


1993 Dead Can Dance: How Fortunate The Man With None


1993 M-People: Movin’ On Up


1994 Ace Of Base: The Sign

 

1994 Dead Can Dance: Cantara (Live)


1994 Dead Can Dance: Rakim (Live)


1994 Loreena McKennitt: The Mystic’s Dream


1995 Björk: Army Of Me


1995 Lisa Gerrard: La Bas (Song Of The Drowned)


1995 Lisa Gerrard: Sanvean (I Am Your Shadow)

 

1997 Björk: Pluto


1997 Blur: Song 2


Da dies keine ausdrückliche Blogparade ist, werde ich auch niemanden bewerfen. Es darf allerdings jeder gerne seine Top 15 Playlist der 1990er bloggen und dann das Ergebnis in den Kommentaren verlinken.


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