Für viele Kinder der 1980er ist Masters Of The Universe mehr als nur eine Actionfiguren- oder Cartoonserie. Da darf ein Fanfilm natürlich nicht fehlen, haben sich einige Anhänger aus den USA gedacht.
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Masters Of The Universe: The Wizard Of Stone Mountain
Fantasyfilm USA 2011. 72 Minuten. Mit: John F. Carroll, Bridget Farias, Bethany Harbaugh, Richard Dodwell, Blake Yelavich, Braden Hunt, Chris Romani, Brian Bogart u.v.a. Regie: John F. Carroll und Russell Minton. Drehbuch: John F. Carroll.
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Bei der Macht von Carroll!
Malik (John F. Carroll) ist ein gutmütiger Zauberer, der in der Burg von Stone Mountain lebt und arbeitet. Als in der Gegend eine tödliche Seuche ausbricht, sind Malik und seine Assistentin Kareen (Bridget Farias) ratlos. Denn kein Zauberspruch und keine Heilpflanze vermag die Kranken zu heilen. Auch ein Besuch bei Eternias König Randor (Joseph Fontinos) und die Recherche in dessen Bibliothek bringen Malik nicht weiter. So geht er schweren Herzens einen Pakt mit dem Dämon Locus (Blake Yelavich) ein und erhält dadurch die Fähigkeit, die Seuche zu stoppen, im Austausch für seine Seele. Doch Locus bietet dem zerknirschten Malik noch mehr. Einst hat die hübsche Teela (Bethan Harbaugh) seinen Heiratsantrag abgelehnt, um sich auf ihre Karriere in der Leibgarde von König Randor zu konzentrieren. Auch nach Jahren sehnt sich Malik immer noch nach seiner alten Liebe…
Malik, der Zauberer
Einige Zeichentrickserien, die im deutschen Fernsehen erstmals ab den späten 1980er Jahren im Kinderprogramm von Tele 5 gesendet wurden, haben mittlerweile Kultstatus. Vor allem fällt einem als Kind von damals die nach heutigen Maßstäben ungemein trashige Cartoonserie He-Man And The Masters Of The Universe (1983-1985) ein, die auf einer Spielfigurenreihe von Mattel basierte, und 1990 sowie 2002 neu aufgelegt wurde. 1987 gab es sogar einen Kinofilm, mit Schwedens Actionstar Dolph Lundgren in der Rolle des strahlenden Muskelhelden He-Man. Seit längerem schon hört man immer wieder von Plänen für einen neuen MOTU-Streifen, doch ein Produktionsbeginn ist noch nicht in Sicht. Einigen Fans aus Texas hat das alles zu lange gedauert und so haben sie ihre eigene Fanfilmtrilogie gedreht, deren erster Teil, The Wizard Of Stone Mountain, 2011 auf einer deutschen MOTU-Convention seine Premiere feierte.
Fanfilme sind vor allem bei Science-Fiction und Fantasy (man denke an Star Trek oder Herr der Ringe) nicht selten. Das Hauptproblem bei einer Amateurproduktion ist natürlich, dass kein oder nur minimal Geld vorhanden ist und daher keine teuren Sets gebaut oder Trickeffekte erstellt werden können. Bei Wizard Of Szone Mountain wird das allerdings ganz elegant gelöst. Zumeist wurden in Waldstücken gedreht oder eben vor Bluescreen, auf welchem man anschließend die Szenenhintergründe einfügte. Generell sind die Spezialeffekte (Waffenfeuer, Magie usw.) recht ordentlich und passend, vor allem weil die markanten Sounds aus der Originalserie Verwendung finden.
Wizard Of Stone Mountain basiert auf der gleichnamigen Episode der Original-Cartoonserie (Folge 24). Drehbuchautor und Hauptdarsteller John F. Carroll (auch Co-Regisseur, Produzent, Cutter, Kostümbildner…) gelingt es, die äußerst plakative Story von ca. 20 Minuten auf kurze Spielfilmlänge zu erweitern. Allerdings mangelt es am Gespür für die Relevanz von Charakteren. Diverse Figuren tauchen auf, ohne namentlich genannt zu werden oder eine wirkliche Rolle zu spielen. Vermutlich wurde hier einfach munter Fanservice betrieben. Die Fans wird es allerdings weniger freuen, dass die Hauptcharaktere der Trickserie mit Ausnahme von Teela gar keine oder keine große Rolle spielen. He-Man selbst hat nur einen Cameo. Die Qualität der Kostüme schwankt ziemlich, aber es dürfte dennoch interessant sein, die stilisierten Cartoonfiguren als Menschen aus Fleisch und Blut zu sehen.
Skeletor und seine Schergen haben einen kurzen Auftritt
Auch wenn sich die Beteiligten im Rahmen ihrer Möglichkeiten mächtig ins Zeug gelegt haben so bleiben doch einige auffällige technische Fehler. Die Dialoge sind teilweise zu leise oder deutlich hörbar nachvertont. Immer wieder sind die Bilder übermäßig in die Breite verzerrt. Wenn Darsteller vor Bluescreen agieren, wirken ihre Umrisse in manchen Szenen verwaschen. Da bleibt nur zu hoffen, dass diese Mängel bei den weiteren Teilen der Trilogie, The Fountain Of Life und The Trials Of Darksmoke, weitgehend behoben wurden. Denn in bester „Marvel Cinematic Universe“-Tradition wird in einer Szene nach dem Abspann gleich der Grundstein für die Fortsetzung gesetzt.
Fazit: Trotz diverser technischer Mängel ist dem Regie-Team John F. Carroll und Russell Minton sowie ihren Mitstreitern mit Wizard Of Stone Mountain ein ordentlicher Amateur-Fantasyfilm gelungen, der über die kurze Laufzeit zu unterhalten vermag. 5 von 10 Punkten.
Den kompletten Film kann man sich HIER online anschauen.
Wow, klingt enorm nach Trash! 😀
Aber das war der 80er Jahre Film ja auch schon… 😉
Also für einen Fanfilm war das ganz ordentlich und spaßig waren vor allem die Soundeffekte aus der Originalserie! 😉
[…] 2011 veröffentlichte Masters Of The Universe-Fanfilm The Fountain Of Life war von den Machern, einer Gruppe MOTU-Fans aus dem US-Bundesstaat Texas, von vorneherein als […]
[…] Anhänger aus Texas um Filmemacher John F. Carroll, die zwischen 2011 und 2015 die drei Fanfilme The Wizard of Stone Mountain, The Fountain of Life und The Trials of Darksmoke veröffentlichten. Außerdem erschienen bei […]