Nach der Weihnachtspause kehrte die „Miniserie“ Heroes Reborn mit den übrigen sechs Episoden ab Januar 2016 ins Programm des Bezahlsender Syfy zurück und bringt ihre Geschichte zu einem eher offenen Ende.
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Vier Jahre nachdem Claire Bennett ihre Kräfte und damit die Existenz der Menschen mit besonderen Fähigkeiten der Öffentlichkeit enthüllt hatte, sollte ein großer Gipfel in Odessa die normalen Menschen und die Evos (also Evolvierte) zusammenführen. Doch ein verheerender Bombenanschlag, der viele Tote und Verletzte fordert, lässt die Situation eskalieren. Ein Jahr später wird Jagd auf die Evos gemacht. Noah Bennett (Jack Coleman), der früher selbst Menschen mit Fähigkeiten verfolgte, will herauszufinden, wie es zum Anschlag von Odessa kommen konnte und welche Mächte dahinter stecken. Währenddessen versuchen einige junge Evos mit ihren kürzlich entdeckten Fähigkeiten zurecht zu kommen, ohne diese jedoch preiszugeben und sich so in Gefahr zu bringen.
Soweit, der Heroentragödie erster Teil. In den verbleibenden sechs Dreizehnteln der „Event-Miniserie“ ist Noah Bennet mithilfe des Zeitspringer Hiro Nakamura (Masi Oka in einem 3-Episoden-Gastauftritt) zum Tag des verheerenden Terroranschlags auf dem großen Evo-Gipfel in Odessa in der Zeit zurück gereist, um die Hintergründe heraus zu finden. Außerdem sucht er nach dem Verbleib seiner Adoptivtochter Claire. Und warum? Weil er irgendwie alles vergessen hat.
Auch wenn das ganze Storygeflecht mitunter etwas albern wirkt, so muss man Heroes-Schöpfer und Showrunner Tim Kring zugestehen, dass die Rückverfolgung der diversen Handlungsfäden in der Vergangenheit beinahe virtuos konstruiert ist (wie bei der Originalserie zu ihren besseren Zeiten), obgleich man es sich bezüglich Logik und Plausibilität zu einfach macht. Auch wenn es im zweiten Block hier und da etwas spannender wird, so bleibt Heroes Reborn doch ein konstruiertes Sammelsurium abgedroschener Science-Fiction- und Fantasy-Tropen, zumeist recht unmotivierter Charakterentwicklungen und allzu vielen günstigen Zufällen. Von der inflationären Häufigkeit von Sonnenfinsternissen und ähnlichen Phänomenen innerhalb des kompletten „Heroes“-Universums ganz zu schweigen. Jedenfalls hat NBC keine weitere Staffel bestellt, wobei die Autoren sich eine dramaturgische Hintertür bezüglich Luke Tommy und Leia Malina offen ließen. Serienschöpfer Tim Kring wird wahrscheinlich nur durch eine Zeitreise ins Jahr 7957 eine Fortführung des Franchises erreichen können. Vorausgesetzt es gibt dann noch Fernsehen oder Menschen.
Die komplette Eventserie Heroes Reborn erscheint am 12. Mai 2016 auf BluRay und DVD.
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Heroes Reborn – Folgen 8 bis 13
Mystery/Science-Fiction-Serie USA 2015/16. FSK 16. 6 x 42 Minuten. TV-Erstausstrahlung: 12. Januar 2016. Mit: Jack Coleman, Zachary Levi, Robbie A. Kay, Kiki Sukezane, Ryan Guzman, Rya Kihlstedt, Gatlin Green, Judith Shekoni, Danika Yarosh, Henry Zebrowski u.a. Idee: Tim Kring.
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Bild (c) Universal/Syfy.
So ein Glück! Da muss ich nun die 3. und 4. Staffel nicht mehr nachholen, um diesen Nachklapp zu schauen… 😉
Ne, muss wirklich nicht sein. Und die erste Hälfte der dritten Staffel ist auch recht schwach. Die vierte Staffel fand ich dann wieder besser. Aber im Grunde ist bei „Heroes“ die erste die ungeschlagen beste Staffel.
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