Ein neuer Media Monday, mal wieder vollgepackt mit Erlebnissen und Eindrücken der letzten Woche. Auf geht’s!
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Die Woche begann nicht nur mit sehr sommerlichen Temperaturen, sondern für ,mich auch mit einem einmaligen Konzert am vergangenen Montagabend (09.05.2022) in der Batschkapp in Frankfurt am Main. Knapp 20 Jahre nachdem ich Clannad für mich entdeckt hatte und die irische Familiengruppe in der Folge zu einer meiner Lieblingsbands avanciert war besuchte ich mein erstes und leider letztes Konzert von ihnen. Die wegen Corona mehrfach verschobene Abschiedstournee konnte die seit 1970 aktive Gruppe leider nicht mehr in der ursprünglichen Besetzung antreten. Die Brennan-Geschwister Moya (Gesang, Harfe), Ciarán (Kontrabass, E-Bass, Keyboards, Gesang), Pól (Gitarre, Tin Whistle, Querflöte, Keyboards, Gesang) und ihr kaum älterer Onkel Noel Duggan (Gitarre, Gesang), dessen Zwillingsbruder Padraig 2016 verstorben war, brachten dafür aber Ged Lynch (Schalgzeug) sowie Moyas (erwachsene) Kinder Aisling Jarvis (Gitarre, Mandoline, Gesang) und Paul Jarvis (Keyboards, Gesang) mit auf die Bühne. Die Setlist gestaltete sich wie ein perfekt zusammengestellter Querschnitt der gesamten Karriere, vom ersten selbstbetitelten Album von 1973 bis zum letzten Studioalbum Nádúr (2013). Und vor allem die Brennan-Siblings (ihre Schwester Enya ist vielleicht etwas berühmter) zeigten stimmlich und instrumental keinerlei Ermüdungserscheinungen. Lediglich der 73jährige Noel hielt sich mit seinem zuverlässigen Gitarrenspiel und gelegentlichem Background-Gesang sehr im Hintergrund. Schade, dass diese großartige Formation aufhört. Noel und Padraig Duggan hatte ich übrigens schonmal als Teil der internationalen Gruppe Norland Wind live erlebt. Pól Brennan war beim Internationalen Filmwochenende 2019 in Würzburg zu Gast, als er eine Dokumentation über den Musikforscher Alan Lomax vorstellte. Das Konzert wird jedenfalls unvergessen bleiben und ich bin froh, dass ich Clannad „once in a lifetime“ doch noch live auf der Bühne bestaunen durfte.
Normal wie früher und doch besonders war der Gratis Comic Tag am Samstag. Comic-Fans aller Altersstufen, Cosplayer und seltene Zaungäste bevölkerten den hiesigen Fachhandel für sequentielle Kunst sowie vor allem den Platz davor. Ein schönes Comicfest, dem ich einen kurzen Beitrag gewidmet habe. Ein weniger angenehmes Event steht am heutigen Montag an: ein Weisheitszahn wird entfernt. Doch nun erst einmal ran an die Fragen! 😉
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Beiträge der Woche
Gratis Comic Tag 2022
Matrjoschka: Staffel 2
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Fragen der Woche
1. Im Kampf der Streamingdienste unter- und gegeneinander schauen durch die Zersplitterung des Marktes auf Dauer die Zuschauer in die Röhre.
2. Handyaufzeichnungen von Konzerten sind am Ende auch nur ein schwacher Trost dafür, dass großartige Live-Performances leider immer viel zu schnell vorbei gehen. Außerdem wird auch mit neuesten Smartphones die Tonqualität vor Ort nicht adäquat reproduziert.
3. Die Fülle dessen, was es an Filmen und Serien zu entdecken gilt, vermag selbst einen sehr bewussten Medienkonsumenten wie mich bisweilen zu überfordern.
4. Tilda Swinton als Borg-Queen stünde auf meiner Wunsch-Besetzungsliste ganz weit oben, wenn die Rolle noch einmal neu gecastet werden würde. Zuletzt hat Annie Wersching diesen Part in der durchwachsenen zweiten Staffel von Star Trek: Picard gespielt.
5. Ich möchte ja furchtbar gerne noch den Tag erleben, an dem man die wirklich wichtigen Probleme wirklich angeht und nicht ständig mit Ausflüchten daherkommt.
6. Keine Frage, Lady Gaga ist einer der großen Namen unserer Zeit, aber musikalisch ist sie für mich überhaupt nichts besonderes. Daher sollte sie sich am besten auf Mode konzentrieren.
7. Zuletzt habe ich nach ewigen Zeit endlich wieder mal einen Film (und keine Serienfolge) angeschaut, nämlich Der Prinz von Jütland (1994), und das war interessant, weil das Werk von Gabriel Axel einerseits auf der gleichen Sage wie Robert Eggers The Northman basiert, insgesamt aber ganz anders gemacht wurde und andererseits weil einige bekannte Schauspieler, wie Christian Bale, Kate Beckinsale und Andy Serkis, in jungen Jahren neben damals schon etablierten Akteuren wie Gabriel Byrne und Helen Mirren zu sehen sind.
Stelle es mir für die Musiker auf der Bühne immer frustrierend vor, wenn sie zig Smartphonen entgegen singen. Die Leute im Publkum starren oft lieber aufs Handy als den Moment zu genießen.
Das war bei dem Konzert und auch bei den meisten anderen nicht der Fall. Ab und zu wurde mal ein Handy gezückt, um ein Foto zu machen.
Ich persönlich hätte ja gerne einen Assistenten, der jedes Konzert auf welches ich gehe, mit einem ordentlichen Kameraequipment filmt, damit ich hinterher auch noch was davon habe 😉
Dann geht’s ja. Bei manchen Youtube-Konzertvideos tun mir die Künstler richtig leid, dass sie Smartphones statt Fans zu sehen bekommen.
Den hätte ich auch gerne!
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Oh, auch eine SEHR gute Idee für Tilda!!! 👍😎
Natürlich!
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