Harry Potter: Rückkehr nach Hogwarts

19. Februar 2022

2001 feierte nicht nur die Herr der Ringe-Trilogie von Peter Jackson ihr 20jähriges Jubiläum, sondern auch die Harry Potter-Filmreihe. Mit ein wenig Verspätung erschien am 1. Januar 2022 das Special Rückkehr nach Hogwarts, in welchem die Schauspieler und Filmemacher zum Anlass des Jubiläums wieder zusammenkommen.


Klassentreffen der Zauberer

Im November 2021 jährte sich der Kinostart von Harry Potter und der Stein der Weisen (2001), der Verfilmung des ersten Romans der erfolgreichen Kinderbuch-Fantasy-Reihe von J.K. Rowling, zum 20. Mal. Aus diesem Anlass wurde ein gut 90minütiges Special produziert, in welchem das Hauptdarstellertrio Daniel Radcliffe, Emma Watson und Rupert Grint sowie unzählige weitere Schauspieler und die vier Regisseure auf ihre gemeinsame Arbeit an der achteiligen Filmreihe zurückblicken.

Mit 19 schon der Hauptzielgruppe entwachsen habe ich die ersten drei Bände vor Erscheinung der ersten Verfilmung gelesen, die weiteren vier dann immer etwas vor dem jeweiligen Kinostart. Als Romanreihe hat mich Harry Potter gefesselt und prächtig unterhalten. Umso enttäuschter war ich vom ersten Film. Zu überladen und zu sklavisch am Buch geklammert erschien mir dieser, wenngleich keineswegs schlecht. Etwa genauso erging es mir bei Harry Potter und die Kammer des Schreckens (2002) ein Jahr später. Alfonso Cuáron schlug dagegen mit dem dritten Teil, Harry Potter und der Gefangene von Askaban (2004) eine andere Richtung ein, düsterer und effektiver adaptiert. Auch Mike Newell verfuhr mit seinem Film Harry Potter und der Feuerkelch (2005) auf ähnliche Weise. Die Filmreihe wuchs mit ihren Hauptcharakteren, die bald keine Kinder sondern junge Erwachsene waren. Aus meiner Sicht waren die letzten drei Teile dann wieder etwas schwächer, aber stärker als der mittelmäßige Auftakt. Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, alle acht Teile zeitnah im Heimkino noch einmal zu sichten. Doch wenn ich beim Durchzappen auf einen HP-Film im Fernsehen stieß fühlte ich mich eher angestrengt als unterhalten. Und so blieb die Wiederholungssichtung bisher aus. Auf das Reunion-Special zum 20. Geburtstag war ich aber dennoch gespannt.

Das von der ausführenden Produzentin Casey Patterson, die bisher diverse Award-Shows und TV-Special produzierte, angeführte Regie-Quartett, hat überwiegend in den Originalkulissen der Filmreihe gedreht, die mittlerweile in der Warner Bros. Studio Tour in Leavesdon ausgestellt werden. Das gibt dem „Klassentreffen“ der ehemaligen Zauberschüler das perfekte Ambiente. Daniel, Emma, Rupert und Co treffen sich in der großen Halle von Hogwarts, im Gryffindor-Gemeinschaftsraum oder dem Fuchsbau. Gemeinsam schwelgen die Darsteller und Regisseure in Erinnerungen, welche mit allerhand Filmszenenschnipseln, Archiv- und Behind-the-Scenes-Material illustriert werden. Für jemanden, der kaum Bonusmaterial zu den Filmen gesehen hat dürfte die ein oder andere Anekdote sicherlich aufschlussreich und neu sein. Der Reifeprozess der Akteure wird auch aufgrund der Stukturierung (jedes Kapitel dreht sich um jeweils zwei Teile) wirkungsvoll dargestellt. Darüber hinaus bietet Rückkehr nach Hogwarts aber kaum mehr als die üblichen Allgemeinplätze, die man zuhauf aus solchen Formaten und Interviewbeiträgen kennt. Immerhin wird den verstorbenen Mitstreitern wie Richard Harris (1930-2002) alias Dumbledore #1, Richard Griffiths (1947-2013) alias Vernon Dursley, Helen McCrory (1968-2021) alias Narcissa Malfoy und natürlich Alan Rickman (1946-2016) alias Severus Snape in angemessener Weise gedacht. Wer weiß, vielleicht wage ich mich ja doch noch an einen Rewatch der Filmreihe. Nur schade, dass es zum 20. Geburtstag von Der Herr der Ringe: Die Gefährten kein solches Special gibt.

Harry Potter: Rückkehr nach Hogwarts ist seit dem 1. Januar 2022 Teil des Angebots von Sky.


