Into The Badlands: Staffel 3, Teil 2

24. Mai 2019

Mehr als neun Monate zog sich die Wartezeit auf die zweite Hälfte der dritten (und letzten) Staffel von Into The Badlands. Die postapokalyptische Martial-Arts-Serie bietet in den verbleibenden Episoden noch einmal Einiges auf…

Into The Badlands: Staffel 3, Teil 2
(Into The Badlands: Season 3, Part 2)
Actionserie/Endzeitdrama USA 2019. FSK: Freigegeben ab 16 Jahren. 8 Folgen. Gesamtlänge: ca. 345 Minuten.
Mit: Daniel Wu, Aramis Knight, Nick Frost, Emily Beecham, Orla Brady, Ally Ioannides, Baboo Ceesay, Lorraine Toussaint, Ella-Rae Smith, Sherman Augustus, Lewis Tan, Chipo Chung u.a. Idee: Alfred Gough und Miles Millar.

 


Black Lotus, Dark Acolytes

Der charismatische Kultanführer Pilgrim (Baboo Ceesay) will mit seinem Heer williger Akolythen, darunter auch M.K. (Aramis Knight), die dank wiederentdeckter Technologie aus dem legendären Reich von Azra die dunkle Gabe erhielten, die Badlands erobern und seine Gegner ausnahmslos vernichten. Die besten Kämpfer der Gegend müssen sich nun gegen die Armee von Fanatikern vereinen. Sunny (Daniel Wu) wird derweil von seiner Vergangenheit eingeholt. Und die als „Widow“ gefürchtete Minerva (Emily Beecham) kämpft vorerst mit ihren eigenen Dämonen…

Es dauerte über ein halbes Jahr bis es nach der Ausstrahlung der ersten Hälfte der dritten Staffel (April bis Juni 2018) von Into The Badlands wieder ein Lebenszeichen der Endzeit-Martial-Arts-Show gab. Und zwar in Form einer Ankündigung des Senders AMC im Februar 2019, dass die Serie gecancelt sei. Die verbleibenden acht Episoden wurden schließlich von Ende März bis Anfang Mai ausgestrahlt und sind seitdem auch bei Amazon Prime abrufbar. Es mag unschön sein, wenn eine Serie wie die vorliegende früher endet als vielleicht geplant. Doch obwohl das unfreiwillige Finale etwas unvollendet wirkt und eine weitere Staffel angeteasert wird, so kommt der Schlusspunkt nicht wirklich zu früh. Denn Into The Badlands geht auf der Zielgeraden inhaltlich ziemlich die Luft aus.

Im Laufe der Zeit vermischte die von Alfred Gough und Miles Millar (Smallville, The Shannara Chronicles) ins Leben gerufene Show Motive aus Die Reise nach Westen, einem klassischen chinesischen Roman aus dem 16. Jahrhundert, mit Versatzstücken aus Südstaatensaga, postapokalyptischem Drama und actionreichem Eastern, präsentiert in der farbenfrohen und überstilisierten Ästhetik von Anime-Serien und epischem Wuxia-Kino. Die ungemein virtuos und eindrucksvoll (von den „action directors“ Stephen Fung und Andy Cheng) mit intensivem Wire-Work inszenierten Kampfszenen, in denen auch die individuell unterschiedlichen Stile gut erkennbar sind, bleiben neben den ausladenden Setpieces auch in den finalen Episoden die große Stärke der Produktion. Zum Finale lassen es die Macher nochmal ordentlich krachen und erhöhen auch den Gewaltfaktor etwas.

Das kann leider nicht darüber hinwegtäuschen dass die Serie inhaltlich auf der Stelle tritt. Im Verlauf der letzten Folgen, in denen auch einige Hauptcharaktere ihr Leben lassen müssen, fielen mir die formelhaften Storylines und die beliebigen Wendungen sogar noch deutlicher auf als zuvor. Obwohl die Autoren hier Hintergründe zur Zerstörung der großen Zivilisation von Azra und Sunnys Herkunft miteinbauen. Dennoch war mein letzter Ausflug in die Badlands kein Reinfall. Im Gegenteil: das Abschiednehmen von ein paar Figuren fiel nicht so leicht.

Alle drei Staffeln von Into The Badlands (insgesamt 32 Folgen) sind über Amazon abrufbar. Die ersten beiden Staffeln gibt es außerdem auf DVD und BluRay.

Fazit: Into The Badlands kulminiert in einem gewohnt stark inszenierten, aber zu beliebigen Finale. 6 von 10 Punkten.

Pilgrim und seine dunkle Armee
The Widow in Red

Credits:
Bilder (c) AMC/Amazon


The Gifted – Folgen 1 bis 6

22. Februar 2018

Weil sich die beiden Kinder als Mutanten entpuppen muss eine vierköpfige Familie ihr bisheriges Leben hinter sich lassen und untertauchen. Dies ist die Prämisse von The Gifted, einer neuen Serie aus dem X-Men-Universum.

