Nach acht Staffeln und 73 Folgen endete Game of Thrones vergangene Woche. Einen letzten Trip nach Westeros, besser gesagt hinter die Kulissen der fiktionalen Welt, bietet The Last Watch, eine Doku über die Dreharbeiten zur finalen Staffel von Jeanie Finlay.
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And now their watch is ended
Die englische Dokumentarfilmerin Jeanie Finlay (geboren 1977) hat sich bei ihren bisherigen Werken ganz unterschiedlichen Themen zugewandt. Goth Cruise (2008) porträtierte die wachsende Gothic-Szene in England und den USA. Sound It Out Loud – The Very Last Record Store (2011) drehte sich um den letzten Plattenladen in Teeside, einem Ballungsraum im Nordosten Englands und Finlays Heimat. The Great Hip Hop Hoax (2013) behandelte das schottische Hip-Hop-Duo Silibil N’Brains, deren Mitglieder sich als Amerikaner ausgaben, um einen Plattenvertrag mit Sony zu erhalten. Beim Tribeca Film Festival debüttierte im April 2019 Seahorse, ein Film über einen Transgender-Mann, der Mutter wurde. Für The Last Watch hat Finlay mit ihrem Team die Produktion der letzten Staffel von Game of Thrones, der TV-Adaption von George R.R. Martins (leider immer noch unvollendeter) Romanreihe Das Lied von Eis und Feuer, begleitet. Doch im Gegensatz zu den auf Youtube veröffentlichen „The Game Revealed“-Featurettes, in denen vor allem die Schauspieler, Showrunner und Regisseure im Mittelpunkt stehen, stellt man hier die wenig bekannten Crewmitgliedern in den Vordergrund, wie z.B. „Head of Snow“ Del Reid, Location-Managerin Naomi Liston sowie das Ehepaar Sarah und Barrie Gower (Prosthetik Make Up). Über ein Jahr begleitete die Kamera die äußerst aufwändigen Vorbereitungen (so dauerte etwa der Bau eines King’s-Landing-Sets sieben Monate) und die von Oktober 2017 bis Juli 2018 andauernden Dreharbeiten. Der Schwerpunkt liegt hier auf den unterschiedlichen Studio-Kulissen und Greenscreen-Sets in und um Belfast, es gibt aber auch kleine Abstecher nach Dubrovnik (Kroatien) und Sevilla (Spanien). Nicht nur die elf Wochen Nachtdrehs für die Folge The Long Night waren eine enorme Herausforderung für Cast und Crew, die komplette Produktion entpuppte sich als gigantischer Kraftakt, vor allem in organisatorischer und logistischer Hinsicht wovon etwa Szenenbildnerin Deborah Riley und Executive Producer Bernadette Caulfield ein Lied singen können. Zu Wort kommt auch Vladimir „Furdo“ Furdik, zum einen Darsteller des überaus schweigsamen Night King, gleichzeitig aber auch Stuntman und Stunt Supervisor. Zum heimlichen Star der knapp zweistündigen Doku avanciert allerdings Andrew McClay. Obwohl nur einer von unzähligen Statisten war der „local hero“ in insgesamt zehn GoT-Folgen zu sehen, fast ausschließlich als Soldat der Starks. Er und viele andere müssen zum Schluss der Dreharbeiten Abschied nehmen. Abschied von einem großen Projekt, welches ihre letzten Lebensjahre massiv geprägt hat. Noch mehr als Game of Thrones seine Zuschauer.
Game of Thrones: The Last Watch ist seit 27. Mai 2019 bei Sky und Amazon im englischen Orginal mit zuschaltbaren deutschen Untertiteln abrufbar.
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Game of Thrones: The Last Watch
TV-Dokumentation USA 2019. FSK 16. 113 Minuten. Regie: Jeanie Finlay.
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Credits:
Bilder (c) HBO/Sky.
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