Dass Dreharbeiten der reinste Horror sein haben manche Filmschaffende schon am eigenen Leib erlebt. Ein wahres Inferno entfesselt Gaspard Noés experimenteller Horrorstreifen Lux Æterna, der zweite Beitrag meines diesjährigen Horroctobers.
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Schauspielerin Béatrice möchte einen Film über die Hexenverfolgung drehen und hat dafür ihre Kollegin Charlotte engagiert. Doch der Dreh einer wichtigen Szene endet im totalen Chaos und einem albtraumhaften, audiovisuellen Inferno.
Der in Frankreich lebende argentinische Filmemacher Gaspard Noé befasst sich in seinen Filmen wie Irreversibel, Enter the Void und Climax mit Grenzerfahrungen. Auf dem Filmfestival von Cannes 2019 erschien sein nur 51 Minuten langer Experimentalfilm Lux Æterna über einen außer Kontrolle geratenden Filmdreh. Wie ich das Werk und das infernalische Finale wahrgenommen habe lest ihr in meiner Filmkritik auf Vieraugen Kino.
Ladies and gentlemen! Meine Damen und Herren! Mesdames et messieurs! Hochverehrtes Publikum! Und nun Vorhang auf für die 3. jährlichen MWJ Television Awards!
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Nur wenige Tage nach den MWJ Film Awards 2019 hat sich die gleiche Jury (bestehend aus Filmkritikern, Bloggern und Gelegenheitslaiendarstellern) erneut zusammengesetzt und über den Highlights des Fernsehjahres getüfelt bzw. gefachsimpelt. Das Ergebnis: die unten stehenden Gewinner. In manchen Kategorien sind es mehrere. Flops gab es im MWJ-Fernsehjahr 2019 glücklicherweise keinen.
Bester Song
„Jenny of Oldstones“ aus Game of Thrones: Staffel 8, Folge 2
Beste visuelle Effekte
Diverse, Undone
Spezialpreis für das beste Ensemble Derry Girls: Saoirse-Monica Jackson als Erin
Louisa Harland als Orla
Nicola Coughlan als Clare
Jamie-Lee O’Donnell als Michelle
Dylan Llewellyn als James
Tara Lynne O’Neill als Ma Mary Tommy Tiernan als Da Gerry
Kathy Kiera Clarke als Sarah
Siobhán McSweeney als Sister Michael
Ian McElhinney als Grandpa Joe u.a.
Beste NebendarstellerinNaomi Ackie als Bonnie inThe End of the F***ing World
Aubrey Plaza als Lenny in Legion
Bester Nebendarsteller Bill Irwin als Cary Loudermilk in Legion
Tim Blake Nelson als Looking Glas inWatchmen
Beste Hauptdarstellerin Jessica Barden als Alyssa in The End of the F***ing World
Olivia Colman als Königin Elisabeth II. in The Crown
Rosa Salazar als Alma Winograd-Diaz in Undone
Bester Hauptdarsteller Asa Butterfield als Otis Milburn in Sex Education
Alex Lawther als James in The End of the F***ing World
Dan Stevens als David Haller in Legion
Beste Episode Legion: „Kapitel 25“ (3×06)
(Regie: John Cameron, Drehbuch: Noah Hawley)
Credits:
Game of Thrones (c) HBO/Sky
Derry Girls (c) Channel 4/Netflix
The End of the F***ing World (c) Channel 4/Netflix
Legion (c) FX/Marvel
Watchmen (c) HBO/Sky
The Crown (c) Netflix
Undone (c) Amazon
Ladies and gentlemen! Meine Damen und Herren! Mesdames et messieurs! Hochverehrtes Publikum! Vorhang auf für die 3. jährlichen MWJ Film Awards!
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Nach mühevoller, wochenlanger Arbeit hat die Jury der MWJ Film Awards (kurz JdMWJFA), die sich aus Filmkritikern, Bloggern und Gelegenheitslaiendarstellern zusammensetzt, nun ihre Entscheidung getroffen. Neben einer hochverdienten Plastikgurke als Negativpreis für den Dieter Bohlen der Filmmusik gibt es dieses Jahr in jeder der 13 Kategorien nur einen Gewinnerfilm. In Kürze erfolgt zudem die Verleihung der MWJ Television Awards.
Schon längst gibt es einige aktuelle Serien im neuen Jahr zu begutachten, doch hier folgt noch mein Rückblick für den kleinen Bildschirm 2019…
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2019 sichtete ich 33 aktuelle TV-Produktionen (2018: 27). Davon waren 24 komplette Serienstaffeln oder halbe/“angebrochene“ Seasons, 4 fiktionale Fernsehfilme, 4 TV-Dokumentationen und ein Serienmagazin (Seriös). Nicht nur die Masse hat sich erhöht, sondern auch die Qualität (zumindest wenn man nach den nackten Zahlen geht). Es gab nämlich keinen Totalflop und keine schlechtere Wertung als 5 von 10 Punkten. Am Ende ergibt das eine Durchschnittswertung von 7,15 von 10 (2018: 6,78 / 2017: 6,90). Interessant auch wieder der Blick auf die „Empfangswege“: 13 Sendungen konsumierte ich über das stationäre Fernsehen, also gut ein Drittel während 20 Shows gestreamt wurden.
