Edgar Allan Poes Kurzgeschichte „Das verräterische Herz“ gehört zu den Klassikern der Schauerliteratur. Frei nach dieser Vorlage entstand der Film Das Schwarze Herz von Michael Cuesta (Regie) sowie den Produzenten Ridley und Tony Scott.
Terry ist allein erziehender Vater einer Tochter, die an einer schweren Erbkrankheit leidet. Nach einer Herztransplantation scheint es ihm recht gut zu gehen. Doch plötzlich hört Terry in Anwesenheit eines Sanitäters sein neues Herz laut hämmern. Außerdem plagen ihn immer wieder Visionen. Durch einen heimlichen Blick in die Transplantationsdokumente findet er heraus, dass sein Spenderherz einem Mordopfer entnommen wurde…
Ein durch Herztransplantation vor dem Tode geretteter Mann hat Visionen vom Spender des Organs und wird dadurch mehr oder minder unfreiwillig zum Mörder. Das klingt irgendwie nach der Story einer Folge der bekannten Mysteryserie Akte X – Die unheimlichen Fälle des FBI. Leider ist der Film von Regisseur Michael Cuesta (Six Feet Under, Dexter) recht oberflächlich geraten. Die stimmungsvolle Inszenierung und die teilweise prominenten Darsteller machen die inhaltlichen Unzulänglichkeiten allerdings einigermaßen wett. Dennoch hätte man sich eine bessere Ausarbeitung der Geschichte gewünscht. Nicht nur in deutschen Kliniken gibt es Organspendeskandale.
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Das Schwarze Herz (Tell-Tale)
Psychothriller UK/USA 2009. FSK 18. 89 Minuten. Mit: Josh Lucas, Lena Headey, Brian Cox, Beatrice Miller u.a. Regie: Michael Cuesta.
Bild (c) Ascot Elite / Circlethree.