Ein abgehalfterter Musiker macht sich mit seinem Klavier auf den beschwerlichen Weg nach Hause quer durch Australien und trifft dabei auf eine jugendliche Ausreißerin, in der Roadmovie-Serie Upright aus Down Under.
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Bild (c) Foxtel/Sky.
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Piano Man and Runaway Girl
Vor Jahren spielte Musiker Lucky (Tim Minchin) mit seinem Bruder Toby (Daniel Lapaine) recht erfolgreich in einer Band. Doch nach einem schweren Streit verließ Lucky die Familie. Doch dann erhält er die Nachricht, dass seine Mutter Jen (Heather Mitchell) schwer krank ist und nicht mehr lange zu leben hat. Das Klavier seiner Großmutter, auf welchem er einst das Spielen lernte, im Schlepptau, macht sich Lucky auf den langen, knapp 4.000 km langen Weg von Sydney nach Perth. Unterwegs kommt es zu einem Unfall, bei welchem die 16jährige Ausreißerin Meg (Milly Alcock) leicht verletzt wird. Lucky bringt sie ins Krankenhaus. Schließlich raufen sich die beiden grundverschiedenen Reisenden zusammen und setzten ihren Trip gemeinsam fort. Meg erklärt, dass sie unterwegs ist, um ihre Mutter zu besuchen. Auf ihrem gemeinsam Weg durch die Nullarbor-Wüste erleben Lucky und Meg kuriose Begegnungen und einige Rückschläge…
Mehr oder minder zufällig stieß ich auf die vorliegende Co-Produktion des australischen Pay-TV-Anbieters Foxtel und Sky. Das Poster erweckt den Eindruck einer ComedySerie. Zwar beinhaltet Upright die ein oder andere lustige Szene, doch handelt es hierbei eindeutig um ein Drama. Der Titel bezieht sich auf das „upright piano“ („aufrechtes“ Klavier oder Pianino), welches Lucky quer durchs Land transportiert.
Geschaffen und geschrieben wurde die Serie von den Schauspielern/Autoren Leon Ford (Elvis [2022]) und Kate Mulvany (Lambs of God) sowie TV-Autor Chris Taylor (The Chaser Decides) und Musiker/Comedian Tim Minchin (u.a. Schreiber/Komponist der Musical-Version von Matilda auf Netflix). Minchin spielte auch die Hauptrolle des Lucky, komponierte die Musik und führte gemeinsam mit Matthew Saville (Please Like Me) bei zwei von acht Episoden Regie. Als Meg sehen wir die damals 18jährige Milly Alcock, seit letztem Jahr als jüngere Prinzessin Rhaenyra Targaryen in House of the Dragon, dem Game of Thrones-Prequel nach Vorlage von George R.R. Martin, international bekannt.
Bild (c) Foxtel/Sky.
Neben den unwirtlichen, fast post-apokalyptischen Bedingungen in der Wüste, die teils von Kangurus, Kamelen und giftigen Schlangen bewohnt wird, verortet das Roadmovie-Drama seine Handlung auch durch den eigentümliche Charme der meist sonnigen Bewohner Australiens. Die beiden Protagonisten erleben dabei nicht nur gefährliche „Abenteuer“, sondern zusätzlich so manch aberwitzige Situation. Tim Minchin darf seine musikalischen Fähigkeiten in die Performance als Lucky mit einfließen lassen. Anfangs noch widerwillig beginnt dieser mit zunehmender Laufzeit öfter auf dem titelgebenden Instrument zu spielen. Die Eigenkompositionen von Minchin werden durch einige durchaus bekannte Songs ergänzt, etwa Livin‘ Thing von Electric Light Orchestra oder Elephant von Tame Impala. Ganz prominent in einer Szene der vierten Folge und im dazugehörigen Abspann wird Never Tear Us Apart von INXS in den Vordergrund gerückt.
Luckys Vergangenheit und wie es zum Bruch mit seiner Familie kam wird sukzessive in Rückblenden über die Episoden verteilt enthüllt. Die minderjährige Meg hat selbst mit eigenen Dämonen zu kämpfen, versteckt diese aber meist hinter ihrer resoluten, unberechenbaren Art. Die Chemie zwischen Tim Minchin und Milly Alcock als „odd couple“ bildet das Herzstück der turbulenten achtteiligen Aussie-Odysee, in welcher es immer wieder menschelt.
Die erste Staffel von Upright ist noch bis 11.02.2023 kostenlos in der ARD-Mediathek (sowohl in der englischen Originalversion als auch der deutschen Synchronfassung) abrufbar. Außerdem gibt es die Serie als Stream bei Sky, Wow und Magenta TV. Im November 2022 ist in Australien eine zweite Staffel erschienen.
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Upright: Staffel 1 (Upright: Season 1) Roadmovie/Drama-Serie Australien, UK 2019. 8 Folgen. Gesamtlänge: ca. 225 Minuten. Mit: Tim Minchin, Milly Alcock, Heather Mitchell, Daniel Lapaine, Ella Scott Lynch u.a. Idee und Drehbuch: Tim Minchin, Leon Ford, Kate Mulvany, Chris Taylor. Regie: Matthew Saville und Tim Minchin.