Sehr auffallend im vergangenen Jahr: viele Serien gingen zu Ende, darunter auch ein paar Hochkaräter. Vor allem der Verlust von Legion (eine der genialsten TV-Meilensteine überhaupt) und Game of Thrones (trotz der durchwachsenen Finalstaffel) dürfte nicht so einfach zu kompensieren sein. Ich gehöre aber nicht zu den „Experten“, die überall das „neue Game of Thrones“ oder den „XY-Nachfolger“ suchen. Ein letzter Blick auf meine Auflistung verrät dass es 2019 fast ausschließlich erste, zweite und dritte Staffeln gab.
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Hier nun alle Werke im Überblick, absteigend sortiert nach Bewertung und dann alphabetisch.
(alle vorhandenen Reviews sind verlinkt)
Weitere, nicht (ganz) aktuelle Serien und TV-Filme
Zusätzlich zu den neuen Serien 2019 gab es aber noch 25 nicht aktuelle TV-Produktionen, davon 10 komplette Staffeln, zehnmal einzelne Episoden oder „angebrochene“ Staffeln, 3 Miniserien und 2 Fernsehfilme. Insgesamt habe ich letzte Jahr also 58 TV-Formate konsumiert. The Affair – Staffel 4 American Gods – Staffel 1 (RW) Babylon 5 – Staffel 1, Folgen 1 bis 4 (RW) The Big Bang Theory – Staffel 2, Folgen 1 bis 3 (RW) Black Books – Staffel 1, Folgen 1 bis 4 Bones – Staffel 6, Folgen 9 bis 11 Der Bulle und das Landei: Wo die Liebe hinfällt Castle – Staffel 5 The Crown – Staffel 2 (RW)
Danger 5 – Staffel 1, Folgen 0 bis 2 (RW) Derry Girls – Staffel 1 Donna Leon: Das Goldene Ei Fallet – Staffel 1
Kobra, übernehmen Sie – Staffel 1, Folgen 12 und 13 (RW) Mad Men – Staffel 5, Folgen 1 und 2 (RW) Maniac (Miniserie) Marvel’s Agents of S.H.I.E.L.D. – Staffel 3 Mord auf Shetland – Staffel 3 Poirot: Hercule Poirots Weihnachten (Staffel 6, Folge 1) Room 104 – Staffel 1, Folgen 1 bis 4 Saber Rider and the Star Sheriffs – Folgen 1 bis 11 (RW)
The Singing Detective (Miniserie) Spielzeug: Das war unsere Kindheit – Folge 3 und Folge 7 Star Trek: The Next Generation – Staffel 1, Folgen 6 bis 19 (RW) Terminator: The Sarah Connor Chronicles – Staffel 1 (RW) Twin Peaks – Staffel 1 (RW) Von Mythen, Sagen und Legenden (Miniserie)
Demnächst: die Verleihung der „MWJ Film Awards“ und der „MWJ Television Awards“ 2019.
Auch wenn ich kürzlich das Kinojahr 2020 schon eröffnet habe, so stand noch meine cineastische Bilanz von 2019 aus, welche hiermit nachgereicht wird.
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Insgesamt schaffte ich es im letzten Jahr, 22 aktuelle Filme zu sehen (zwei weniger als 2018). 13 Streifen sah ich im Rahmen des regulären Kinostarts auf der großen Leinwand. Sechs Beiträge sah ich auf den beiden besuchten Festivals (Internationales Filmwochenende Würzburg und Fantasy Filmfest in Nürnberg), wobei davon immerhin ein Film (Luz) 2019 noch im Kino lief. Während ich mittlerweile einen Großteil meiner Serien per Streaming konsumiere kommen diesbezüglich Filme wesentlich kürzer. Nur zwei exklusiv bei Netflix abrufbare Produktionen wurden gesichtet. Dazu kam noch ein Film, der hierzulande nicht auf der großen Leinwand gezeigt wurde, dafür aber letztes Jahr Heimkino-Premiere feierte. Nicht nur gefühlt waren alle aktuellen Filme 2019 gut bis sehr gut (17 von 22 mit einer Bewertung von 7 oder mehr); es gab zudem keinen Totalflop. Dennoch war die durchschnittliche Wertung „nur“ 7,10 von 10 Punkten (2018: 7,29/10). Beklagen kann ich mich aber eigentlich nur darüber, dass wieder etwa ein Dutzend Film auf der Strecke geblieben sind weil man es im Indie-/Arthouse-Bereich hier in der hintersten Provinz sehr schwer hat, vor allem wenn die beiden einzigen Programmkinos in der Gegend sich dann auch noch ständig gegenseitig die Zuschauer wegnehmen wenn sie zur gleichen Zeit (und über Wochen hinweg) die gleichen Film zeigen. *seufz *
Darüber hinaus gab es aber noch 30 nicht aktuelle Streifen (erschienen zwischen 1959 und 2018), die gesichtet wurden. Meine Gesamtbilanz mit insgesamt 52 Filmen (also ziemlich genau einem pro Woche) war daher ordentlich wenngleich ausbaufähig. Sieben Sichtungen waren Rewatches (RW). Also habe ich 2019 23 „neue alte“ Filme gesehen 😉
Filme und Serien werden bei uns besprochen, in Form von Kritiken und auch einem Podcast. Jede Woche gibt es zwei Filmkritiken zu Filmen die gerade im Kino laufen oder auch schon länger draußen sind, der Filmpodcast heißt Filmexe Podcast.