Im letzten Jahr stand Tilda Swinton das erste Mal für den spanischen Regisseur Pedro Almodóvar vor der Kamera. Das Ergebnis, der Kurzfilm The Human Voice, wurde am vergangenen Sonntag in den deutschen Kinos gezeigt.
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Seit drei Tagen wartet eine Frau (Tilda Swinton) auf die Rückkehr ihres Geliebten. Die Beziehung steht vor dem Ende und seine Koffer stehen schon zur Abholung bereit. Auch der Hund des Mannes (Dash) sehnt sich nach seinem Herrchen. Mit der Zeit beginnt die Frau zu verzweifeln und zu drastischen Mitteln zu greifen. Da erhält sie einen Anruf…
Tilda Swinton (mittlerweile 61 Jahre jung) hat in ihrer seit gut 30 Jahre andauernden Karriere mit einigen großen und visionären Filmemachern zusammengearbeitet, etwa Sally Potter (Orlando), Derek Jarman (Caravaggio, Edward II), Christoph Schlingensief (Egomania – Insel ohne Hoffnung), David Fincher (Der seltsame Fall des Benjamin Button), Jim Jarmusch (Only Lovers Left Alive, The Dead Don’t Die), Luca Guadagnino (I Am Love, Suspiria [2018]), Bela Tarr (The Man from London), Bong Joon-ho (Snowpiercer), Wes Anderson (Grand Budapest Hotel, The French Dispatch) und kürzlich auch mit Aichatpong Weerasethakul (Memoria, 2021). Das erste Mal mit dem spanischen Regisseur Pedro Almodóvar, bekannt für seine Filme über starke Frauen, sollte allerdings erst inmitten der Corona-Pandemie im Sommer 2020 passieren. Frei nach dem Ein-Personen-Stück La Voix humaine von Jean Cocteau aus dem Jahre 1930 entstand der 30minütige Kurzfilm The Human Voice, in welchem Swinton eine verlassene Frau am Rande des Abgrunds spielt. Wie sich meine schottische Lieblingsschauspielerin in einer One-Woman-Show (mit Hund) geschlagen hat, lest ihr in meiner Filmkritik bei Vieraugen Kino.
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Credits
Poster (c) Studiocanal.