Peregrine Fisher ist erfolgreich in die Fußstapfen ihrer Tante getreten und arbeitet als Privatdetektivin. Mit dem Polizisten James Stead löst sie weiterhin Verbrechen obwohl deren private Beziehung einigen Turbulenzen unterworfen ist, in Staffel 2 von Miss Fishers neue mysteriöse Mordfälle.
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Liebe, Mord und grelle Farben
Gemeinsam mit Detective James Stead (Joel Jackson) von der Melbourner Polizei ermittelt Peregrine Fisher (Geraldine Hakewill) genau wie früher ihre berühmte Tante Phryne in Mordfällen. Peregrine und James sind sich mit der Zeit auch privat näher gekommen. Überraschend macht er ihr einen Heiratsantrag, den sie zwar annimmt, aber bald feststellt, dass ein Leben als Ehefrau nichts für sie ist. Im Club der Abenteurerinnen beginnt sich Birdie Birnside (Catherine McClements), die Leiterin und gute Freundin Peregrines, zunehmend zu langweilen und sehnt sich daher nach ihrer Vergangenheit als Spionin. Birdies Bruder, der Tüftler Samuel (Toby Truslove), und die Ärztin Violetta Fellini (Louisa Mignone) stehen Peregrine zwar weiterhin mit ihren Fähigkeiten bei, kämpfen aber mit in ihrer romantischen Beziehung mit unterschiedlichen Wertvorstellungen. Bei einem Mordfall in seinem Heimatdorf trifft James auf Sally Whdon (Emma Hamilton), eine Jugendfreundin…
Gut zwei Jahre nach der ersten Staffel (2019) erschien die vorliegende Season 2 (2021) von Miss Fishers neue mysteriöse Mordfälle, jener Sixties-Spin-Off-Serie der in den 1920er spielenden Show Miss Fishers mysteriöse Mordfälle, welche 2015 nach drei Staffeln endete und 2020 mit dem Kinofilm Miss Fisher und die Gruft der Tränen fortgesetzt wurde. Bei der kürzlichen Free-TV-Ausstrahlung bei ARD One (20.04. bis 25.05.2022) habe ich die Möglichkeit genutzt, die australische Produktion über den zweiten Kanalton im englischen Original anzusehen, was der Serie mehr Charme verleiht.
Im ersten Jahr ermittelte die neue Miss Fisher noch in vier Fällen in Spielfilmlänge, welche für internationale Ausstrahlungen in acht Episoden aufgeteilt wurden. Staffel 2 ändert das Format auf acht Fälle mit je etwa 45 Minuten Laufzeit. Das erweist sich aus inhaltlicher Sicht leider als falsche Entscheidung. Denn eine Dreiviertel Stunde bietet nicht einmal annähernd genügend Spielzeit, um die Whodunit-Stories adäquat herauszuarbeiten und zudem die Geschichten der einzelnen Hauptfiguren voranzubringen. Deren Entwicklung und die Dynamik der zwischenmenschlichen Beziehungen wirken daher weitesgehend überstürzt. Trauriger Höhepunkt in doppelter Hinsicht bildet da Birdies Rückkehr zur Spionage, die innerhalb von zwei Folgen lieblos abgespult wird. Einer der Fälle stellt quasi eine abgespeckte Version der Konstellation aus Mord im Orientexpress nach dem Roman von Agatha Christie dar, welche bei mehr Spielzeit einen richtigen guten Krimi abgegeben hätte. Immerhin entschädigt das turbulente Staffelfinale mit einer von Peregrine veranstalteten Silvesterparty für ansonsten eher mäßige Plots.
Die zweite Runde von „Miss Fisher 2.0“ punktet wie auch die erste mit herrlich grellbunten Kostümen und Sets, einem Score (vom Trio Burkhard von Dallwitz, Brett Aplin und Dmitri Golovko), welcher perfekt die Instrumentalmusik der 1960er zum neuen Leben erweckt, sympatischen Figuren mit Humor und starken Darstellern. Geraldine Hakewill verkörpert gekonnt die naive, furchtlose und unabhängige Heldin, die mittlerweile etwas abgeklärter zu Werke geht, aber immer noch wie ein Fisch aus dem Wasser wirkt. Die Chemie mit dem von Joel Jackson gespielten Detective James Stead kann ebenso überzeugen. Auch die übrigen zentralen Darsteller Catherine McClements, Toby Truslove, Louisa Mignone, Greg Stone und Neuzugang Emma Hamilton agieren tadellos. Insgesamt eine recht unterhaltsame Feelgood-Krimiserie mit stylisher Ästhetik.
Staffel 2 von Miss Fishers neue mysteriöse Mordfälle ist seit dem 29. Oktober 2021 auf DVD und BluRay erhältlich sowie als kostenpflichtiger Stream bei Amazon, Apple TV, Google Play und Mangenta TV abrufbar. Die Altersfreigabe ab 16 (Staffel 1 war ab 12) kam wohl deshalb zustande, weil in der fünften Folge der abgetrennte Kopf des Mordopfers kurz zu sehen ist. Daher wurde die konkrete Episode bei der kürzlichen Free-TV-Ausstrahlung auch erst um 22:00 Uhr gesendet.
