Captain America: Civil War – Prognose

Die dritte Phase des allgegenwärtigen und unausweichlichen „Marvel Cinematic Universe“ startet am 5. Mai 2016 mit Captain America: Civil War (oder wie in Deutschland heißt: The First Avenger: Civil War). Wie kann man sich die Wartezeit am besten verkürzen? Natürlich andere Filme schauen. Oder eben eine Prognose wagen, was so alles im Film passieren wird.

Zu Anfangs machen sich Captain America und sein „Wingman“ (sorry der musste sein) Falcon auf die Suche nach seinem alten Kumpel Bucky Barnes alias The Winter Soldier, den irre Wissenschaftler zum emotionlosen Killer umgepolt haben. Da der immer noch verwirrte Bucky keinen Bock auf Gruppentherapie hat, flieht er. Bei der Verfolgungsjagd machen er und die beiden anderen fast eine ganze Stadt platt (Moment! Hatten wir das nicht schonmal irgendwo? Egal…). Das bringt den neuen Verteidigungsminister und Ex-General Thaddeus „Thunderbolt“ Ross dazu, den „Mutant Registration Act“, sorry falscher Film, den „Superhuman Registration Act“ (SHRA) ins Leben zu rufen. Wie gut, dass der Hulk nicht in Civil War auftritt, denn dann würde sich Minister Ross darüber wundern, dass er nicht mehr wie Edward Norton, sondern wie Mark Ruffalo aussieht.

Jedenfalls findet Tony Stark/Iron Man den SHMU äh SHRA richtig gut, obwohl er bisher nicht so dicke mit der Regierung war. Aber es steht halt im Drehbuch, dass er den SHRA toll finden muss. Steve Roger alias Captain America dagegen findet den SHMU nicht so toll, weil er seit seinem letzten Solo-Abenteuer (The Return Of The First/Last Avenger And Also The Return Of HYDRA oder so) gecheckt hat, dass große Organisationen ganz einfach 70 Jahre lang von geheimen Nazis unterwandert werden können ohne dass es irgendeine Putzfrau merkt. Es kommt zum Kampf zwischen dem reichen Blechdeppen und dem patriotischen Schildbürger. Die übrigen Avengers knobeln per Schnick-Schnack-Schnuck aus, wer auf welcher Seite steht. Die große Daueraction beginnt. Fast jeder fightet jeden und jedesmal wird eine Großstadt zerstört. Damit nicht schon nach einer halben Stunde sämtliche US-Metropolen in Schutt und Asche liegen, gibt’s zwischendurch nen Abstecher nach Kanada.

Dann nach knapp 2/3 der Laufzeit, die etwa 165 Minuten beträgt, kommt die wirklich völlig unglaublich unfassbar unerwartete Megahammerwendung: der gesamte (!) US-Verteidigungsapparat ist von einer Supernazi-Organisation unterwandert worden, die noch böser, gemeiner und hinterlistiger ist als HYDRA: KRAKEN. Es scheint, dass der von Daniel Brühl mit Hitler-Attitüde gespielte Baron Zemo hier die Fäden/Tentakel zieht, aber in Wirklichkeit ist es das in einem Twitter-Account gespeicherte Gehirn des eigentlich getöten Baron von Strucker (Thomas Kretschmann). Plötzlich merken die sich gegenseitig verkloppenden Avengers, dass sie doch einen gemeinsamen Feind haben (wider Erwarten aber weder die judäische Volksfront noch die Römer noch die Orks noch das zurückhauende Imperium): KRAKEN!

Es kommt zum großen Showdown im US-Bundesstaat Alaska (da gibt es nicht so viele Metropolen, die man beim Kämpfen versehentlich platt machen kann und außerdem leben da weniger Menschen), der gefühlte zehn Stunden dauert und bei welchem es unseren Helden gelingt, KRAKEN zu besiegen. Allerdings schafft es das Gehirn von Baron von Strucker, sich mit letzter Kraft von Twitter nach Instagram zu transferieren. Daher heißen die beiden nächsten Avengers-Teile ja auch Avengers – The Instagram Wars (Kinostart 2018 und 2019).

Als kleines Intermezzo zwischen den endlosen Actionszenen gibt es eine kleine Dreiecksgeschichte, die Potenzial hat sich über die nächsten Filme zu verteilen. Muss sie halt auch, denn mit 5 Minuten pro Film ist nicht viel Platz für große Entwicklungen. Die Filme müssen ja aus Gründen der Ausgewogenheit wenigstens zu 91,1 Prozent aus Actionsequenzen bestehen. Jedenfalls gesteht Natasha alias Black Widow ihrem Kumpel Cap, dass sie von ihrem Techtelmechtel mit Bruce Banner/Hulk (der ja immer noch auf Selbstfindungstrip im Düsenjet weilt) schwanger ist und in ihr ein kleiner gelegentlich grün werdender Embryo heranwächst. Captain America ist not amused, wollte er doch eigentlich seine Jungfräulichkeit an die heiße Rothaarige verlieren. Nobel (und immer noch ungevögelt) erklärt sich Stevie bereits, der Schwarzen Strohwitwe bei der Kindererziehung beizustehen, sollte sich der Vater nicht mehr melden. Das ruft allerdings wiederum Eifersüchteleien bei Sharon Carter/Agent 13 (Großnichte von Peggy Carter oder so) hervor, die ja eigentlich endlich mal was mit Cap anfangen wollte. Kurze, erzerweichende Szenen sind vorprogrammiert.

Ach ja und nicht zu vergessen! Civil War ist auch der erste Auftritt des neuen Spider-Man (gespielt vom ganz jungen Tom Holland). Allerdings hat Spidey sagen wir mal wenig zu tun. Er schwingt sich ab und zu mal durchs Bild und immer wenn er etwas sagen will, explodiert nebenan ein Gebäude und der Zuschauer hört nicht, was der Bub sagen will. Wegen schlechter Resonanz auf Twitter wird Tom Holland allerdings während der Post Production nach einer Pressevorführung, bei welcher die Testzuschauer nur eine Durchschnittsbewertung von 9,5 von 10 Punkten gegeben haben, durch eine Computer animierte Puppe ersetzt. Ach ja und Black Panther alias der König von Waka Waka taucht ebenfalls zum ersten Mal auf. Da es allerdings mit War Machine und Falcon schon zwei schwarze Avengers gibt, hat der afrikanische Held nur ein kurzes Gastspielchen bei Oprah auf der Couch.

Aber egal, auf der ganzen Welt strömen die Menschen in Scharen in die Kinos (die Karten kosten ja auch nur 30 € aufwärts pro Nase) und viele Filmbewertungsseiten müssen vor lauter überwältigend positiver Meinungen auf einer Skala von 1 bis 10 die Wertung 11 einführen. In einer kleinen Postcreditszene sieht man übrigens Pepper Potts und Jane Foster, die sich völlig gelangweilt eine Folge Marvel’s Agents Of S.H.I.E.L.D. ansehen.
Linktipp: Bilanz zu den Phasen 1 und 2 des MCU

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