Mal ehrlich, es gibt vor allem in den letzten Jahren so einige schwache Filmparodien. Da wünscht man sich die Hochzeiten von Meisterparodist Mel Brooks (Frankenstein Junior, Spaceballs) oder den gelungenen ZAZ-Werken (z.B. Die Nackte Kanone) zurück. Da ich die Hercule Poirot-Filme mit Peter Ustinov liebe (aber auch Albert Finney in dieser Rolle in Mord im Orientexpress), habe ich mir vor einiger Zeit einmal Gedanken gemacht, wie denn eine Parodie von Tod auf dem Nil aussehen könnte, welche Szenen man durch den Kakao ziehen könnte. Für alle, die den Film nicht kennen, vorneweg natürlich eine Spoiler-Warnung.
—
Running Gag 1:
Poirot droht ständig seinen falschen Schnurrbart zu verlieren und muss ihn sich immer wieder „ankleben“.
Running Gag 2 – Schlaglöcher:
Der Schuss von Jacky, der Simon verfehlt, reißt ein tiefes Loch in den Boden des Schiffssalons. Als sich Simon später in sein Bein schießen will, verfehlt er es mehrmals aus kürzester Distanz (weil er den massiven Rechtsdrall der Pistole unterschätzt) und hinterlässt weitere Schlaglöcher im Salon, die zu Stolperfallen für alle anderen Passagiere werden.
Mordszenen:
Wegen des Rechtsdralls der kleinen Pistole verfehlt Simon seine Frau Linnet mehrmals. Die Kugeln landen in der Wand und formen ein Kreuzzeichen. Schließlich erschlägt Simon Linnet mit der Fliegenklatsche, darauf spritzt das Blut und malt ein „J“ an die Wand.
Jacky ersticht das Dienstmädchen Louise mit einer Miniaturnagelfeile. Unerkannt schießt Jacky auf Mrs. Otterbourne mit Andrew Penningtons Pump-Gun, trifft die betrunkene Schriftstellerin aber nur in den Arm, worauf diese mit dem Kopf gegen die Wand stößt und stirbt.
Weitere Gags:
Mrs. Otterbourne ist teilweise so betrunken, dass sie keiner versteht und ihre Tochter Rosalie übersetzen muss. Dr. Bessner kassiert für seine Dienste mehrmals die Praxisgebühr. Mr. Ferguson verschenkt an alle Gratisausgaben von „Das Kapital“ und bittet um Spenden für die Kommunistische Partei. Am Ende kollidiert der Dampfer auf dem Nil mit einem Eisberg und sinkt.