Neben der bekannten Disney-Version von 1951 und dem jüngsten Kinofilm von Tim Burton (2010) wurde der literarische Klassiker Alice im Wunderland auch 1999 als Fernsehproduktion verfilmt.
Das Mädchen Alice soll auf einem Fest ihrer Eltern vor den illustren Gästen ein Lied vortragen. Alice fühlt sich dem Druck nicht gewachsen. Einem plötzlich auftauchenden weißen Kaninchen folgt sie zu dessen Bau. Dort fällt Alice durch ein Loch im Boden in das merkwürdige Wunderland, wo sie wundersame Abenteuer mit verrückten Figuren aller Arten erlebt.
Lewis Carrolls Kinderbuchklassiker wurde schon sehr oft verfilmt, da durfte die Fernsehfilm-Schmiede Hallmark Entertainment, bekannt für Miniserien wie Merlin oder Die Abenteuer des Odysseus, natürlich auch nicht fehlen. Unter der Regie von Nick Willing (Jason und der Kampf um das Goldene Vlies) wurde aus dem Stoff allerdings kein dreistündiger Zweiteiler, sondern ein gut 120 Minuten langer TV-Spielfilm.
Trotz eines Budgets von 21 Millionen Dollar und einem illustren Starensemble in größeren und kleineren Nebenparts (z.B. Ben Kingsley, Peter Ustinov, Robbie Coltrane oder Christopher Lloyd) wirkt der TV-Film insgesamt zu bemüht. Das liegt daran, dass es der Adaption von Peter Barnes nicht gelingt, aus der Vorlage, einen dramaturgisch sinnvollen Film zu machen. Und so hangelt sich die Geschichte von einem zum nächsten Ereignis, um diese dann brav abzuarbeiten. Als wirrer Traum mag das funktionieren, als Film kaum. Dank der liebenswerten Figuren und der gelungenen Tricktechnik ist Alice im Wunderland (1999) dennoch streckenweise sehenswert.
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Alice im Wunderland (Alice in Wonderland)
TV-Fantasy, UK/USA 1999. FSK 6. 128 Minuten. Mit: Tina Majorino, Whoopi Goldberg, Miranda Richardson, Martin Short u.v.a. Regie: Nick Willing. Drehbuch: Peter Barnes. Nach dem Roman von Lews Carroll.
Bild © Warner Vision.