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Miss Fishers neue mysteriöse Mordfälle: Staffel 2
(Ms. Fishers Modern Murder Mysteries: Series 2)
Krimiserie Australien 2021. FSK 16. 8 Folgen. Gesamtlänge: ca. 365 Minuten. Mit: Geraldine Hakewill, Joel Jackson, Catherine McClements, Toby Truslove, Louisa Mignone, Greg Stone, Emma Hamilton u.a. Idee: Deb Cox und Fiona Eagger. Nach der Serie Miss Fishers mysteriöse Mordfälle.
Drei Nonnen führen ein völlig zürückgezogenes Leben in ihrem Kloster auf einer verlassenen Insel. Da taucht plötzlich ein junger Priester auf. Seine Anwesenheit droht die Idylle des Trios zu zerstören, in der australischen Miniserie Lambs of God.
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Von Lämmern, Märchen und Nonnen
Auf einer schwer erreichbaren, etwas abgelegenen Insel in der irischen See wurde einst das Kloster der Heiligen Agnes gegründet. Viele Jahre später sind nur noch drei Nonnen des klausulierten Ordens übrig: die ältere Schwester Margarita (Ann Dowd), Ordensvorsteherin Schwester Iphigenia (Essie Davis) und die junge Schwester Carla (Jessica Barden). Die drei Frauen führen ein gottesfürchtiges Leben im Einklang mit der Natur, leben dabei von eigener Landwirtschaft und der Zucht von Schafen. Diese Idylle droht zu enden als Pater Ignatius (Sam Reid) auf der Insel auftaucht. Denn der junge Priester hat vom Bischoff den Auftrag zu erhalten, die Insel für ein lukratives Bauprojekt auszukundschaften. Die Nonnen sehen ihre friedliche Existenz gefährdet und halten Ignatius fest. Als für Ignatius mehrere Tage verschwunden bleibt, beginnt sich seine Schwester, die alleinerziehende Frankie (Kate Mulvany), Sorgen zu machen. Seargent Barnaby (Daniel Henshall) von der örtlichen Polizei beginnt mit Nachforschungen…
Von der australischen Miniserie Lambs of God, basierend auf dem gleichnamigen Roman der irischen Schriftstellerin Marele Day (in Deutschland unter dem Titel Die Bräute des Himmels erschienen), hatte ich schon länger gehört, wusste aber bis vor wenigen Woche nicht, dass diese bereits am 1. November 2019 beim Streaminganbieter TV NOW ihre deutsche Premiere erhalten hatte. Erst durch die Erstausstrahlung im deutschen Free-TV am 30. März und 6. April 2021 bei ARD One wurde ich wieder auf den Vierteiler aufmerksam. Zugebenermaßen hat anfangs weniger die Thematik als zwei der Hauptdarstellerinnen mein Interesse an Lambs of God geweckt, nämlich Essie Davis (Miss Fishers mysteriöse Mordfälle, Milla meets Moses) und Jessica Barden (The End of the F***ing World, Penny Dreadful). Obwohl ich alles anderes als gläubig bin vermochte mich die Geschichte vor allem hinsichtlich des Lebens der drei Nonnen wirklich zu fesseln. Die von Jeffrey Walker (u.a. Modern Family, H2O – Plötzlich Meerjungfrau) inszenierte und von Sarah Lambert (Love Child) adaptierte Miniserie präsentiert auf wirkungsvolle Weise zwei völlig gegensätzlichen Ausprägung von Religion.
Auf der einen Seite eine auf Machterhalt und Geldvermehrung fixierte autokratische, patriarchalische Institution, auf der anderen die völlig ohne Fortschritt und Luxus, im Einklang mit der Natur lebenden Ordensschwestern/Frauen. Vor allem die unterschiedlichen Aspekte und die teils weniger christlichen als vielmehr paganistisch anmutenden Rituale des Hauptfiguren-Trios (an bestimmten Tagen wird eines der Lämmer geschlachtet und anschließend dessen Blut getrunken) werden gut vermittelt. Margarita, Iphigenia und Carla glauben übrigens auch daran, dass die Lämmer und Schafe die Wiedergeburten ihrer verstorbenen Ordensschwestern sind. Durch ihre etwas absonderlichen Eigenheiten wirken die drei Nonnen auf den „klassisch ausgebildeten“ Pater Ignatius umso befremdlicher, was auch für den ein oder anderen humorvollen Moment sorgt. Die Szenen auf der Insel und im Kloster bilden mit ihrem dezenten Gothic-Horror-Ambiente und der wankelmütigen Figurendynamik die Stärken der nie zu dick auftragenden Miniserie. Gekonnt werden zudem die teils traumatischen Lebensgeschichten des Ordensschwestern-Trios immer dann in die Story eingewoben, wenn die drei düstere Varianten eines bekannter Märchen nacherzählen. Die Handlung auf dem Festland um Ignatius‘ Schwester Frankie und den freundlichen, aber wenig erfolgreichen Polizisten Barnaby kann damit leider nicht ganz mithalten.
