Willkommen im Wonnemonat Mai und beim ersten Media Monday des Monats!
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Im April erlebte ich fünf Konzerte, den unumstößlichen Höhepunkt lieferten Dead Can Dance, meine absoluten obersten musikalischen Hausgötter am vergangenen Dienstag (26.04.) in der Frankfurter Jahrhunderthalle. Seit 2012 habe ich DCD nunmehr viermal live erlebt und beim vierten Mal bewiesen Lisa Gerrard (61) und Brendan Perry (knapp 63) mit ihren Mitstreitern auf der Bühne (Astrid Williamson, Jules Maxwell, Robert Perry, Dan Gresson und Richard Yale), dass sie auf ihre „älteren“ Tage nicht schlechter, sondern wie ein guter Wein besser werden. Vor allem die seit ein paar Jahren gesundheitlich angeschlagene Lisa (nebenbei auch Filmkomponistin und als Solistin mit osteuropäischen Orchestern unterwegs) hat mich mit ihrer intensiven Stimme voller Energie und Power völlig umgehauen. Ansonsten wurden die meisten Songs im Vergleich zum Konzert vor drei Jahren größtenteils neu arrangiert und fast alle Bandmitglieder durften im Hintergrund mitsingen. Ich war hinterher völlig geflasht und die darauffolgenden Tage irgendwie positiv erschöpft, weswegen nicht viel mit mir anzufangen war.
Hier zwei Videos, das erste vom ersten Song Yulunga in Utrecht veranschaulicht (so gut es Handyvideos können) Lisas kraftvollen Gesang. Der zweite Clip ist von der unnachahmlichen Hymne ‚The Host of Seraphim und wurde (nicht von mir) beim oben erwähnten Gig in Frankfurt aufgezeichnet.
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Beitrag der Woche
Mission: Erde – Staffel 3
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Fragen der Woche
1. Immer wieder großartig, wenn Dead Can Dance über 40 Jahre nach ihrer Gründung auf Tour gehen und beweisen, dass sie immer noch wundervolle Musik schaffen und performen können.
2. Der 2013 mit einem Trailer angekündigte Machete Kills Again…In Space! befindet sich auch seit gefühlten Jahrzehnten in der Entwicklung und ich glaube mittlerweile kaum noch daran, dass es der Film jemals gedreht wird.
3. Projekte abseits der Norm oder des Mainstream, die besonders sind, haben es leider unberechtigerweise viel zu schwer ein Publikum zu finden.
4. Wenn ich vorher geahnt hätte, wie sich Star Trek: Picard in der zweiten Staffel entwickeln würde, nämlich zu immer hanebücheneren Fanfiction, so wäre meine Vorfreude definitiv weniger gewesen. Noch eine Folge und der Schmu ist (bis zur dritten und glücklicherweise letzten Staffel) erst einmal vorbei.
5. Die geballte, brachiale Kompromisslosigkeit von Robert Eggers Film The Northman, den ich gestern endlich im Kino erleben durfte, lädt regelrecht dazu ein, dass MANN zu seinen urtümlichen Instinkten zurückfindet 😉
6. Apropos Einladung: Die wohl beste, je in einem Film dargestellte Party ist vermutlich eine der titelgebenden Vermählungsfeiern in Vier Hochzeiten und ein Todesfall (1994).
7. Zuletzt habe ich The Northman im Kino gesehen und das war eine intensive, besondere Erfahrung, weil der Film vor Düsternis, einem Leben zwischen Realität und Aberglaube sowie brachialen Szenen nur so strotzt.
wie schön, dass es mit deiner Lieblingsband geklappt hat. Ich muss mich leider noch bis November gedulden
Das klingt so als hättest du großartige Erlebnisse im April gehabt. Freut mich 🙂
Oh ja! 🙂
Die alten Recken sind doch immernoch die Besten, finde ich. Auf die ist wenigstens Verlass. Was aktuell so produziert wird, klingt vielfach zu ähnlich.
Nach den teils schlechten Kritiken zu The Northman bekomme ich dank dir gerade doch wieder Lust auf den Film.
Ich habe bisher nur gute Kritiken vernommen wenngleich der Film natürlich zu polarisieren vermag. Wo hast du denn die schlechten Kritiken gelesen?
Müsste ich jetzt wieder googeln. Sind in meinem Feedreader bei zwei oder drei Filmseiten aufgetaucht.
Ich finde den Film stark. Hab mich hinterher fast selbst wie ein kleiner Berserker gefühlt 🙃
[…] MWJ 2nd Blog […]
ich schwanke noch, ob ich The Northman im Kino sehen will. Aber einen Eggers-Film mit seiner visuellen Präsenz muss man wahrscheinlich auf der großen Leinwand konsumieren.