Wie geht es allgemein weiter in der neuen Woche? Maskenpflicht beim Beantworten der Fragen des Media Monday gibt es nicht. Es sei denn man/frau macht das im ÖPNV oder beim Einkaufen…
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Gedanken zur aktuellen Ausnahmesituation
Um Missverständnisse vorzubeugen: es geht mir gesundheitlich weiterhin gut. Nur habe ich eine große Neigung zum Grübeln und die aktuelle Situation, welche uns alle betrifft, hinterlässt quasi auch in meinen Kopf Spuren. Ich mag nicht unbedingt hundertprozentig einverstanden sein mit Ausgangsbeschränkungen, Kontaktsperren und anderen Maßnahmen der Politik, sehe aber deren Notwendigkeit, um das verheerende Ausbreiten des Covid-19-Virus wie etwa in Spanien (ca. 223.000 infizierte Menschen, ca. 29.000 Todesfälle; Quelle: Wikipedia) zu verhindern. Dennoch können diese Schutzmaßnahmen nicht langfristig so weitergehen. Man kann deswegen nicht langfristig das gesellschaftliche Leben aussetzen und die Grundrechte einschränken. Die Kinderbetreuung und der Schulbetrieb müssen baldmöglichst wieder regulär aufgenommen werden, vor allem kleine Geschäfte, an denen die Existenzen vieler Selbstständiger hängen, wieder geöffnet werden. Und der Kulturbetrieb (vor allem in Form von kleineren Veranstaltungen, kleinen Theatern, oder Kinos, die nicht zu einer großen Kette gehören) kann auch nicht für Monate oder Jahre ruhen. Aber gleichzeitig möchte die Fußball-Bundesliga eine Sonderbehandlung und hat ein Konzept vorgelegt, um die restliche Saison mit Geisterspielen durchzuführen. Dafür werden allerdings etwa 20.000 Tests der Beteiligten (Spieler, Trainer und anderes Personal) benötigt. Kapazitäten, die eigentlich für wesentlich wichtigeres Personal, nämlich das in der Pflege, nötig wären. Der Pessismist in mir denkt sich, dass aus den Folgen der Corona-Pandemie nichts gelernt wird. Große Konzerne (von denen einige in Deutschland nicht einmal Steuern zahlen) werden sich auch weiterhin auf Staatskosten gesundstoßen. Die Staatshilfen werden nicht bei denen ankommen, die sie wirklich benötigen. Pflegekräfte erleben auch künftig miserable Bezahlung und Arbeitsbedingungen. Die notwendigen Schritte zum Fortschritt der Digitalisierung (etwa eine massive Reduzierung der Papierflut im öffentlichen Dienst!) werden verschoben oder nicht umgesetzt. Der Raubbau am Planeten wird sich fortsetzen.
So, das musste einfach mal raus. Doch nun zum hoffentlich weniger schweren Teil dieses Beitrages!
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Beiträge der Woche
Die 5 besten Fantasyfilme
The Umbrella Academy – Staffel 1
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Fragen der Woche
1. Ich glaube die meiste Zeit verbringe ich im Moment damit, zu schlafen, zu arbeiten, Filme und Serien konsumieren, Reviews schreiben oder dafür recherchieren, Musik-Hören sonstiges zielloses Surfen durch das Netz.
2. In Zeiten geschlossener Kinos und verschobener Starts bedeutet das immense – und oftmals kostenlos zu testende – Streaming-Angebot der diversen Anbieter für mich durchaus die ein oder andere potenziell interessante Filmentdeckung. Die großen Blockbuster, die jetzt direkt als VOD erscheinen, interessieren mich aber wenig bis gar nicht.
3. Nun, da es die Zeit erlaubt, bin ich schlussendlich schwach geworden und habe meine Sichtung der siebten Staffel von Castle begonnen, obwohl ich das Finale der sechsten Season recht schwach fand.
4. Ginge es nach mir, dürften Großkonzerne, die hierzulande keine Steuern zahlen, auch keine staatlichen Hilfen oder Zuschüsse egal welcher Art erhalten. So wie es Dänemark in der aktuellen Krisensituation handhabt.
5. Sich online zum gemeinsamen Filmeschauen zu verabreden habe ich bisher nicht ausprobiert. Das mag aber daran liegen, dass meine Watchlist recht individuell und speziell ist. Ansonsten wird in meinem Freundeskreis schon des öfteren hinterher über die Sichtung eines bestimmten Filmes geredet.
6. Mehrere Tage hintereinander ausschlafen ist auch so etwas, wozu ich sonst nur im Urlaub Zeit finde, denn in einer normalen Arbeitswoche will/muss ich Einigermaßen zeitig aufstehen, vor allem weil ich nicht bis tief in die Abendstunden hinein arbeiten möchte.
7. Zuletzt habe ich viele übliche Sachen gemacht, aber vor allem mich nach sechs Wochen endlich wieder mal mit einem Freund getroffen und das war wichtig und befreiend, weil der persönliche Kontakt mit Anwesenheit des Gegenübers (selbst bei Einhaltung des Abstandes) dann doch etwas anderes ist als Telefonieren, Videochat oder Kommunikation per E-Mail. Etwa eine Stunde haben wir im Park gesessen und über alles Mögliche geredet.
Wahre und berechtigte Gedanken. Ich befürchte nur, dass mit den Lockerungen nun die zweite Welle kommt. Und sich sonst eben nix ändert, was Pflege, Gesundheitssystem usw. angeht.
Kann deinen Gedanken eigentlich nur zustimmen. Bin auch jeden Tag gespalten zwischen „naja muss halt“ und „wie lange soll oder kann das noch so weiter gehen“. So gehts auch mit der Bundesliga. Na klar hätte ich lust darauf, mich Samstag Nachmittag hinzusetzen und endlich wieder meiner Lieblingsmannschaft beim spielen zu zusehen. Ich kann aber auch jeden verstehen, der dagegen ist und sich fragt, warum Fußball jetzt oberste Priörität. Es bleibt schwierig und ein richtig oder falsch gibt es wohl nur in den extremen Positionen.
Immerhin: Es bleibt spannend 😀
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Schön zu lesen, dass es doch noch Menschen gibt, die beim Thema Corona nicht nur in schwarz oder weiß denken. Auch sonst gefällt mir deine Antwortsammlung wieder sehr gut.