Vor allem in den USA und im Vereinigten Königreich ist der alljährliche „Red Nose Day“ eine beliebte Charity-Veranstaltung. Zur Tradition gehören auch prominent besetzte Sketche. In einem dieser Beiträge versucht sich die Band Coldplay an einer Musicalversion der Fantasyserie Game Of Thrones.
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Game Of Thrones: The Musical
Musik und Text: Coldplay. Mit: Chris Martin, Peter Dinklage, Nikolaj Coster-Waldau, Emilia Clarke, Kit Harington, Mark Addy, Alfie Allen, John Bradley, Charlotte Hope, Rose Leslie, Iwan Rheon, Thomas Brodie Sangster u.v.a. Sprecher: Liam Neeson.
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„George R.R. Martin meets Chris Martin. What could go wrong?!“
Besonders in den USA sind Musicals besonders beliebt. Während viele Bühnenshows (Chicago, Les Misérables, Phantom der Oper) fürs Kino adaptiert werden, so gibt es teilweise auch die umgekehrte Variante. Siehe König der Löwen oder gar Spider-Man! Warum dann nicht aus der genialen Fantasy-Dramaserie Game Of Thrones, deren fünfte Staffel gerade auf HBO und Sky läuft, ein lustiges „Singspiel“ machen? Sänger Chris Martin und seine Band Coldplay haben sich an dieses leicht irrsinnige Unterfangen herangewagt. Ihre sicherlich nicht ganz ernstgemeinten Ergüsse gab es im Rahmen der jährlichen Spendengala zum „Red Nose Day 2015“ im amerikanischen Fernsehen und später auch online zu bewundern.
Nach langwierigen Vorbereitungen und dem Schreiben diverser Songs laden die vier Musiker von Coldplay um Sänger/Frontmann Chris Martin und Drummer Will Champion (der in der berüchtigten „Red Wedding“-Episode einen Cameo-Auftritt absolvierte) die Darsteller von Game Of Thrones ins Tonstudio ein, um die ersten Nummern einzustudieren. Doch aller Anfang ist richtig schwer. Nur zwei Schauspieler erscheinen, von denen einer gleich wieder das Handtuch wirft, weil weder die Lyrics überzeugen noch das erhoffte Wiedersehen mit Sean „Ned Stark“ Bean stattfindet. Doch verspätet eilt Kit Harington alias Jon Snow zur Rettung und mobilisiert noch einige seiner Kollegen wie Alfie „Theon“ Allen, John „Sam“ Bradley oder die rothaarige „Wildlingsmaid“ Rose Leslie. Wie ein Dominoeffekt schwappt die Begeisterung auch auf die prominenten Hauptdarsteller um. Doch am Ende bleibt die Frage: wird Autor George R.R.Martin seine Erlaubnis erteilen?
Verrückte Musicaleinlagen über die meist heftigen Wendungen der HBO-Serie. Das und noch ein wenig mehr bietet der „Red Nose Day“-Sketch Game Of Thrones: The Musical. Die Hauptdarsteller der preisgekrönten Produktion geben sich die Ehre und schmettern je einen der Songs aus der Feder von Chris Martin. Das ist alles herrlich schräg, nur sind die Liedchen alle irgendwie etwas zu kurz geraten, seien es die Inzestballade (!) „Closer To Home“ von Nikolaj Coster-Waldau (Jaime Lannister), Emilia Clarkes Reggae-Einlage „Rastafarian Targaryen“ oder die heißblütige Rocknummer“Wildling“, performt von Jon Snow. Leider gibt es wider Erwarten keine Version des Genesis-Songs „No Son Of Mine“ gesungen von Charles Dance alias Tywin Lannister. Aber das nur am Rande.
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Hier die Links zu den Videos auf YouTube:
Das 12minütige Video mit allen Auftritten (in Kurzform)
Peter Dinklage: A Man For All Seasons (Still Goin‘ Strong)
Nikolaj Coster-Waldau: Closer To Home
Emilia Clarke: Rastafarian Targaryen