Der Roman und auch die TV-Adaption spielen zwar in Irland, gedreht wurde allerdings in Australien, nämlich in den Blue Mountains in New South Wales und auf dem Inselstaat Tasmanien (der Heimat von Essie Davis). Für Kameramann Donald McAlpine (u.a. Predator, Die Stunde der Patrioten und Moulin Rouge) war es in seiner über fünfzig Jahre andauernden Karriere die erste Arbeit an einer Fernsehserie. Dem 1934 geborenen Australier gelangen vor allem auf der Tasmaninsel, auf welcher die Außenaufnahmen für das Kloster entstanden, eindrucksvolle Bilder von wild-berauschender Schönheit. Und ich könnte mir ehrlich gesagt keine besseren Schauspielerinnen für die drei Leading Parts verstellen. Der jungen britischen Akteurin Jessica Barden wirkt die Rolle der zwar erwachsenen, aber kindlichen, fernab der Zivilisation aufgewachsenen und daher neugierig-unschuldigen Carla wie auf den Leib geschrieben. Essie Davis erkennt man als besonnene Iphigenia mit ihrem verhärmten Gesicht und zwei verschiebenfarbigen Augen kaum wieder. Die dritte im Schwesternbunde gibt die US-Amerikanerin Ann Dowd (The Leftovers, The Handmaid’s Tale) als von einer Missbrauchserfahrung in ihrer Jugend gezeichnete Margarita. Alle drei Schwestern bilden als junges Mädchen, Frau mittleren Alters und ältere Dame quasi ein Tochter-Mutter-Großmutter-Dreigestirn. Neben Sam Reid in der vierten Hauptrolle als junger Priester hat Damon Herriman (der in Once Upon a Time in Hollywood als Charles Manson zu sehen war) in den letzten beiden Folgen einen Part als zwielichtiger Pater Bob, der mich etwas an Johnny Depp erinnert hat.
Die komplette Miniserie Lambs of God ist (leider nur) beim Streamingdienst TV NOW abrufbar.
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Lambs of God
Drama/Miniserie Australien 2019. 4 Folgen. Gesamtlänge: ca. 220 Minuten. Mit: Essie Davis, Jessica Barden, Ann Dowd, Sam Reid, Kate Mulvany, Daniel Henshall u.a. Nach dem Roman Die Bräute des Himmels von Marele Day. Drehbuch: Sarah Lambert. Regie: Jeffrey Walker.
In drei Staffeln mit insgesamt 34 Folgen löste die unabhängige Privatdetektivin Phryne Fisher (Essie Davis) im Melbourne der späten 1920er Jahre Mordfälle. Gut drei Jahrzehnte später tritt Phrynes Nichte Peregryne in Miss Fishers neue mysteriöse Mordfälle in die Fußstapfen ihrer berühmten Tante.
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Miss Fisher – The Next Generation
Australien 1964. Gerade hat die junge, eigenwillige Peregryne Fisher (Geraldine Hakewill) mal wieder ihren Job verloren, da erhält sie einen ominösen Brief. Ihre Tante Phryne ist in Papua-Neuguinea verschollen und hat ihren Besitz der bisher unbekannten Nichte vererbt. Peregryne kommt nach Melbourne und bezieht nicht nur das schicke Haus ihrer Tante, sondern bewirbt sich auch um deren vakanten Platz im Club der Abenteurerinnen. Die Ex-Spionin Birdie Birdsell (Catherine McClements) leitet den Verein besonderer Frauen wie Modedesignerin Florence Aster (Libby Tanner) oder Ärztin Violetta Fellini (Louisa Mignone), und lässt Peregryne eine kleine Aufnahmeprüfung machen, welche diese mit Bravour besteht. Als eines der Models bei einer Brautmodenschau ermordet wird wittert Peregryne ihre Chance wie ihre Tante als Privatdetektivin zu arbeiten. Bei ihren Ermittlungen trifft sie auf den gutaussehenden und sympathischen Polizeibeamten Detective James Steed (Joel Jackson)…
Nach insgesamt 34 Episoden in drei Seasons endete die in den späten 1920ern angesiedelte Krimiserie Miss Fishers mysteriöse Mordfälle 2015. Ein paar Jahre später sollte Phryne Fisher in Miss Fisher and the Crypt of Tears den Sprung auf die große Leinwand schaffen. Der Film feierte Anfang 2020 seine Weltpremiere und lief down under auch bereits in den Kinos. Eine Veröffentlichung in Deutschland, sei es auf DVD/BluRay oder bei einem Streaminganbieter, steht leider noch aus. Doch die Wartezeit lässt sich mit der vorliegenden Sequel-Show überbrücken, in welcher Phrynes Nichte Peregryne in die detektivischen Fußstapfen ihrer Tante tritt.
Die Original-Serie, basierend auf den Büchern von Juristin und Autorin Kerry Greenwood (geb. 1954), spielt im Melbourne der Roaring Twenties, der Nachfolger (von manchen auch als Spin-Off bezeichnet) dagegen in den Swinging Sixties. Peregryne Fisher wirkt wie das jüngere Abziehbild ihrer Tante. Zwar erscheint die junge Frau anfangs noch nicht so abgebrüht wie ihre verschollene Verwandte, aber in Sachen Mode nd Selbstbewusstsein steht Peregryne Phryne in wenig nach. Was die Figurenkonstellation angeht funktioniern die „neuen Mordfälle“ fast genau wie die alten. Die Protagonistin ist eine gutaussehende und pfiffige Detektivin. Ihr zur Seite steht nicht nur ein schneidiger Polizist, sondern auch eine Gruppe von Vertrauten, wie der versierte Tüftler Samuel Birdside (Toby Truslove), der als einziger Mann in der Villa des Abenteurerinnen-Clubs wohnt, den seine ältere Schwester leitet. Mit Detective Steeds Vorgesetztem, dem korrupten und schmierigen Inspector Sparrow (Greg Stone) gibt es zudem einen permanenten Widersacher, der schon Tante Phryne Probleme bereitete.