The Gifted – Folgen 1 bis 6 Science-Fiction-Serie USA 2017. Episodenlänge: ca. 42 Minuten. TV-Erstausstrahlung: 17. Januar 2018.
Mit: Stephen Moyer, Amy Acker, Sean Teale, Natalie Alyn Lind, Percy Hynes White, Coby Bell, Jamie Chung, Blair Redford, Emma Dumont, Elena Satie u.a. Idee: Matt Nix. Nach Comics von Stan Lee und Jack Kirby.

 

Fast NiX Neues

In nicht allzu ferner Zukunft. Die Existenz von Mutanten, Menschen mit besonderen Fähigkeiten, ist der Weltöffentlichkeit bekannt. Sowohl die X-Men als auch die Bruderschaft von Magneto sind verschwunden. Mutanten werden als potenzielle Terroristen verfolgt. Staatsanwalt Reed Strucker (Stephen Moyer) hat schon des öfteren solch „gefährliche“ Individuen hinter Gittern gebracht. Doch seine Ansichten bezüglich der „Begabten“ ändern sich, als seine eigenen Teenager-Kinder, Lauren (Natalie Alyn Lind) und ihr jüngerer Bruder Andy (Percy Hynes White), sich als Mutanten herausstellen. Nach einem Zwischenfall in der Highschool, bei welchem Lauren und Andy ihre Kräfte offenbaren, gerät die Familie ins Visier der Sentinel Service, einer Spezialeinheit zur Ergreifung von Mutanten. Reed, dessen Ehefrau und Krankenschwester Caitlin (Amy Acker) sowie die Kinder begeben sich auf eine abenteuerliche Flucht und suchen Kontakt zum lokalen Mutanten-Untergrund. Führende Mitglieder dieses Netzwerkes sind Marco „Eclipse“ Diaz (Sean Teale), John „Proudstar“ Thunderbird (Blair Redford) und Sonya „Dreamer“ Simonson (Elena Satie). Bei der Rettung der flüchtigen Clarice alias Blink (Jamie Chung) wurde Marcos schwangere Freundin Lorna „Polaris“ Dane (Emma Dumont) von der Polizei gefasst und ausgerechnet von Reed ins Gefängnis überstellt. Den flüchtigen Struckers dicht auf den Fersen: Agent Jace Turner (Coby Bell) von den Sentinel Services…

Nach Legion (Staffel 1 mittlerweile auf DVD und BluRay erhältlich, Staffel 2 ab 04.04.2018 beim deutschen Fox Channel) kommt mit The Gifted die zweite Serie welche im Universum von Marvels Comic-Mutanten spielt, mit den bisherigen Kinofilmen (z.B. X-Men, X-Men 2, X-Men: Der letzte Widerstand, X-Men: Erste Entscheidung, X-Men: Zukunft ist Vergangenheit und X-Men: Apokalypse) aber nur lose verbunden ist. Die Figuren basieren zum Teil auf vorhandenen Sprechblasen-Vorbildern, sind aber auch Eigenkreationen von Serienschöpfer Matt Nix (Burn Notice) und seinem Autorenteam.

Obwohl ich persönlich keine großen Erwartungen an The Gifted hatte (und vor allem nicht der Illusion verfalle, dass die neue Show nur annähernd an die unbeschreiblich grandiose erste Runde von Legion heranreichen könnte), so bin ich doch eher unbeeindruckt, wenngleich die Produktion des US-Networks Fox keinesfalls misslang. Nur leider gewinnt The Gifted dem Stoff kaum etwas Neues ab, vor allem wenn man eine oder mehrere der erwähnten Filme und/oder die thematisch sehr ähnliche Serie Heroes sowie deren Nachfolger Heroes Reborn schon kennt. Selbst die Verbindung mit tagesaktuellen Thema wie Terrorismus und Flüchtlingskrise bringen da keinen besonderen Mehrwert. Immerhin wird die Handlung schnörkellos inszeniert (bei der Pilotfolge führte Bryan Singer Regie, bei der zweiten Folge der unter anderem durch Underworld bekannte Len Wiseman) und die Actionszenen sind glücklicherweise alles andere als überladen.

Aus den oben erwähnten Gründen endet meine Sichtung der Mutanten-Show nach sechs Episoden. Es gibt schließlich noch viele andere interessantere Serien, die meine Aufmerksamkeit verdienen, etwa die 11. Staffel von Akte X, die nächste Woche (Mittwoch 28. Februar 2018) ihre Free-TV-Premiere auf Pro Sieben feiert. Und ab April kehrt schließlich Legion zurück.

The Gifted läuft seit dem 17. Januar 2018 immer mittwochs um 21:00 Uhr beim deutschen Pay-TV-Sender Fox Channel und ist über die Streamingplattformen von Sky und Vodafone abrufbar.

Fazit: Die ersten sechs Folgen von The Gifted liefern zwar solide Serienkost, bleiben hinsichtlich der Mutanten-Thematik aber recht uninspiriert. 5 von 10 Punkten.


 

Credits:
Bilder © Fox/Fox Channel Deutschland.


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