Agent Hamilton 2: In persönlicher Mission (Kurzkritik)

Noch im gleichen Jahr wie der erste Teil, Agent Hamilton: Im Interesse der Nation, erschien ein zweiter Film mit Mikael Persbrandt in der Rolle des „schwedischen James Bond“. Nachdem seine Patentochter entführt wird, versucht Hamilton sie auf eigene Faust zu retten…

In potenzialverschwendender Mission

Eva Tangguy (Frida Hallgren) ist die Chefin des schwedischen Geheimdienstes Säpo. Es gelingt ihrem Team nicht nur, den geplanten Mordanschlag auf einen palästinenischen Politiker auf schwedischem Hoheitsgebiet zu verhindern, sondern auch den islamistischen Attentäter auszuschalten. Doch das Terrornetzwerk schlägt zurück und entführt Evas Tochter Natalie (Nadja Christiansson). Natalies Patenonkel, Geheimagent Carl Hamilton (Mikael Persbrandt), setzt alles daran, das Mädchen aus den Händen der radikalen Islamisten zu befreien. Mit der Hilfe seiner alten Freundin Mouna (Saba Mubarak) begibt sich Hamilton auf die Spur der Kidnapper…

Während Im Interesse der Nation noch als brutal-realistischer, mit wirtschaftspolitischen Verwicklungen unterfütterter Geheimdienst-Thriller auch im Vergleich mit aufwändigeren US-Produktionen ziemlich überzeugte, so wirkt die Fortsetzung des auf Romanen von Autor Jan Guillou (Arn der Kreuzritter) basierenden, schwedischen Agenten-Actioners mit Mikael Persbrandt (Kommissar Beck) in der titelgebenden Rolle mehr als enttäuschend. Wie auch beim Vorgänger ist die Story fest in der aktuellen politischen Realität zwischen Terrorismus, Sicherheitsbehörden und international operierenden Nachrichtendiensten verankert. Doch das inhaltliche Potenzial wird hier beispiellos verschwendet. Die „politische“ Ebene einer Entführung durch fanatische Islamisten wird zugunsten von eher halbgaren wenngleich nicht unauthentischen Geheimdienst-Mauscheleien ausgeblendet. Im späteren Verlauf des Streifens beschlich mich das Gefühl, dass hier nur Bruchteile eines viel ausführlicheren Skripts verfilmt wurden und dadurch der Tiefgang früh auf der Strecke bleibt. Auch wenn „Hamilton 2“ solide inszeniert wirkt und gegen Ende immerhin ein wenig Spannung aufkommt, so wurde hier in fast allen Belangen zu viel liegen gelassen. Ein seit längerem geplanter dritter Teil der Reihe wurde bisher nicht gedreht. 2019 wird in Schweden dagegen eine TV-Serie, mit Jakob Oftebro (1864 – Liebe und Verrat in Zeiten des Krieges) als Carl Hamilton, erscheinen.

 

Agent Hamilton 2: In persönlicher Mission ist seit dem 26. März 2013 auf DVD und BluRay erhältlich.

Agent Hamilton 2: In persönlicher Mission
(Hamilton:
Men inte om det gäller din dotter)
Politthriller Schweden 2012. FSK 16. 86 Minuten (PAL-DVD). Mit: Mikael Persbrandt, Frida Hallgren, Saba Mubarak, Reuben Sallmander, Nadja Christiansson, Sven Ahlström, Lennart Hjulström, Milind Soman, John Light, Steven Waddington, Nigel Whitmey u.a. Regie: Tobias Falk. Drehbuch: Stefan Thunberg. Nach dem Roman von Jan Guillou.

Credits:
Bilder (c) Ascot Elite

2 Responses to Agent Hamilton 2: In persönlicher Mission (Kurzkritik)

  1. […] Of The Universe (1987) (Kurzkritiken-Sommer #13) Gefahr: Diabolik (Kurzkritiken-Sommer #18) Agent Hamilton 2: In persönlicher Mission (Kurzkritik) Tomorrow, When The War Began […]

  2. […] Agent Hamilton 2: In persönlicher Mission Argoman – Der phantastische Supermann Bright Die Farbe Flash Gordon (1980) Gefahr: Diabolik […]

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