Zu den positiven Aspekten zählen weniger die meist recht konstruierten Krimiplots, sondern vielmehr die wirklich stylischen Kostüme, die authentischen Kulissen und den für damalige Zeiten immer noch progressiven Feminismus, welchen sowohl die Heldin als auch ihre Mitstreiterinnen zelebrieren. Mir persönlich hat vor allem die leicht verspielte Musik von Brett Aplin, Dmitri Golovko und Burkhard von Dallwitz (Die Truman Show) sehr gut gefallen. Die hochgewachsene Hauptdarstellerin Geraldine Hakewill wirkt auf mich wie eine 1960er Jahre Mischung aus Crisin Milioti (bekannt als Titelfigur in How I Met Your Mother) und Rashida Jones (Angie Tribeca). An sich besteht Season 1 (eine zweite wurde mittlerweile bestellt) aus vier Folgen in Spielfilmlänge (ca. 85 Minuten), die man jedoch für die internationale Auswertung in acht ca. 45minütige „Halbfolgen“ aufteilte.
Die erste Staffel von Miss Fishers neue mysteriöse Mordfälle ist seit dem 17. Januar 2020 auf DVD und BluRay erhältlich sowie auch bei einigen Streaminganbietern abrufbar. Alle drei Staffeln der Original-Serie sind auf DVD und BluRay erschienen (auch als Komplettbox) sowie zudem Teil des Angebots von Netflix.
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Miss Fishers neue mysteriöse Mordfälle
(Ms. Fisher’s Modern Murder Mysteries)
Krimiserie Australien 2019. FSK 12. 8 Folgen (Staffel 1). Gesamtlänge: ca. 345 Minuten. Mit: Geraldine Hakewill, Joel Jackson, Catherine McClements, Toby Truslove, Louisa Mignone, Greg Stone, Katie Robertson u.a. Idee: Deb Cox und Fiona Eagger. Nach der Serie Miss Fishers mysteriöse Mordfälle.
Sieben junge, australische Erwachsene müssen nach einem Trip in die Wildnis feststellen, dass ihre Heimatstadt von ausländischen Truppen angegriffen wurde. Auf der Flucht vor dem unbekannten Feind kämpfen sie ums Überleben…
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Flucht in die Hölle
Vor dem letzten Schuljahr veranstaltet Ellie (Caitlin Stasey) einen Campingtrip in die angrenzende Wildnis mit einigen Freunden: Corrie (Rachel Hurd-Wood), deren Freund Kevin (Lincoln Lewis), Homer (Denis Akdeniz), Schönheitskönigin Fiona (Phoebe Tonkin), Lee (Chris Pang) und die religiöse Robin (Ashleigh Cummings). Als die Teenager nach ein paar Tagen zurückkehren sind ihre Familien verschwunden und die Häuser verlassen. Ellie, Corrie und Kevin beobachten wie ausländische Soldaten die Bewohner der Stadt im Zentrum zusammentreiben. Wie die Gruppe erfährt, wurde ganz Australien angegriffen und sukzessive erobert. Nach dem Rückzug in ihren als „Hölle“ bekannten, abgelegenen Lieblingsplatz fernab der Zivilisation müssen sich Ellie und ihre Freunde entscheiden, was sie nun tun sollen: sich weiterhin versteckt halten oder gegen die feindlichen Soldaten kämpfen?
Ehrlich gesagt interessiert mich das derzeit in Literatur, Film und Fernsehen grassierende Genre/Thema „Young Adult“ so gut wie gar nicht. Entweder die betreffenden Produktionen wurden von meiner Seite kaum eines Blickes gewürdigt (Die Tribute von Panem, Maze Runner) oder nach kurzer Sichtung abgebrochen (Shadowhunters). Vielleicht hat mich Tomorrow, When The War Began, die Adaption einer australischen Jugendbuchreihe von Autor John Marsden, auch deswegen eher interessiert, weil der Film weder mit großen Namen aufwartet noch außerhalb seines Entstehungslandes ein großes Publikum finden konnte. Das Regiedebüt von Stuart Beattie (I, Frankenstein, Australia) erfindet beileibe das Rad nicht neu und bietet zudem ein paar Hochglanzgesichter im jungen Cast auf. Ansonsten gestaltet sich das Drama dank einer nicht ganz unrealistischen und zudem patriotismusfreien Geschichte recht solide. Beatties Drehbuch behält konsequent die Perspektive der sieben Jugendlichen bei, so dass auch der Zuschauer nicht mehr über die Hintergründe der plötzlichen Invasion erfährt. Das offene Ende spekuliert natürlich auf eine Fortsetzung, schließlich besteht die Romanreihe aus sieben Bänden. Doch ein zweiter Film wurde bisher nicht gedreht. Stattdessen adaptierte man den ersten Roman erneut, als sechsteilige Fernsehserie, die im April 2016 ihre Premiere down under feierte. Caitlin Stasey (Reign) und Ashleigh Cummings (Miss Fishers mysteriöse Mordfälle) wurden durch ihre späteren Serien-Hauptrollen international bekannt.
