Holly und Georgia beginnen gemeinsam ihr Studium an der Universität von Edinburgh. Als Georgia in eine glamouöse Clique aufgenommen wird, beginnt sie sich von Holly zunehmend zu entfremden. Doch Holly will ihre beste Freundin nicht so einfach aufgeben…
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Glamour, Freundschaft und krumme Geschäfte
Auch ich war selbst mal für ein Jahr Student. Lang ist das her. Tolle Zeit mit viel Alkohol, Party und hübschen Kommiltoninnen. Nicht. Doch um einen Eindruck von dieser legendären Phase im Leben zu kriegen habe ich mir die erste Staffel der britischen Serie Clique von 2017 angesehen.
Seit ihrem elften Lebensjahr sind Holly (Synnøve Karlsen) und Georgia (Aisling Franciosi) unzertrennlich. Gemeinsam starten die beiden 19jährigen ihr Studium in Edinburgh. Schon bald werden die Freundinnen auf eine Elite-Clique von gut aussehenden und hippen Studentinnen aufmerksam, alle Teil einer Initiative für die Förderung junger Frauen im Berufsleben. Rachel (Rachel Hurd-Wood), Fay (Fiona Appleton), Louise (Sophia Brown) und Phoebe (Ella-Rae Smith) haben über das Programm jeweils einen hochwertigen Praktikumsplatz bei der angesehenen Privatbank Solasta, die von Alistair McDermid (Emun Elliot) und seiner Schwester, der Ökonomie-Professorin Jude (Louise Brealey) geleitet wird, erhalten. Als Georgia in die einflussreiche Gruppe aufgenommen wird bekommt Holly ihre beste Freundin kaum noch zu Gesicht. Doch ein schrecklicher Todesfall unter den Solasta-Mitarbeitern verdeutlicht, dass dort etwas nicht stimmt. Mit ihrer Kommiltonin Elisabeth (Sorcha Groundsell) stellt Holly Nachforschungen an und findet sich überraschend bald selbst als neues Mitglied der Clique wieder…
Clique ist die erste von Jess Brittain, die zuvor Skripte für das von ihrem Vater Bryan Eisley und ihrem Bruder James Brittain erschaffene Jugend-Drama Skins geschrieben hat, kreierte Serie. Darin verarbeitet die schottische Drehbuchautorin ihre eigenen Erfahrungen als Studentin in Edinburgh. Auf den ersten Blick liefert die BBC-Produktion nur eine weitere Hochglanz-Show über priviligierte junge Menschen. Diesen Vorwurf muss sich die Serie zum Teil gefallen lassen, denn ein Großteil der Darsteller sehen wirklich sehr (um nicht zu sagen unrealistisch) schön aus. Die teils hypnotische Inszenierung vermischt diesen Glamour-Look aber gekonnt mit düsterer Scandi-Noir-Ästhetik, was insgesamt gut passt. Während Hollys Kampf um ihre beste Freundin den Motor der Handlung bildet, so gestaltet sich die Geschichte lange Zeit wie ein Thriller über Dekadenz und Verbrechen im Bankensektor (wenngleich weniger groß aufgezogen als anderswo), nur um kurz vor dem Ende eine völlig andere Richtung einzuschlagen, die in Anbetracht der kompletten Staffel auch gar nicht mal so weithergeholt erscheint, auch weil immer wieder sehr dezent darauf hingearbeitet wurde. In der Hauptrolle der Holly ist Serien-Newcomerin Synnøve Karlsen zu sehen, die für mich wie eine Mischung aus der jungen Diana Rigg und Florence Pugh (Lady Macbeth) wirkt. Im weiteren Ensemble agieren einige Darstellerinnen, die man wohlmöglich aus diversen anderen Serien (oder Filmen) kennt wie Rachel Hurd-Wood (Das Parfum, Tomorrow, When The War Began), Aisling Franciosi (The Fall – Tod in Belfast), Louise Brealey (Gerichtsmedizinerin Molly Hooper aus Sherlock), Sophia Brown (Marcella: Staffel 2) und Ella Rae-Smith (Into The Badlands: Staffel 3). 2018 erschien eine zweite Staffel, in welcher Holly es mit einer Elite-Clique junger Männer zu tun bekommt.
Aktuell ist die erste Staffel von Clique noch bis 21. Mai 2020 in der Mediathek von One sowohl in der Synchronfassung als auch im englischen Original kostenlos anschaubar. Bei diversen kostenpflichtigen Streaminganbietern wie Amazon oder Joyn gibt es die Serie nur auf Deutsch.
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Clique
Drama-Serie/Thriller UK 2017. 6 Folgen (Staffel 1). Gesamtlänge: ca. 260 Minuten. Mit: Synnøve Karlsen, Aisling Franciosi, Rachel Hurd-Wood, Sophia Brown, Ella-Rae Smith, Sorcha Groundsell, Emma Appleton, Louise Brealey, Emun Elliot, Mark Strepan u.a. Idee: Jess Brittain. Drehbuch: Jess Brittain, Milly Thomas, Kirsten Swain. Regie: Robert McKillop, Andrea Harkin.
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Bilder (c) BBC.
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