Nach Monaten der Durststrecke konnte ich gestern endlich wieder in die heiligen Hallen des Lichtspelhauses pilgern, um mir einen Film auf großer Leinwand anzusehen. Ein kurzer Erlebnisbericht.
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Nach einer gefühlten Ewigkeit – nämlich 15 Wochen und einem Tag, das entspricht 106 Tagen (ja, ich habe nachgezählt) – nutzte ich die Gelegenheit, um das seit Donnerstag (18.06.2020) wiedereröffnete Central im Bürgerbräu in Würzburg mit einem Besuch zu beehren. Auf dem Programm stand mit Monos, einer in Kolumbien gedrehten internationalen Co-Produktion über eine Gruppe jugendlicher Guerilla-Soldaten, sogar ein aktueller Film mit kürzlichem Kinostart (04.06.2020).
Das Kino war trotz Samstagabend ziemlich leergefegt. Im kurzen Gespräch mit einem der Mitarbeiter erfuhr ich dass Kinosaal 1 an diesem Abend ausverkauft sei, aufgrund der Abstandsregeln in Corona-Zeiten dürfen allerdings nur etwa ein Viertel der Plätze vergeben werden. In Kinosaal 2 saßen außer mir vielleicht ein Dutzend Besucher. Wirklich rechnen dürfte sich das für die Kinos nicht, auch wenn wenige Einnahmen sicherlich besser sind als gar keine. Um das Programmkino meiner Wahl zu unterstützen habe ich in den letzten Wochen und Monaten drei Filme über Kino On Demand jeweils gegen eine Leihgeühr gestreamt.
Das Kinoerlebnis unterschied sich jetzt nicht so sehr von dem vor dem Covid-19-Lockdown, weil es je nach Film öfter vorkommt, dass nur wenige Zuschauer im Saal anwesend sind. Die Anweisung hier im südostdeutschen Sumpfgebiet lautet übrigens: der Mund-Nasen-Schutz muss im Kinosaal die ganze Zeit getragen werden, außer beim Essen und Trinken. Da im Saal aber die Klimaanlage für angenehme Bedingungen hinsichtlich Luft bzw. Temperaturen sorgte und ich wie üblich den Inhalt einer Tüte Popcorn verzehrte, war das für mich allerdings kein Problem, obwohl ich längeres Masken-Tragen sonst nicht wirklich gewöhnt bin.
Zur Erinnerung: der letzte Streifen, den ich zuvor auf der großen Leinwand erleben durfte, war die Jane-Austen-Adaption Emma., das war am 6. März 2020. Solche Wohlfühlunterhaltung bot Monos von Regisseur Alejandro Landes allerdings beileibe nicht, dafür aber eindringliches Kino zu einem ernsten Thema mit beeindruckenden Bildern voller roher Schönheit. Eine ausführlicheres Review folgt bald auf der bekannten Website.
Wenn ich mich nicht total verrechnet habe war das gestern mein insgesamt 15. Kinobesuch im Jahr 2020, wovon zwölf Filme einen aktuellen deutschen Kinostart in diesem Jahr haben/hatten oder als Festivalfilme bisher noch keinen Starttermin erhielten. Es dürfte spannend werden ob und inwieweit die übrigen für 2020 geplanten Kinofilme noch in diesem Jahr auch tatsächlich über die Leinwände flimmern. Einige Blockbuster wurden ja bereits verschoben, wobei mich von den Groß-Produktionen ja fast nur noch Tenet (vsl. Start: 30. Juli) von Christopher Nolan, der ursprünglich für April geplante neue Bond-Film Keine Zeit zu Sterben (12. November) und Dune (17. Dezember), die neue Verfilmung des Romans Der Wüstenplanet von Regisseur Denis Villeneuve, interessieren. Ansonsten stehen fast ausschließlich kleine Werke auf meinem Kinowunschzettel.
Wie sieht es bei euch aus? Sind die Kinos in eurer Region schon wieder geöffnet? Wenn ja, habt ihr die Gelegenheit zu einem Besuch im Lichtspielhaus bereits genutzt?
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Für mich gibt es vorerst kein Kino. Ich setz mich doch nicht wie ein Idiot mit Maske in den Kinosaal.
Bei uns in Hamburg sind wohl einige Kinos wieder offen, was ich aber nur von Dritten gehört habe. So richtig publiziert wurde es noch nicht. Ich halte mich vorerst noch mal zurück. Mit gutem Gefühl könnte ich derzeit keinen Film im Kino geniessen. Außerdem würde mich das lange Tragen der Maske wohl extrem nerven. Zumindest habe ich gleich nach Schließung der Kinos einiges an Gutscheinen gekauft, um zumindest so unterstützen zu können.
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