Tomorrow, When The War Began ist seit dem 27. Mai 2011 auf DVD und BluRay erhältlich.
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Tomorrow, When The War Began Jugend-Drama Australien 2010. FSK 16. 100 Minuten. Miit: Caitlin Stasey, Rachel Hurd-Wood, Deniz Akdeniz, Lincoln Lewis, Phoebe Tonkin, Chris Pang, Ashleigh Cummings u.a. Drehbuch und Regie: Stuart Beattie. Nach dem Roman von John Marsden.
Obgleich sich die besonders warme Jahreszeit allmählich dem Ende zuneigt, geht der diesjährige Kurzkritiken-Sommer noch ein wenig weiter. Schließlich gibt es da unter anderem ein noch ein paar Episoden von Danger 5.
Hitler (Carmine Russo) ist tot. Oder doch nicht? Nachdem Danger 5 ihren Erzfeind zur Strecke brachten und diesen Sieg mit einer riesigen Party in Westberlin feiern, steigt der untote Führer aus seinem Grab und mobilisiert eine Armee von Nazi-Zombies. Weiterhin hat es Hitler auf die unsterbliche US-Schülerin Holly (Elizabeth Hay) abgesehen, die von Nikita Chruschtschow (Steve Parker) entführt und als seine Prinzessin ins USSR-Land gebracht wurde. Ilsa (Natasa Ristic), die mit ihrem früheren Lover Chruschtschow noch eine Rechnung offen hat, und die übrigen Mitglieder von Danger 5 eilen zum sowjetischen Freizeitpark, um Holly zu befreien und die Zombieapokalypse zu verhindern…
Killer-Garnelen, koksgedopte Riesenschlangen, mutierte Dinos usw. Irgendwann mussten in der 2. Staffel von Danger 5 ja auch Untote auftauchen. Die Macher begnügen sich aber keineswegs damit, lediglich eine Horde untoter Nazis (ins „Leben“ gerufen von einer ohrenbetäubenden Elektrogitarre!) durch einen Freizeitpark marodieren zu lassen, sondern inszenieren hier einen kuriosen Mehrfronten-Konflikt. Alle flüchten vor den Zombies, versuchen irgendwie zu überleben oder die Unholde gar unschädlich zu machen. Jackson kämpft gegen seine tiefgehende Kommunisten-Phobie und gleichzeitig im Eifersuchtsdreieck mit Ilsa und Chruschtschow während die ätzend-unverbesserliche Holly einfach nur Spaß haben will. Neben dem obligatorischen Gore-und-Splatter-Szenen gefällt vor allem die Gestaltung des Freizeitparks als augenzwinkernder Gegenentwurf zum kulturimperialistisch-kapitalistischen Disneyland. Im großen Finale von Super Dead wird schließlich der Grundstein für die nächste Folge gelegt, die sich in einem ganz anderen Setting abspielt und sicherlich erneut irren Spaß bereitet. Was auch immer da passieren wird…
Mit freundlicher Unterstützung von Dead Hitler Baseballcaps.
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Danger 5, 2×05: Super Dead Australien 2015. FSK 16. 25 Minuten. Mit: David Ashby, Elizabeth Hay, Sean James Murphy, Pacharo Mzembe, Natasa Ristic, Amanda Simons, Fumito Arai, Steve Parker, Carmine Russo u.a. Idee & Drehbuch: David Ashby und Dario Russo. Regie: Dario Russo.
Den Machern von Danger 5 scheint nichts wirklich heilig. Den in Episode vier der 2. Staffel verlagert sich das irre Treiben in den Vatikan, pünktlich zum Fest…
Eine Gruppe abtrünniger Nazis um Mr. Pedro (Nathan Cain) hat Hitler (Carmine Russo) entführt und hält diesen im Vatikan gefangen, wo gerade die traditionelle große Weihnachtsfeier stattfindet. Während Pierre (Pacharo Mzembe) den finsteren Vorgängen in der Kurie auf den Grund zu gehen versucht, müssen der indisponierte Tucker (Sean James Murphy) und Pierres Sidekick McKenzie (Fumito Arai) Babysitter für die unkaputtbare Göre Holly (Elizabeth Hay) spielen, auf welche es der frostige Chruschtschow (Steven Parker) abgesehen hat. Ilsa (Natasa Ristic) und Jackson (David Ashby) erleben unterdessen ein Wiedersehen der absonderlichen Art…
Von wegen „Urbi et Orbi“! Weihnachten im Kirchenstaat läuft hier ganz anders ab, nämlich als glitzern-kitschige Italo-Disco-Sause mit kommerzgeschwängerten Devotionalien und leicht bekleideten Damen. Aber Un sacco di Natale parodiert nicht nur Szenarien aus einem Dan-Brown-Roman aufs Absurdeste und lässt Popetown alt aussehen, sondern liefert mit der atemlosen Flucht vor einem Fisterling und seinen Luftballons Reminiszenzen an das Home-Invasion-Genre. Doch das allein reicht David Ashby und Dario Russo nicht, um die 25 Minuten gewohnt bis zum Zerbersten vollzupacken. Neben einer drogeninduzierten Down-Under-Heimweh-Vision mit sprechenden Tieren durchlebt man als Zuschauer außerdem ein unvergleichliches Eifersuchtsinferno um die attraktive Russin Ilsa inklusive grenzüberschreitender „Liebesszene“. Zum großen Schlusspunkt dieser erneut hemmungslosen Folge gelingt es dem titelgebenden Agenten-Team im zehnten (!) Anlauf endlich ihr Ziel zu erreichen. Den Cameo der Woche absolviert Regisseur Russo (der gefühlt die Hälfte der Nebendarsteller nachsynchronisiert hat) höchstpersönlich als italienisch parlierender Jesus am Kreuz, dem die Feierlichkeiten anlässlich seiner Geburt teilweise gegen den Strich gehen. Jedenfalls geht die Party bald weiter, auch ohne christlichen Beistand.