Harry Potter: Rückkehr nach Hogwarts
(Harry Potter 20th
Anniversary: Return to Hogwarts)
TV-Special/Doku UK, USA 2022. 98 Minuten. Mit: Daniel Radcliffe, Emma Watson, Rupert Grint, Helena Bonham Carter, Robbie Coltrane, Tom Felton, Ralph Fiennes, Jason Isaacs, Gary Oldman, James Phelps, Oliver Phelps, Mark Williams, Bonnie Wright, Chris Columbus, Alfonso Cuáron, Mike Newell, David Yates u.v.a. Regie: Casey Patterson, Joe Pearlman, Giorgio Testi, Eran Creevy.

 


Credits
Bilder (c) Warner/Sky.

 

 

 

 


Pixels (Kurzkritik)

3. Dezember 2017

Videospielfiguren aus den 1980ern greifen die Menschheit an. Um den Planeten vor der totalen Vernichtung zu bewahren müssen ein paar frühere Videospiel-Cracks ran…

Arcade-Nerds vs. Aliens

1982 nehmen die amerikanischen Jugendlichen Sam Brenner und Will Coopern an der Arcade-Weltmeisterschaft teil, wo sie auch das Wunderkind Ludlow Lamonsoff kennen lernen. Sam erreicht das Finale des Videospielwettbewerbs, verliert aber gegen den großkotzigen Profi Eddie „Fireblaster“ Plant. Gut dreißig Jahre später haben die Drei unterschiedliche Wege eingeschlagen. Während es Will (Kevin James) trotz Leseschwäche bis zum US-Präsidenten geschafft hat, fristet Sam (Adam Sandler) einen Job als Monteur von Heimkinosystemen und Ludlow (Josh Gad) lebt als ewiger Verschwörungstheoretiker immer noch bei seiner Oma. Als Aliens die Erde mit zum Leben erweckten Videospiel-Figuren attackieren und das Schicksal der Menschheit auf dem Spiel steht, müssen Will, Sam, Ludlow und auch Eddie (Peter Dinklage) den Kampf gegen die Invasorenarmee bestehend aus Pac Man, Donkey Kong, Frogger und anderen aufnehmen…

Basierend auf dem gleichnamigen (lediglich zweieinhalb Minuten umfassenden) Kurzfilm des französischen Filmemachers Patrick Jean, welcher auf dem Animationsfilmfestival in Annecy 2011 ausgezeichnet wurde, machten Regisseur Chris Columbus (Kevin allein zu Haus, Harry Potter und der Stein der Weisen, Percy Jackson – Diebe im Olymp) und Schauspieler/Produzent Adam Sandler einen abendfüllenden, äußerst familientauglichen Blödbuster über eine Invasion von Außerirdischen, welche pixelige Videospiel-Charaktere zur Vernichtung auf die Menschen loslassen. Sandler sowie Kevin James (King Of Queens), Josh Gad (spielte in den 2017er Verfilmungen von Die Schöne und das Biest sowie Mord im Orientexpress) und Game Of Thrones-Star Peter Dinklage agieren als ehemalige Weltklasse-Gamer, die als einzige den Kampf mit den gnadenlosen Gegnern aufnehmen können. Was für richtige Arcade-Nerds vermutlich so etwas wie die Erfüllung tiefster Zelluloid-Träume darstellt, wirkt dank der gelungenen Effekte und ein paar lustigen (Meta-)Witzchen streckenweise unterhaltsam, aber im Verlauf der kaum vorhandenen Story wird wahrlich kein oberflächliches Klischee ausgelassen. Ein ähnliches Konzept wurde schon in Independence Day, Men in Black oder Ghostbusters besser und origineller umgesetzt. Das einzige, was hier Ecken und Kanten hat sind bezeichnenderweise die pixeligen Computereffekte. Selbst hochkarätige Darsteller wie Sean Bean (Herr der Ringe, Game Of Thrones), Brian Cox (Troja) und Fiona Shaw (Harry Potter) in kleinen Nebenrollen bringen keinen wirklichen Mehrwert.

Den Kurzfilm findet man HIER auf Youtube. Statt der mäßigen Spielfilm-Adaption sollte man sich lieber etwa vierzigmal das Original ansehen, so der Tenor eines Kommentars zum verlinkten Video. Für alle, die unbedingt die Langfassung erleben wollten, gibt es diese seit 3. Dezember 2015 (also seit genau zwei Jahren) auf BluRay und DVD.

Pixels
Science-Fiction-Komödie USA/China 2015. FSK 6. 101 Minuten (PAL-DVD). Mit: Adam Sandler, Kevin James, Michelle Monaghan, Josh Gad, Peter Dinklage, Brian Cox, Sean Bean, Matt Lintz u.v.a. Regie: Chris Columbus. Drehbuch: Tim Herlihy & Timothy Dowling. Nach dem Kurzfilm von Patrick Jean.

Bild (c) Sony Pictures.


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