Nach dem Rückschlag bei der Bürgermeister-Wahl kämpft Eva Jordan (Katrin Bauerfeind) weiter mit ihrem Team für Gleichstellung an mehreren Fronten und gegen eine drohende Stellenkürzung, in der zweiten Staffel von Frau Jordan stellt gleich.
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Das vierte Rad am Wagen?
Die Wahl zum Bürgermeisteramt hat Gleichstellungsbeauftragte Eva Jordan (Katrin Bauerfeind) gegen ihre eiskalte Widersacherin, Stadtdirektorin Ingrid Sommerfeld (Adina Vetter), zwar verloren, doch der Kampf für Gleichstellung muss weitergehen. Schließlich gibt es da noch einige Missstände. Nicht gerade einfach sind allerdings die Aussichten für Eva und ihr Team, bestehend aus der agressiv-direkten Yvonne (Natalia Belitski), der geistig-schlichten/liebenswerten Renate (Mira Partecke) und dem emanzipierten Philipp (Alexander Khuon), mit welchem Eva immer noch mehr als nur eine Arbeitsbeziehung verbindet. Denn Sommerfeld plant, eine Stelle im Gleichstellungsbüro zu kürzen…
Auch in der zweiten Staffel der von Ralf Husmann (Stromberg) erschaffenen (und dieses Mal ohne Co-Autorinnen geschriebenen) Comedy-Serie geht das mühsame Streiten gegen Diskriminierung und für mehr Toleranz und Gleichberechtigung des vierköpfigen Gleichstellungsteams weiter. Und erneut beweist die für den Streamingdienst Joyn produzierte Show, dass sich Gleichstellungarbeit zwischen einem Minenfeld von Fettnäpfchen und gleichzeitig einer fragilen Gratwanderung abspielt. Die heterogene Zusammensetzung von Evas Team erweist sich dabei öfter als Problem und seltener als Pluspunkt. Plumpe Gags zum Selbstzweck sucht man hier vergeblich. Der Humor speist sich organisch aus den Begegnungen, Beziehungen und (Konflikt-)Situationen. Teilweise fliegen Eva & Co ihre Bemühungen auch ordentlich um die Ohren und verschlimmern die Situation anstatt diese zu verbessern.
Bereits seit Staffel 1 schwebt die angekündigte, aber bisher nicht umgesetzte Kürzung einer Stelle als Damoklesschwert über der Arbeit des Gleichstellungsbüros und sorgt für fast durchgehend schlechte Stimmung im Team. Eva sucht daher immer wieder nach einer Schwäche bei Bürgermeisterin Sommerfeld, doch an der ambitionierten Karrieristin prallt so ziemlich alles ab. Die Damen Jordan und Sommerfeld präsentieren auch zwei völlig gegensätzliche Versionen einer beruflich erfolgreichen Frau. Mit der LGBTQI-feindlichen und rassistischen Büttenrede einer Figur bezieht sich die Serie natürlich auf eine entsprechende Äußerung einer aktuellen Bundesministerin.
Evas Karriere zeichnet sich auch dadurch aus, dass Sie Berufliches und Privates bisweilen nicht trennen will. Vor allem ihre weiterhin laufende, intime Beziehung zu Mitarbeiter Philipp (bei welcher die klassische Rollenverteilung weitgehend umgedreht ist) sorgt im Alltag natürlich immer wieder für Zündstoff auf mehreren Ebenen. Während sich der eine bereit für den nächsten Schritt zeigt fühlt sich die andere diesbezüglich noch sehr unsicher. Gegen Ende des zweiten Jahres betritt die Handlung recht unerwartete Pfade und so endet Season 2 mit einer melancholischen Note.
Die zweite Staffel von Frau Jordan stellt gleich ist seit dem 5. November 2020 beim Streaminganbieter Joyn abrufbar. Season 3 wird seit Juni 2021 gedreht. Malick Bauer wird das Ensemble in der Rolle des neuen Antidiskriminierungsbeauftragter David Ohlert erweitern.
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Frau Jordan stellt gleich: Staffel 2
Comedy-Serie Deutschland 2020. FSK 12. 10 Folgen. Gesamtlänge: ca. 245 Minuten. Mit: Katrin Bauerfeind, Alexander Khuon, Natalia Belitski, Mira Partecke, Adina Vetter u.v.a. Idee: Ralf Husmann.
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Credits
Bilder (c) Joyn/Pro Sieben.
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