Mit freundlicher Unterstützung von Nachos Italianos.
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Danger 5, 2×04: Un sacco di Natale (A Sack Of Christmas)
Australien 2015. FSK 16. 25 Minuten. Mit: David Ashby, Elizabeth Hay, Sean James Murphy, Pacharo Mzembe, Natasa Ristic, Amanda Simons, Fumito Arai, Steve Parker, Carmine Russo u.a. Special Guests: Max Mastrosavas als Papst, Brendan Rock als Desert Fox und Dario Russo als Jesus. Idee & Drehbuch: David Ashby und Dario Russo. Regie: Dario Russo.
Vorhang auf für das furiose Finale der ersten Staffel! Es kommt zur entscheidenden Schlacht zwischen dem Führer und Danger 5, bei welcher kein Auge trocken bleibt…
Atlantis Is Callingoder Nazi-Monster und die Siegeskettensäge
Gegen die Angriffe gigantischer Nazi-Monster sowohl zu Wasser als auch zu Lande scheinen die Truppen der Aliierten machtlos. Doch ausgerechnet vom verschollen geglaubten Unterwasserreich Atlantis könnte die Rettung kommen. Danger 5 reisen mit ihrem U-Boot dorthin und treffen den geheimnisvollen Captain Gibraltar (Peter Powell), mit dessen Hilfe ein würdiger Gegner für die Nazi-Monster vollendet werden soll. Das Team befindet sich allerdings nach dem Verlust zweier Mitglieder nicht gerade in bester Stimmung. Unterdessen wird die Zentrale der aliierten Weltregierung unter Präsident Massimiliano Importante (Richard Harris) angegriffen…
Zum Abschluss der ersten Runde servieren uns die Herren Ashby und Russo ein aus meiner Sicht überaus herrliches Menü voller Albernheiten, kruder Einfälle und gekonnter Zitate. Nach einem Abstecher nach Atlantis – alle Szenen dort sind bläulich gehalten, wobei die Unterwasser-außenaufnahmen vermutlich in einem maximal zwei Meter tiefen Pool gedreht wurden – mit der Figur des mysteriösen Gibraltar, der gleichzeitig als Reminiszenz an Captain Nemo aus 20 000 Meilen unter dem Meer und Orson Welles funktionert, frönt die Serie im großen Finale (zum zweiten Mal nach Kill-Men Of The Rising Sun) dem hemmungsvolen Japan-Trash. Die epische Mecha-Schlacht der superagilen, zwischen Papp-Hochhäusern herumhampelnden Stuntmen, die mit aller Konsequenz bis zum „Final Victory“ zelebriert wird, lässt Pacific Rim, Transformers und Konsorten recht alt aussehen, wobei Maestro Russo hier auch musikalisch erneut aus dem Vollen schöpft. Darüber hinaus punktet Episode Nunmmer 6 nicht nur mit dem sprechenden Zeichentrickhund Killroy (Scooby Doo lässt grüßen!) als zugedröhntem Sidekick. Final Victory spart auch nicht mit überraschenden Wendungen, Romantik, Dramatik und liefert nebenbei den wohl spaßigsten Haiangriff der Filmgeschichte! Man, was freue ich mich auf Staffel 2!
Cocktail des Tages: „Beyond Chunderdome“
Mit freundlicher Unterstützung von Moreno Prelit Matches
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Danger 5, 1×06: Final Victory Australien 2012. FSK 16. 25 Minuten. Mit: David Ashby, Aldo Mignone, Sean James Murphy, Natasa Ristic, Amanda Simons, Carmine Russo, Tilman Vogler u.a. Special Guest: Peter Powell als Gibraltar. Idee & Drehbuch: David Ashby und Dario Russo. Regie: Dario Russo.
