Und schon sind wir auch beim großen Finale der ersten Staffel von Penny Dreadful: City of Angels. Am Tag der Toten nehmen folgenschwere Ereignisse ihren Lauf.
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Stadt der Mauern
Ähnlich wie das „Penny Dreadful“ im Serientitel entpuppt sich auch der Episodentitel des Staffelfinales als Mogelpackung. Denn der mexikanische „Tag der Toten “ (Dia de los Muertos) spielt hier nur am Rande eine Rolle, ähnlich wie die übersinnliche Ebene in der ganzen Show.
Die Nachricht vom Tode Diegos durch die Lynchjustiz rassistischer Polizisten dringt noch am selben Abend zu den Besuchern des Crimson Cat vor. Lewis Michener (Nathan Lane) gelingt es, Molly (Kerry Bishe), Mama Maria Vega (Adriana Barraza), Josefina (Jessica Garza) und Raúl (Adam Rodriguez) in Sicherheit zu bringen. Der von Pachuco-Anführer Fly Rico (Sebastian Chacon) initiierte, friedliche Gedenkmarsch der mexikanischen Bevölkerung mutiert jedoch durch Magdas (Natalie Dormer) Zutun zum blutigen Straßenkampf, zwischen dessen Fronten auch Tiago (Daniel Zovatto) gerät. Die Beziehung von Molly und Tiago steht aufgrund der jüngsten Ereignisse unter keinem guten Stern. Die beiden bilden die „Star-crossed Lovers“ in dieser Geschichte sozialer Spaltung.
Dr. Peter Craft (Rory Kinnear) versucht seinen während der Unruhen verletzten Sohn Trevor (Hudson West) zu trösten und erklärt ihm die verheerenden Folgen von Hass. Elsa (Natalie Dormer), die Frau an Peters Seite, fordert von ihm, sein familiäres Erbe anzunehmen und seiner Bestimmung als Nazi zu folgen. Nachdem die Behörden das Kriegsrecht verhängt haben und Checkpoints mit Soldaten eingerichtet wurden zeigt sich Stadtratsmitglied Charlton Townsend (Michael Gladis) überaus begeistert mit fließendem Übergang zum Größenwahn. Denn die neue Situation hat seine Pläne für die Autobahn wieder salonfähig gemacht. Und so marschieren die Bagger und Abrissbirnen unaufhaltsam in Belvedere Heights, dem Viertel der mexikanisch-amerikanischen Community ein und beginnen ihr zerstörerisches Werk. Der „Krieg der Völker“ hat nun endgültig begonnen. Traurigerweise mit aktueller Brisanz.
In dieser Folge kann und will Schöpfer/Chefautor John Logan gar nicht alle Handlungsstränge zu einem Ende bringen. Day of the Dead bereitet stattdessen eine zweite Staffel vor, die demnach kommen muss, wenngleich diese (wohl auch aufgrund der unsicheren Situation mit Covid-19) zum jetztigen Zeitpunkt noch nicht bestätigt wurde. Die Quoten von City of Angels bei Showtime bewegten sich mit etwa 600 000 bis 700 000 Zuschauern pro Folge minimal unter denen des „Originals“. Diese mögliche zweite Runde werden allerdings nicht alle Figuren erleben. Gleichsam wie die ganze Season wirkte auch das Finale erzählerisch ein wenig unrund. Und die ganzheitliche Umsetzung von Penny Dreadful geht dem nominellen Spin-Off ohnehin ab.
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Penny Dreadful: City of Angels, 1×10: Day of the Dead
USA 2020. 60 Minuten. Idee & Drehbuch. John Logan. Regie: Richard J. Lewis.
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Credits
Bilder (c) Showtime/Sky.
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