Blood is a Seed (Kurzfilm)

Bei der kürzlich zu Ende gegangenen Ausstellung der Gewinner des World Press Photo Awards 2022 im Rathaus von Kitzingen wurden nicht nur Fotoserien aus aller Welt gezeigt, sondern auch zwei Kurzfilme/Videoinstallationen. Blood is a Seed von Isadora Romero aus Ecuador befasst sich mit der Erinnerung an die längst verschwundene Heimat und das Aussterben unzähliger Kartoffelsorten. 

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Auslöschung und Vergessen

Isadora Romero ist eine Künstlerin aus Ecuador mit dem Schwerpunkt visuelle Medien, vor allem Fotografie. Ihre experimentelle Kurzdoku Blood is a Seed befasst sich mit mehreren Themen, die allerdings zusammenhängen. Im Lauf des 20. Jahrhunderts wurden 75 Prozent aller Kartoffelsorten mit der Zeit ausgerottet. Diese Entwicklung kombiniert Romero mit den Erinnerungen ihres Vaters an die alte Heimat aus seiner Kindheit, die er verlassen musste.

Bild (c) Isadora Romero/World Press Photo.

Inszenatorisch wird die Geschichte mit einer Mischung aus Filmaufnahmen, Fotos, Voice-Over-Erzählungen von Vater und Tochter sowie verschiedenen Animationen umgesetzt. Das gibt einen eigenwilligen Stil zwischen bebildertem Hörspiel und dokumentarischem Trickfilm. Nicht nur dass die Themen Zerstörung der Biodiversität und Heimatverlust unweigerlich zusammenhängen, sondern neben Vertreibung, Rassismus und dem Verschwinden ganzer Kulturen die gravierenden Symptome eines zerstörerischen Kolonialismus bilden, dessen langfristige Folgen und gravierende Wechselwirkungen in der westlichen Wohlstandsgesellschaft gerne ignoriert oder vergessen werden.

Blood is a Seed von Isadora Romero kann man sich HIER im spanischen Orginal mit englischen Untertiteln kostenlos ansehen,

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Blood is a Seed (La Sangre es una Semilla)
Doku/Animation/Kurzfilm Ecuador 2021. 7 Minuten. Regie: Isadora Romero.

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