Die mediale Nachbereitung des just vergangenen Jahres ist noch in vollem Gange. Beginnen möchte ich heute mit meiner Leinwandbilanz 2014.
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2014 habe ich 16 Filme im Kino gesehen, ein leichter Rückgang zum Vorjahr (18). Bei den Bewertungen gab es weder die Höchstwertung noch die vier untersten Noten. Schlechte oder recht mäßige Filme konnte ich also vermeiden, daher gibt es auch keinen Filmflop des Jahres. Die Durchschnittswertung liegt bei 6,88 von 10 Punkten, also über dem Schnitt der letzten beiden Jahre (6,5/10). Ein paar Filme (vor allem kleinere Produktionen) mussten leider auf der Strecke bleiben. Die Nachlese per Heimkino ist allerdings nicht auszuschließen.
An dieser Stelle vergebe ich alljährlich meine eigene Trophäe (den „mwj-Filmpreis“) für den besten Film/die besten Filme sowie meine Favoriten unter den Darstellern. Auch wenn 2014 das Jahr der „Doppelgänger“-Streifen war (X-Men: Zukunft ist Vergangenheit, Enemy, Muppets Most Wanted) so gibt es nur einen Top-Film des Jahres: Boyhood.
Das neueste Werk von Regisseur und Drehbuchautor Richard Linklater (dessen vorheriger Film Before Midnight unter meinen Top 3 von 2013 landete) erzählt auf magische Weise das Heranwachsen eines Jungen (gespielt von Eilar Coltrane) von der Grundschule zur Volljährigkeit. Dazu wurde über einem Zeitraum von 12 Jahren jedes Jahr drei bis vier Tage gedreht. Ab 22. Januar 2015 gibt es in einigen deutschen Kinos eine Wiederaufführung des einmaligen 12-Jahre-Projekts.
2014 war eindeutig ein sehr gutes Jahr für die schwedisch-französische Schauspielerin Eva Green. In der ersten Staffel der Horror-Serie Penny Dreadful brillierte sie als besessene Vanessa Ives. Auf der Leinwand war sie in beiden Fortsetzungen der Comic-Verfilmungen von Frank Miller (300: Rise Of An Empire, Sin City: A Dame To Kill For) zu sehen. Für letztere Rolle, als titelgebende Femme fatale im Sin City-Sequel, erhält Mademoiselle Green nun den mwj-Preis als beste Filmdarstellerin 2014. Es scheint als hätte Frank Miller ihr den Part auf den oft unverhüllten Leib geschrieben/gezeichnet.
Doch wer war für mich der männliche Darsteller des Jahres? Dazu kommen wir nun zu dem einzigen Film in meiner Liste, der (noch?) keinen deutschen Kinostart erhielt: What Richard Did. Das irische Jugenddrama über die folgenschwere Tat des 19jährigen Titelcharakters sah ich auf dem Internationalen Filmwochenende in Würzburg. Der Film von Regisseur Lenny Abrahamson überzeugte vor allem durch seine Authentizität. Besonders lebensecht wirkten auch die weitgehend unbekannten Schauspieler, allen voran Hauptdarsteller Jack Reynor, der sich durch sein starkes Spiel den mwj-Award als bester männlicher Darsteller redlich verdient hat. Vielleicht findet What Richard Did noch den Weg auf die hiesigen Leinwände oder wenigstens in die DVD-Regale.
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Und hier die Übersicht meines Kinojahres 2014 (Kritiken sind verlinkt)
STATISTIK
10 Punkte
Fehlanzeige
9 Punkte
Boyhood
8 Punkte
What Richard Did
Und Aektschn
Stromberg – Der Film
X-Men: Zukunft ist Vergangenheit
Interstellar
The Zero Theorem
7 Punkte
Enemy
Viel Lärm um Nichts
6 Punkte
Muppets Most Wanted
Guardians Of The Galaxy
Sin City: A Dame To Kill For
Der Hobbit: Die Schlacht der Fünf Heere
5 Punkte
The Return Of The First Avenger
Drachenzähmen leicht gemacht 2
Dracula Untold
4,3,2 oder 1 Punkt
Fehlanzeige
PREISTRÄGER
Bester Film
Boyhood
Beste Darstellerin
Eva Green, Sin City: A Dame To Kill For
Bester Darsteller
Jack Reynor, What Richard Did
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Bilder (C) Filmverleihe.
Immerhin hast du es deutlich öfter ins Kino geschafft als ich. Und mit „Boyhood“ war anscheinend auch ein fantastischer Film dabei, auf den ich mich auch schon sehr freue.
Ja, „Boyhood“. Ich stimme dir völlig zu – der beste Film des Jahres.
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