Immer noch Krieg in der Ukraine und seit gestern hat das Corona-Virus in einigen Bundesländern endlich wieder völlige Freiheit, sich auszubreiten. Der Montag bringt wie immer sieben Fragen beim Media Monday…
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Beitrag der Woche
Petite Maman
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Fragen der Woche
1. In rund einer Woche stehen tatsächlich die Oscars wieder an und obwohl ein paar Filme, die ich mag, nominiert sind, werde ich mir die Verleihung nicht live anschauen. Vielleicht hinterher ein paar Ausschnitte auf Youtube.
2. Ich weiß, dass manche Preisvergaben beim unter 1 genannten Filmpreis nicht unbedingt den besten Ruf genießen, aber trotz mancher unerklärlicher Auszeichnungen als bester Film (Gladiator, Chicago, The Shape of Water… ernsthaft?) gibt es auch immer wieder völlig verdiente Gewinner.
3. Rückmeldung zu meinen Texten hier und woanders vermag es, dass ich das Gefühl habe, dass meine Freizeitbeschäftigung als Hobbyfilmkritiker und Blogger doch keine so schlechte Idee ist. 😉
4. Ich mag ja theoretisch Parodien sehr gerne, aber The Woman in the House Across the Street From the Girl in the Window entpuppte sich leider als lahme und halbgare Angelegenheit.
5. Wenn ich die Wahl hätte, den ein oder anderen richtig miesen Film, der jetzt nicht durch seine Schlechtigkeit einen gewissen Unterhaltungswert besitzt, nie gesehen zu haben, ich würde sicherlich das ein oder andere Machwerk wählen.
6. ____ ist dramaturgisch eigentlich so haarsträubend, dass Ehrlich gesagt ist mir schon lange kein Filme und keine Serie untergekommen, den/die ich dramaturgisch haarsträubend fand.
7. Zuletzt habe ich eine eher nicht so produktive Woche mit wenig erholsamem Schlaf erlebt, diese jedoch bei einem Familienwochenende gut ausklingen lassen können und das war sehr schön und wichtig, weil ich jetzt wieder entspannter unterwegs bin. Der Kinoabend am Freitag mit der OV des sehr schönen Films Petite Maman (Review ist oben verlinkt) hat auch etwas dabei geholfen.
Ich finde es nach wie vor toll, dass „The Shape of Water“ einen Oscar als bester Film gewonnen hat. Nicht nur weil der Film großartig ist, sondern weil auch mal ein Genrestreifen ausgezeichnet wurde.
Der Film ist an sich gut aber aus meiner Sicht nicht so gut, dass er den Oscar als bester Film verdient hat. Ansonsten muss die Academy jedes Jahr 20 bis 25 Filme in der Kategorie auszeichnen.
Das Argument mit dem Genre-Film hinkt für mich etwas. Es gab in der gleichen Award Season einen wesentlich besseren Genre-Film: „Blade Runner 2049“.
Hmm auch das ist Ansichtssache. Ich finde beide Filme qualitativ mindestens auf reiner Ebene. Inhaltlich natürlich mit sehr unterschiedlicher Ausrichtung.
Soll das heißen du magst Gladiator und The Shape of Water nicht ?! 😉
Zu „Gladiator“: kein schlechter Film, aber aus meiner Sicht ist der hemmungslos überschätzt. Manche Dinge sind gut (Inszenierung, Musik, teilweise die Schauspieler), aber inhaltlich ist der Film nicht sonderlich innovativ. Quasi ne Mischung aus „Ben Hur“ (1959) und „Der Untergang des Römischen Reiches“ (1964). Vor allem stören mich diese für Hollywoodfilme nicht untypischen amerikanischen Elemente, vor allem der Protagonist, der sich von ganz unten hocharbeitet. Aber irgendwie habe ich „Gladiator“ viel zu verdanken. Ohne den Film hätte ich Lisa Gerrard und damit meine absolute Lieblingsband Dead Can Dance vermutlich nicht oder erst viel später entdeckt. Das muss ich hoch anrechnen.
Zu „Shape of Water“: läuft für mich unter schöner, guter Film, aber keinesfalls so herausragend, dass er den Oscar als bester Film verdient. Es sei denn man zeichnet noch ca. 20 weitere Film in der gleichen Kategorie aus.
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Dann gebe ich dir gerne Rückmeldung: Schone Antworten hast du diese Woche gefunden.
Vielen Dank, lieber Gnislew.
Sehr gerne, der Herr!