Als einige Soldaten der Allierten während des Erholungsurlaubs in der Schweiz plötzlich die Seiten wechseln treten Danger 5 auf den Plan und decken eine schändliche Geheimoperation der Nazis auf…
Ein Notruf vom britischen Field Marshall Jenkins (Bluey Byrne) erreicht das Team von Danger 5: fast sein gesamtes Bataillon und weitere allierte Truppen sind völlig urplötzlich zu den Nazis übergelaufen. Das schlagkräftige Quintett reist darauhin in die Schweiz. Auf der Zugfahrt werden Ilsa (Natasa Ristic) und Jackson (David Ashby) von Nazi-Schergen gekidnappt während Claire (Amanda Simons), Tucker (Sean James Murphy), Pierre (Aldo Mignone) sowie die junge Schweizerin Gwendoline (Caitlin McCreanor) sich in den Nachtclub „Palomino“ einschleusen, um dessen Geheimnis zu lüften…
Zweifelsohne gab es in den bisherigen Episoden schon einige leichtbekleidete Damen (inklusive der beiden Heldinnen), doch erst in Folge 5 drehen David Ashby und Dario Russo die Schraube stark in Richtung Sexploitation, siehe auch der vielsagende Titel. Jedenfalls serviert Danger 5 dem sicherlich nicht unbedarften Zuschauer hier erneut einen irren Cocktail voll kruder Zutaten: Nazitum als sexuell übertragbare Krankheit, arische Super-Prostituierte (mit den amtlichen Kennzeichen blonder Bob und blaue Augen), Nazi-Schergen mit Hai-Masken, Zugszenen irgendwo zwischen Mord im Orientexpress und Liebesgrüße aus Moskau (nur eben mit Modelleisenbahn) sowie ein spannendes Machete-Duell zwischen Tucker und einem agressiven Schweizer mit Tigerkopf, welches sicherlich auch Danny Trejo gefallen dürfte. Außerdem werden die Mitglieder von Danger 5 stärker in die ganze Sache involviert als es ihnen lieb sein kann. Für hoffnungslose Romantiker gibt es erneut eine tragische Liebesgeschichte um den nimmermüden und hier mit vollem Körpereinsatz agierenden Womanizer Pierre. Danger 5 bietet bietet eben doch Unterhaltung für die ganze Familie, ab 16 Jahren!
Cocktail des Tages: „Swiss Kiss“
Mit freundlicher Unterstützung von King of Biscuits.
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Danger 5, 1×05: Fresh Meat For Hitler’s Sex Kitchen Australien 2012. FSK 16. 25 Minuten. Mit: David Ashby, Aldo Mignone, Sean James Murphy, Natasa Ristic, Amanda Simons, Carmine Russo, Tilman Vogler u.a. Special Guest: Ben Finn als Heinrich Himmler. Idee & Drehbuch: David Ashby und Dario Russo. Regie: Dario Russo.
Danger 5 verfolgt die Spur eines verschwundenen Agenten, welche in die marokkanische Stadt Waheed Al-Quarn führt. Dort zieht Hitler (Carmine Russo) heimlich die Fäden, in einem von Erwin Rommel (Brendan Rock) geführten Casino. Tucker (Sean James Murphy) und Claire (Amanda Simons) versuchen gemeinsam ein italienisches U-Boot auszuschalten. Unterdessen schleichen sich Jackson (David Ashby), llsa (Natasa Ristic) und Pierre (Aldo Mignone) als Spieler getarnt ins Casino ein. Doch eine verhängnisvolle Beziehung aus der Vergangenheit droht die Operation zu torpedieren…
Natürlich bietet Danger 5 mit der vierten Episode ein herrliches Casino Royale-Ripoff in Wüstenambiente auf. Doch für Kenner gibt es zudem weitere spaßige Zitate von Bond-Filmszenen sowie eine Reminiszenz an die Eröffnungsszene aus Italian Spiderman. Wie schon in der Pilot-Webepisode The Diamond Girls kann es Maestro Dario Russo nicht lassen, das Volk seiner Vorfahren gehörig zu veralbern, indem er die Italiener wie kaffeesüchtige Volltrottel wirken lässt, Im Zentrum steht natürlich das Kartenspiel mit hohen Einsätzen zwischen dem lässigen Agenten „John Baccarat“ und dem Führer persönlich. Bei der Ausstattung stehen den ordentlichen Miniaturkulissen erneut der allzu offensichtliche Einsatz von Spielzeugfahrzeugen gegenüber. Die ganze Außenszenerie erinnert teilweise wieder verdächtig an Team America. Dass sie mit einem Plotelement hinsichtlich der Bundeswehr-Probleme mit dem Maschinengewehrtyps G36goldrichtig liegen würden, konnte das Produktionsteam sicherlich nicht erahnen. Der größte Kritikpunkt: leider ist dieses irre Spektakel zwischen unermüdlicher Nazi-Gigantomanie und Agenten-Thrill mit persönlichen Befindlichkeiten schon nach 25 Minuten vorbei. Immerhin bleibt mir dadurch noch etwas Zeit zum Rasieren.
Cocktail des Tages: „Fruit ’n‘ Khamun“
Mit freundlicher Unterstützung von Mazzarucci Shavissimo
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Danger 5, 1×04: Hitler’s Golden Murder Palace Australien 2012. FSK 16. 25 Minuten. Mit: David Ashby, Aldo Mignone, Sean James Murphy, Natasa Ristic, Amanda Simons, Carmine Russo, Tilman Vogler u.a. Special Guest: Brendan Rock als Erwin Rommel. Idee & Drehbuch: David Ashby und Dario Russo. Regie: Dario Russo.
Filme und Serien werden bei uns besprochen, in Form von Kritiken und auch einem Podcast. Jede Woche gibt es zwei Filmkritiken zu Filmen die gerade im Kino laufen oder auch schon länger draußen sind, der Filmpodcast heißt Filmexe Podcast.